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April 2016

Fassungslos schaute man im April nach North Carolina, lange bevor Donald Trump den Swing State bei der Präsidentschaftswahl einkassierte. Der Grund: Ein für die LGBT-Community (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, transsexuell) diskriminierendes Gesetz, das Menschen mit Transgender-Identität die Nutzung öffentlicher Toiletten einschränkt. Demnach solle jeder in öffentlichen Gebäuden die seinem biologischen Geschlecht entsprechende Toilette benutzen. Das vom Parlament mit republikanischer Mehrheit verabschiedete Gesetz untersagt es Kommunen, so genannte Unisex-Toiletten einzurichten.

Daraufhin setzte Bruce Springsteen ein medienwirksames Zeichen und sagte ein Konzert in Greensboro nur zwei Tage vor Termin ab, da man offensichtlich versuche, die Fortschritte Amerikas bei den Menschenrechten für alle Bürger "rückgängig zu machen". Auch die Rechte von lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen würden massiv eingeschränkt. "Deshalb nennt man ihn den Boss", jubelte etwa der linke Rebell Billy Bragg.


Nach Springsteen ließen auch Ringo Starr, Boston und Pearl Jam ihre Konzerte im Ostküstenstaat ausfallen. Die Rockband aus Seattle bat um Verständnis bei allen Ticketbesitzern, äußerte sich aber eindeutig: "Wir wollen in einem Amerika leben, in dem niemand aufgrund von sexueller Orientierung von einem Beruf ferngehalten oder gar gefeuert werden kann."

Ein Happy End ist jedoch in Sicht: Nachdem Anfang November der demokratische Herausforderer Roy Cooper die Gouverneurswahl in North Carolina gewann, scheinen die Tage des Anti-LGBT-Gesetzes gezählt zu sein. Das auch für die wirtschaftliche Entwicklung des Staates desaströse Gesetz soll in der kommenden Legislaturperiode komplett aufgehoben werden.

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