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"Spinal Tap"-Kultregisseur Rob Reiner gestorben

Der amerikanische Kult-Regisseur und Komödien-Experte ("Harry & Sally", "Stand By Me", "Eine Frage der Ehre"), der sich als politischer Aktivist für frühkindliche Bildungsprogramme in Kalifornien einsetzte und seine Stimme gegen Präsident Trump erhob, machte sich für Musik-Fans im Jahr 1984 unsterblich, als seine Mockumentary "This Is Spinal Tap" erschien. Ursprünglich ein Flop an den Kinokassen, entwickelte sich der Film über die Jahre als Videokassette und später als DVD zu einem Klassiker, der selbst Jahrzehnte später noch regelmäßig auf Komödien-Bestenlisten vordere Plätze einnimmt.

Der Film berichtet in einer rückblickend visionären Art und Weise mögliche Pannen der Berufsgattung Musiker*innen auf Tournee und avanciert so zum filmischen Inbegriff des Missgeschicks. Die Mitglieder der fiktiven, britischen Band Spinal Tap erleben sämtliche Alpträume reisender Künstler: das Scheitern des Managements, Versagen des Equipments und sonstiges Malheur. Dem Humor zuträglich sind die Auflistung sämtlicher Hair-Metal-Klischees samt geschmackloser Outfits und Songtexte, dauerposende Rocker und durchgeknallte Business-Figuren.

Nach jahrelangen Gerüchten wurde schließlich eine Fortsetzung der Fettnäpfchen-Saga bestätigt: "Spinal Tap II: The End Continues" ist nach einigen Verzögerungen im September dieses Jahres erschienen - 41 Jahre nach dem Original. Die Handlung: Spinal Tap planen ein Reunion-Konzert, wofür die Bandmitglieder David St. Hubbins, Nigel Tufnel und Derek Smalls sogar Elton John und Paul McCartney begrüßen dürfen.

Inwieweit Szenen und Zitate des Sequels Eingang in die Annalen der Popkultur finden, wird die Zeit zeigen. Der Vorgänger setzte die Latte hierfür schon in unermessliche Höhen. So ist der Ausdruck "up to eleven" aus der legendären, improvisierten "This Is Spinal Tap"-Szene zwischen Reiner und Christopher Guest im renommierten Oxford English Dictionary gelistet.

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