Zardoz Records: Ende einer Legende
Die eingangs empfohlenen Go-Betweens-Scheiben könnte sich der Hamburger Leser - ob CD oder Vinyl - bei Zardoz Records auf der Schanze besorgen. Allerdings nur noch bis zum 30. Juni, dann läuft der Mietvertrag aus. Den kulturellen Wert dieser seit 30 Jahren erfolgreich agierenden Schallplatten-Institution hatten die Eigentümer, eine internationale Immobilienfirma, naturgemäß weniger im Blick.
"Man hat uns einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Wir hatten keine Chance mit jemanden zu sprechen oder gar eine Mietverlängerung zu bekommen", ärgert sich Zardoz-Betreiber André Sorgenfrei gegenüber der Mopo. Die Reaktion der Hamburger Musikfans ist dementsprechend heftig: "Miethai frisst Plattenlegende", titelt etwa das Stadtmagazin Szene Hamburg und fordert: "Macht euren Einfluss geltend und spendet Raum, Geld oder Macht! Rettet Zardoz! JEDE IDEE ZÄHLT!" Zuletzt mussten schon die Plattenläden "Championship Records" und der "Burn Out Record Store" in der Hansestadt dicht machen.
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