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Morrissey: Zwischen allen Fronten, Teil 78

Kurz darauf zitierte Billboard eine Quelle aus dem Künstler-Umfeld, wonach Morrissey sehr wohl noch Harvest-Künstler und außerdem vertraglich gebunden sei, ein zweites Album abzuliefern, was wiederum Morrissey zu einem weiteren Statement animierte, die gegenteilige Position in einem Beitrag zu untermauern. Er besäße Dokumente, in denen Harvest-Boss Steve Barnett die Zusammenarbeit aufgekündigt hat und er habe ohnehin nie einen Plattenvertrag mit Harvest/Capitol unterschrieben, legte Morrissey nach, woraus zu folgern ist, dass "World Peace" nur lizensiert wurde. Er selbst halte die Rechte an allen Songs, für die er nun verwirrenderweise keinen neuen Lzenzpartner, sondern wieder ein neues Label sucht.

Anyway, unter dem schönen Titel Please close the door behind me betrauerte er wenige Tage darauf in ausufernden Sätzen ("Ich hoffe, ich beende diesen Beitrag noch glatt rasiert") das "Harvest-Drama" und kanzelte auch die Idee der Spoken Word-Videos ab, in denen immerhin Pamela Anderson auftauchte. Trotz anfänglicher Sympathie wäre das Verhältnis zwischen ihm und Harvest rasch abgekühlt (ergeht es ihm nicht immer so?), spätestens bei der Frage nach Vermarktung des Produkts: "Ich bestand auf Videos, in denen die Band spielt und ich singe – offenbar ein sehr verwirrendes Konzept, über das sieben Wochen anhand detaillierter Schaubilder und Grafiken diskutiert wurde. Danach schlug man mir vor, für ein ausgewähltes Publikum in L.A. aus 'Autobiography' zu lesen." Was soll ich sagen: I love him! Leider tritt er (bislang) nur in Berlin, Essen, Hannover und Wien auf, während ausgerechnet im nahen Basel ein TV-Doppelkonzert mit Beth Hart angedacht ist (was er eh noch absagt, wenn Hart die falsche Frisur trägt bzw. Fleisch-Catering auffährt).

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