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Man sponsorte uns sogar einen Privatjet, um nach England zur Verleihung zu fliegen. Es gab Champagner und wir fühlten uns wie die geilste Band der Welt. Als wir dann wieder zurück fliegen sollten, ging am Flughafen plötzlich der Sprit in Flammen auf. Wir standen also da in der Kälte rum, froren uns den Arsch ab und guckten der Feuerwehr auf der Rollbahn zu.

Wir konnten nicht mal in ein Hotel, da die Plattenfirma die ganze Kohle für den Jet ausgegeben hatte. Das war schon übel peinlich. Eben fühlten wir uns noch wie die dickste Combo auf Erden und im nächsten Moment standen wir total durchgefroren am Flughafen und keiner hatte eine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Ich würde sagen, das war mit Abstand der peinlichste Moment für mich.

Welcher Star, den du persönlich getroffen hast, hat dich richtig beeindruckt und warum?

Oh, da gibt es eine ähnlich verrückte Geschichte zu erzählen. Wir waren vor zwei Jahren in Australien und als die Tour zu Ende war, gab es keinen offiziellen Flug nach Europa. Das Wetter, besonders in England, war dermaßen schlecht, dass alle Flüge gecancelt wurden. Zur selben Zeit beendeten auch U2 ihre Tour in Australien und irgendwann bekam ich eine E-Mail von Bono, der mir anbot, in deren Privatjet mitzufliegen.

Also saß ich plötzlich mit Bono und The Edge in einem Privatjet. Wir flogen 14 Stunden über Dubai bis nach Southhampton. Eigentlich wollte ich nach Dublin, aber dort war der Flughafen gesperrt. Es endete damit, dass ich eine Nacht in einem Hotel übernachten musste und Tags darauf mit dem Zug nach Dublin fuhr. Bono hat sich die ganze Zeit fast wie ein Vater um mein Wohlbefinden gekümmert. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals einen Star seiner Größenordnung treffen würde, der bei allem Ruhm noch so sehr Mensch geblieben ist. Er kümmerte sich um alles: Flug, Hotel, Taxen, Zugfahrt. Dafür werde ich ihm ewig dankbar sein.

Muse veröffentlichen am 14. September ihr neues Album "The 2nd Law".

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