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Roger Waters: Sohn spielt in Pink Floyd-Coverband

Über Roger Waters will man dieser Tage ja weder etwas schreiben, noch etwas lesen, aber diese Anekdote ist dann doch zu gut, um sie zu ignorieren. Bereits im Jahr 2016 feuerte Waters ein Bandmitglied, allerdings nicht irgendeines, sondern seinen ältesten Sohn Harry nach 14 gemeinsamen Jahren. In einem neuen Rolling Stone-Interview erinnert sich Harry an den Tag vor Weihnachten, als sein Vater ihm die Botschaft überbrachte: "Er hat mich rausgeschmissen, es war ziemlich übel." Bis auf Keyboarder Jon Carin and Gitarrist Dave Kilminster entließ er damals alle weiteren Bandmitglieder. "Er wollte etwas Neues und Frisches, denke ich. Ich kenne die exakten Gründe nicht, aber es wurden ja auch andere Leute gefeuert. Nur waren die nicht sein Sohn, daher hat es mich ziemlich getroffen", so Harry Waters.

Der Musiker ist nach wie vor aktiv. Mit Les Claypools Band Fearless Flying Frog Brigade spielte er das Pink Floyd-Album "Animals" in voller Länge und sagte sogar einer Pink Floyd-Coverband seine Teilnahme zu. Bei Brit Floyd spielen u.a. die frühere Pink Floyd-Backgroundsängerin Durga McBroom und der ehemalige Floyd-Saxofonist Scott Page. "Ich habe sie vorher nicht getroffen, ich komme einfach und spiele mit. Ich bin seit 30 Jahren mit dem Material vertraut, also sollte es ohne Proben funktionieren", so Waters. Trotz seiner Demission verteidigte Harry seinen Vater Roger für dessen kontroverse politische Äußerungen: "Er ist kein Antisemit, das ist einfach nicht wahr", so seine Replik auf einen Vorwurf von Waters' früherem Bandkollegen David Gilmour. Wer Roger für die Benutzung und Abbildung von SS-Uniform und Davidstern in seinen Konzerten anprangere, habe einiges nicht verstanden: "Er macht das seit 40 Jahren, ihr verdammten Idioten, es ist Satire." Man sehe auch einen Mercedes-Stern oder die Symbole Hammer und Sichel, "er macht all das Schlechte in der Welt sichtbar, aber die Leute verwechseln das und denken, er sei antisemitisch."

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