Juni 2016
Mitte Juni, Zürich: Mein erstes Black Sabbath-Konzert. Haderte ich im Vorfeld noch mit der Frage, ob 125 Schweizer Franken Eintritt wirklich angemessen sind, um drei alte Männer im Jahr 2016 den Soundtrack ihrer Jugend runterspulen zu sehen, schaukelten die Testikel unserer Speichellecker-Gang bereits bei den Kirchturmglocken des Openers "Black Sabbath" (siehe Video).
Der angeblich so tattrige Ozzfather zittert maximal, wenn Sharon ihn in flagranti mit seiner Stylistin erwischt, on stage zieht der Mann immer noch alle Register, ist bestens bei Stimme und wenn er "I can't fucking hear you" kreischt, ist das keine Anspielung auf den eigenen Hörschaden. Die Setlist: 14 Songs, nur Hits. Auch wenn es für Köln am 17. Januar nur noch Sitzplätze gibt: Kaufen. Allein schon als Ehrerbietung, dass weder Ozzy noch Tony noch Geezer sich diesem elenden Seuchenjahr 2016 kampflos ergeben. Mehr noch: Die Band ist in Feierlaune. Kein Song jünger als 1976. Ozzy in full gear. Die Tour heißt "The End" und dieses Mal meinen sie es ernst.
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