Lana Del Rey kontert Rassismusvorwürfe (3)
Im heute veröffentlichten Video wirkt Del Rey am Boden zerstört und man könnte fast glauben, dass sie immer noch nicht verstanden hat, warum man seit Tagen über ihre Postings überhaupt diskutiert. Es sei ihr nie um schwarze oder weiße Hautfarbe gegangen, sondern eigentlich nur um die Klarstellung, dass Feminismus auch Zerbrechlichkeit brauche. Die "200.000 Hasskommentare" halte sie aber aus, auch, dass ihre Telefonnummer ins Netz gestellt wurde. "Es tut mir leid, dass ich keine hundert Prozent weiße Künstlerin genannt habe, bei all den Frauen, die ich bewundere. Aber das sagt mehr über euch aus als über mich." Sie bedauere auch, dass einige der von ihr im Posting genannten Kolleginnen anderer Meinung seien als sie, "obwohl wir uns schon so lange und eng kennen", nannte aber keine Namen.
Dafür dass sie offenbar keinesfalls missverstanden werden will, liefert Lana nach wie vor kontroverse Statements. Um die Ungerechtigkeit ihrer künstlerischen Bewertung abermals zu unterstreichen, sagt sie im Clip: "Wenn ich mich an eine Stange stelle, bin ich eine Hure. Wenn es FKA Twigs macht, ist es Kunst." Selbst wenn es so wäre, kommt Del Rey da allmählich ein wenig dünnhäutig rüber, was man nun der Social-Media-Eskalationsspirale zuschreiben kann, die man besser nicht allzu ausgiebig füttert. In jedem Fall wurde die Sängerin von einem Thema überholt, das sie gar nicht anschneiden wollte, und nun bitter bereut.
Vor allem wollte Lana neue Musik ankündigen und so präsentierte sie heute zumindest den Spoken Word-Track "Patent Leather Do-over". Der Text erscheint in ihrem Gedichtband "Behind The Iron Gates — Insights From An Institution". Dass es fortan nur noch um ihre Kunst gehen soll, legen ihre letzten Worte im obigen Clip nahe: "Fuck off if you don't like the post".
1 Kommentar
Sie hatte es mehrmals auf denn Punkt gebracht. Bravo!