Nick Cave angewidert von "The Boatman's Call"
Nick Cave hat auf seiner Q&A-Seite Red Hand Files eine alte Interview-Aussage erklärt, wonach er im Anschluss an die Veröffentlichung seines 1997er Albums "The Boatman's Call" von manchen Texten angewidert gewesen sei. Die Platte mit den Weltsongs "Into My Arms" und "(Are You) The One That I've Been Waiting For?", die er beide letztes Jahr im Alexandra Palace live spielte, ist eine Zäsur in seinem Schaffen und steht für Caves damals völlig neue Hinwendung zu autobiographisch gefärbten Texten, die von zerbrochenen Beziehungen, u.a. von PJ Harvey, handeln.
"Nachdem die Platte veröffentlicht war, schämte ich mich ein wenig. Ich hatte zu viel preisgegeben. Diese hyperpersönlichen Songs klangen plötzlich maßlos, wie egoistische Vergrößerungen eines im wesentlichen alltäglichen Leidens. Das ganze Drama, die Tragödie und das Händeringen, es widerte mich an, deshalb sagte ich das in damaligen Interviews." Erst mit der Zeit habe er erkannt, dass die Abscheu vor allem aus "Angst und Scham" bestand, da er in unbekannten Gewässern zwischen zwei Booten schwamm: Songs, die fiktionaler Natur sind und autobiographisches Songwriting.
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