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Morrissey: Anstiftung zur Körperverletzung?

Nicht sexy genug für die PETA-Kampagne und das neue Album "nur" auf Platz zwei der britischen Charts: Es sind harte Wochen für Morrissey. Und nun das: Ein ehemaliger Bodyguard verklagt den Sänger in einem Fall, dem Morrissey locker 20 Seiten in seiner Autobiographie gewidmet hätte und der sogar der US-Klatschseite tmz.com eine Nachricht wert ist (Top-Headline: "He wanted me to fuck up fanclub honcho"). Besagter Bodyguard namens Bradley Steyn behauptet, Morrissey habe ihn im Mai auf Tournee aufgefordert, den ungeliebten Fanseitenbetreiber David Tseng von morrissey-solo.com zu verletzen. Steyn weigerte sich und wurde am Tag nach dem Vorfall in San Jose gefeuert, so zumindest die Version des Personenschützers. Laut Anklage soll Morrisseys Tourmanager ihn sogar gebeten haben, Tseng "entfernen" zu lassen.

Die Geschichte von Morrissey und Tseng ist – wie so vieles im Umkreis der Privatperson Morrissey – skurriler als ein ABBA-Auftritt in den 70ern. Weil der Sänger die selbstverständlich schwer zu belegende These vertritt, Tsengs Webseite habe rufschädigenden Charakter und würde seine Solokarriere gezielt attackieren, trug er schon selbstgedruckte "Fuck morrissey-solo.com"-Shirts (siehe Foto) auf der Bühne. Angeblich soll er Tseng zuvor gebeten haben, den Usern Diskussionen über sein Privatleben und seine Karriere-Entscheidungen zu untersagen – was Tseng ablehnte. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte Morrisseys Zorn dann 2011, als er dem aus den USA angereisten Tseng vor einem Konzert in Kopenhagen per Dekret den Zutritt verweigerte und ihm lebenslang den Zutritt zu seinen Shows untersagte. Scheint ja nicht so ganz geklappt zu haben, wie Steyns Klage vermuten lässt.

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