Live Nation: Abschied von Plastikbechern?
Es klang zu schön um wahr zu sein: Letzte Woche machte die Meldung die Runde, dass der Konzertveranstalter Live Nation plane, Einweg-Plastik auf seinen Festivals zu verbieten. Dazu würde hierzulande das Lollapalooza in Berlin zählen, aber auch Klassiker wie Reading oder Glastonbury in England. Auch die Zielmarke für dieses ambitionierte Vorhaben wurde bekannt: 2021. Für die eigenen Konzertstätten bekommen sie dieses Tempo nicht hin, denn dort sollen Becher und Flaschen aus Plastik, sowie Utensilien wie Kabelbinder, Toilettenartikel oder Strohhalme erst 2030 aus dem Verkehr gezogen werden. Präsident Michael Rapino verkündete im selben Atemzug eine Nachhaltigkeitsagenda, zu der verschiedene Ziele zählen, darunter die Halbierung Schadstoff-Emissionen. So nobel der Schritt auch sein mag, der Zeithorizont erscheint dann doch etwas zäh.
Erst vor kurzem wurde bekannt, dass auf Festivals in Großbritannien pro Saison rund 250.000 Zelte einfach an Ort und Stelle zurück gelassen werden. Fast alle davon landen im Müll und nicht etwa, wie von einigen Besuchern vermutet, bei Wohltätigkeitsorganisationen. Im Schnitt würde gerade mal ein britischer Festivalbesucher von fünf seine Sachen wieder mit nach Hause nehmen.
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