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Billy Corgan über Chris Cornell

Ob es Cornell wirklich Probleme bereitete, mit den wieder vereinigten Soundgarden in Theatersälen aufzutreten, wissen wohl maximal seine Bandkollegen. Corgan geht im weiteren Verlauf noch auf künstlerischen Selbsthass als mögliche Ursache ein: "Du hörst diese Stimmen in dir, die sagen: 'Dafür habe ich das alles nicht angefangen' oder 'Alle finden es großartig, nur ich nicht und ich weiß nicht mal warum'. In meiner Version der Wirklichkeit, fasste er [Cornell] in diesem Moment eine Entscheidung, die sein Leben beendete. Ich war am selben Ort schon tausend Mal, deshalb habe ich es verstanden - obwohl Selbstmord an sich natürlich keinen Sinn macht. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da wurde ich überall auf der Straße erkannt und von heute auf morgen hörte das auf. Das ist in gewisser Weise ein quälendes Gefühl. Und wenn du unsicher bist, was die meisten Künstler sind, beginnst du zu überlegen, was du wohl falsch oder zumindest nicht richtig gemacht haben könntest. Ich will hier nicht Chris Cornells Geschichte schreiben, aber ich kenne das Gefühl, viel geschaffen zu haben und dennoch ein taubes Gefühl zu spüren. Das ist meine Version der Geschehnisse: Es hätte genau so gut ich sein können."

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