Steven Wilson: Adieu, Progrock!
"Hör dir das mal an, könnte was für dich sein", empfahl mir Kollege Cordas und dann entdeckte ich den neuen Song von Steven Wilson in meiner Mailbox. Häh? Hilfe. Cordas, Kabelitz, Berger, in Scharen schwören die Kollegen seit Jahr und Tag auf die emotionale, gehaltvolle, unvergleichliche Songwriting-Kunst dieses britischen Musikers. Prog, Jazz, Ambient, Elektronik, Metal, Pop: Wilson kann alles, sämtliche Soloalben Werke für die einsame Insel, Porcupine Tree ja eh die Pink Floyd unserer Zeit, geht nix drüber. Mehrfach habe ich versucht, hinter dieses irgendwo ja doch faszinierende Geheimnis zu kommen, höre aber immer nur gestelzte Rockismen, nervende Soli oder überkandidelte Bombast-Arrangements.
Nun "Permanating". Ok, willkommen im Schuh-Plattler, Herr Wilson. Ganz guter Song, in dem Sinne, dass ich nicht sofort abschalten muss. "Abba, die Beatles und 10cc springen einem als Referenzpunkte fast mit dem blanken Hintern ins Gesicht", befand Fachmann Cordas letzte Woche und alle Fans rieben sich die Augen, weil Wilson im Video tatsächlich lächelte. Da kann ich wieder mal nicht mitreden, aber ja, die Sonne scheint bei der Nummer, man könnte auch mal wieder alte ELO-Platten heraus kramen. Bis ich mich in Ravensburg blicken lasse, muss dennoch einiges passieren. Am 18. August erscheint "To The Bone" mit fünf neuen Songs.
12.02.2018 Frankfurt - Alte Oper
13.02.2018 Ravensburg - Oberschwabenhalle
15.02.2018 Berlin - Admiralspalast
20.02.2018 Hamburg - Mehr! Theater
05.03.2018 Essen - Colosseum
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