5 Fragen an Marika Hackman
Was würdest du heute tun wenn du was Anständiges gelernt hättest?
Marika Hackman: Vielleicht wäre ich Tischlerin, denn ich mag die Vorstellung, mit etwas Logischem, Mathematischem und Physikalischhem kreativ zu werden. Am Songwriting frustriert mich oft die Tatsache, dass man bei Null anfängt. Als Tischlerin hätte ich ein Ausgangsmaterial, das ich selbst verändern könnte. Außerdem kann ich gut mit Bohrmaschinen umgehen.
Wer ist schuld, dass auf Festivalplakaten so wenig Musikerinnen stehen? Die Festival-Veranstalter, die Fans oder die Musikkultur als Ganzes?
Definitiv die Musikkultur. Zwar sind gerade viele Veranstalter mit großem Engagement dabei, dies zu ändern, aber oft hört man: Frauen haben einfach keine so große Anhängerschaft wie männliche Künstler. Das ist doch nicht die Schuld der Fans. Wir sind in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der Frauen nie von der Musikindustrie ernst genommen wurden. Aber die Zeiten ändern sich. In 20 Jahren müssen wir vielleicht nicht mehr über solche Dinge sprechen.
Mit welchem Künstler*in würdest du gerne kooperieren?
Ich glaube, mit Robyn zusammen könnte etwas richtig Cooles entstehen. Ihr Sound ist total anders als meiner, aber ich stelle mir eine interessante Überschneidung vor. Ich respektiere ihre Kunst ungeheuer.
Welche Platte ist total überbewertet?
Haha, das ist fies. Ich will hier kein Fass aufmachen, deshalb halte ich lieber den Mund. Aber natürlich finde ich so manches Zeug da draußen massiv überbewertet.
Deine verrückteste Fan-Erfahrung?
Manchmal machen mir Männer mittleren Alters Geschenke, das ist schon seltsam. Auch ein bisschen eklig. Zumal es sich dann meistens um Dinge für kleine Mädchen handelt, Teddybären oder Süßigkeiten. Davon abgesehen sind meine Fans durch die Bank fabelhaft.
Die Britin Marika Hackman veröffentlichte jüngst ihr drittes, wunderbares Studioalbum "Any Human Friend".
Marika Hackman live:
11.12. Hamburg, Häkken
12.12. Berlin, Privatclub
13.12. Köln, Artheater
Marika Hackman auf laut.fm/eins:
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