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März 2016

The return of Stuckiman. Alle aufstehen, bitte. Der extrovertierte Oasis-Fanboy und Held der so genannten deutschen Popliteratur der ausgehenden 90er Jahre ist heute 41, trocken und vergöttert Udo Lindenberg. Doch es kommt noch schlimmer: Hinter ihm liegt eine extreme Drogenhölle. "Panikherz" wurde seine schonungslose Abrechnung mit dem eigenen Leben und eroberte die Bestsellerlisten im Sturm. Zu Recht. Ich habe nach dem Buch wirklich versucht, mir ein paar Udo-Platten schön zu hören, einfach weil man es nach der Lektüre einfach will. Es klappt nur leider überhaupt nicht (auch nicht besoffen).

Manche Szenen des Buches bekommt man dagegen nie mehr aus dem Kopf, etwa als Stuckrad-Barre mit Udo am Flughafen in Los Angeles ankommt. Das ungleiche Duo spaziert auf die Beamten am Einreiseschalter zu, Lindenberg auf neongrünen Socken ("er hatte keine Lust mehr auf Schuhe nach dem langen Flug") und trotz strengen Rauchverbots mit brennender Zigarre. Es sei ja nicht so, dass es ausgesehen hätte, als wären hier Drogen im Spiel, bemerkt Stuckrad-Barre süffisant: "Wir sehen vielmehr aus, als bestünden wir praktisch aus Drogen." Und wie spricht ein Udo Lindenberg auf neongrünen Socken mit amerikanischen Zollbeamten? So: "Hi, hi, yeah, here we are, happy to be here again, how are you doing man, good looking. I'm a musician, started as a drummer, you know, back then, hundred years ago ..."

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