Kettcar wettern gegen besorgte, pöbelnde Bürger
Zum kommenden Kettcar-Album "Ich vs. Wir" erscheint nun mit "Wagenburg" der wohl als Schlüsseltrack fungierende Song, der beide Personalpronomen gegeneinander stellt. Marcus Wiebusch singt: "Ein Ich schreibt online Kommentare / und träumt von Selbstverwirklichung / Ein Wir geht raus, raus auf die Straße / und träumt von Selbstermächtigung (...) Ein Wir schreit laut 'Ich bin das Volk' / Montagsmarsch, Pegida / Wo Egoschweine erst alleine / Und dann zusammen, nur an sich denkend / sich zu einem Wir verlieren/ Und jedes Wir sind viele Ichs/ Und viele Ichs wollen dann die Wagenburg, die Wagenburg formieren." Der Grundtenor ist klar: Kettcar versuchen die komplizierte Gemengelage aus anonymem Pöbeln, dem bestärkenden Aufgehen in der Masse mit dem Aufschwung nationaler, demokratiefeindlicher Tendenzen in Verbindung zu bringen. Schon mit ""Sommer '89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)" äußerte sich die Band deutlich zur aktuellen Flüchtlingskrise.
Das fünfte, von Philipp Steinke produzierte Album erscheint am 13. Oktober bei Grand Hotel van Cleef.
Tracklist 'Ich vs. Wir':
- Ankunftshalle
- Wagenburg
- Benzin und Kartoffelchips
- Sommer '89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)
- Die Straßen unseres Viertels
- Auf den billigen Plätzen
- Trostbrücke Süd
- Mannschaftsaufstellung
- Das Gegenteil der Angst
- Mit der Stimme eines Irren
- Den Revolver entsichern
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