Schuh-Plattler: "Gute Kunst entsteht aus Lust!"
vom 9. Juli 2012
"Gutes entsteht aus Freundschaft, Böses aus Fanatismus. Die Band war immer ein Ding unter Freunden." Welcome To Shit Valley! Rammstein sprechen gelassen aus, was der arme Josh Homme nun mitansehen muss, seit seine ...
... plötzlich einen Dreck auf alte Werte wie Freundschaft geben und sich heimlich …
Zugegeben, Schmitt tut man mit "verhältnismäßig rechts" noch einen Gefallen. Hinsichtlich seiner Persönlichkeit eine unsägliche, menschenverachtende Gestalt. Sein Werk bleibt aber brilliant.
@Ragism (« @Fear of Music: "Gleichgeschaltet" ist übrigens auch ein rechtes Wort (ebenso wie "politisch korrekt") »):
Also das einzige "rechte" Wort was ich kenne ist "rechts" Damit wollte ich nur sagen, dass es mir bisher garnicht bewusst war, dass es gewisse Schlagwörter gibt die je nach politischer Gesinnung häufiger gebraucht werden. Wenn da sso ist dann bitte noch ein paar Beispiele
@this beautiful creature Michel Foucault brilliant? Was ist daran brilliant, absichtlich unverständlich zu schreiben, nur weil man so angeblich in Frankreich als intellektuell anerkannt wird?
@ZombieGigolo (« @this beautiful creature Michel Foucault brilliant? Was ist daran brilliant, absichtlich unverständlich zu schreiben, nur weil man so angeblich in Frankreich als intellektuell anerkannt wird? »):
Nun, mir schien etwa die Arbeiten zum Diskurs, der Bio-Macht oder Dispositiven herausragend. Ehrlich gesagt, erstaunt mich deine Kritik. Bei Derrida, Deleuze oder auch Baudrillard hätte ich sie verstanden, gerade bei Foucault scheint sie mir nicht einleuchtend, denn Foucaults Stil schien mir immer luzid, verhältnismäßig offen und i.A. angenehm. Z.B. der erste Band zu "Sexualität und Wahrheit". Dieses Werk hat mir damals die Augen geöffnet, was die Machstrukturen in Diskursen angeht, und dennoch vermochte ich die 150 Seiten an einem Tag zu lesen, was sich keineswegs daraus bedingt hat, dass ich der tollste und beste bin, nein, es liegt einfach an Foucaults Art Dinge zu vermitteln, nämlich in einem, wie ich denke, angenehmen Mix aus Komplexität und pragmatischer Praxis. Immer wieder wechselt er zwischen abstrakten Betrachtungen (seit dem 17. Jahrhundert wurde ein Geständnis-Diskurs institutionalisiert, der den Sex sukzessiv diskursiviert hat, und so ein neues Zeitalter der Unfreiheit gezeitigt hat; der Kampf gegen die Repression ist v.a. ein Gewinn des Sprechers usf.) und praktischen Beispielen (Einfluss der Kirche, Probleme von französischen Bauern in der Normandie etc.). Anders als Poststrukturalisten wie eben Derrida, schien mir Foucault insofern recht einfach. Kannst du vielleicht deine Kritik noch etwas spezifizieren? Ich muss aber anerkennen, dass Foucaults Machtbegriff - wie etwa Habermas auch schon schrieb - schrecklich unpräzise ist, aber Foucault ist eben hinsichtlich der semantischen Präzision kein Weber oder Adorno.
@Sancho (« @Ragism (« @Fear of Music: "Gleichgeschaltet" ist übrigens auch ein rechtes Wort (ebenso wie "politisch korrekt") »):
Also das einzige "rechte" Wort was ich kenne ist "rechts" Damit wollte ich nur sagen, dass es mir bisher garnicht bewusst war, dass es gewisse Schlagwörter gibt die je nach politischer Gesinnung häufiger gebraucht werden. Wenn da sso ist dann bitte noch ein paar Beispiele »):
Ich hoffe, es ist legitim, wenn ich auch einige Beispiele gebe, auch wenn du eigentlich Ragism gefragt hast
Nun, erst einmal muss man den Vorwurf der "politischen Korrektheit" reflektieren. Im Prinzip geht es darum, dass man behauptet, man habe kein Recht etwas zu sagen, da es jenseits dessen ist, was als richtig erachtet wird, also jenseits des Diskurses. Betrachten wir allerdings konkrete Beispiele, so werden wir feststellen, dass dieser Vorwurf falsch angewendet wird. Zwar sind die Behauptungen wirklich jenseits des Diskurses, aber eben nicht, weil sie ein unbequemer Stachel im Fleische der "Gutmenschen" ist, sondern weil sie anachronistisch ist; poetisch gesprochen: ein alter Körper ragt in eine neue Zeit hinein. Beispielsweise wurde von Sarrazin-Verfechtern immer wieder exakt dieser Vorwurf gemacht. Sarrazins Thesen seien doch durchaus nicht falsch, so hieß es, doch würden sie abgelehnt, ignoriert und verdammt gar, da sie unbequem seien, Lebenslügen gar aufdecken würden.
Nun sind aber Sarrazins Thesen (ich beziehe mich auf sein erstes Buch, "DE schafft sich ab") größtenteils tendenziös und haben eine populistische Wirkung. Es geht gerade darum, ein populistisches Moment zu manifestieren, um so die rationalen Diskursgrenzen zu überwinden und so gesetzlich Dinge zu kanalisieren, die eigentlich inakzeptabel sind. Ein anderes Beispiel sind sicherlich Vorwürfe zu Sprachregelungen. So werden etwa geistig oder körperlich eingeschränkte Menschen als "behindert" bezeichnet, allerdings hat man in offiziellen Räumen hier die Symbole abgeändert, bzw. dessen Texte, so dass es jetzt nicht mehr "für Behinderte" sondern "für geistig/körperlich eingeschränkte" heißt. Man mag rufen "was für eine Korrektheit" - allein, man verkennt einfach, dass geistig/körperlich eingeschränkte Personen sich von solcherlei Bezeichnungen verletzt führen. Diskriminierung beginnt da, wo eine Person sagt, sie wisse, was der anderen weh tue. Also im Stil von: "Ich darf ja ruhig Ne*er (Sternchen, da ich nicht weiß, ob die Forensoftware den Begriff sperrt) sagen, denn es kommt von Negro (schwarz) und bezeichnet doch eine schwarze Person korrekt." Man verkennt da dann, dass aber die Rezeption, wie auch bei geistig/körperlich Eingeschränkten eben eine negative ist; der Vorwurf der politischen Korrektheit schlägt fehl, es geht einfach um Rücksicht. Drittes Beispiel: statt des generischen Maskulinums (dort arbeiten Ärzte) schreibt man etwa: dort arbeiten Ärztinnen und Ärzte. Viele empfinden diesen begrifflichen Inklusionismus als albern, nur gilt hier das gleiche wie für das obige Beispiel; es hat sich gezeigt, dass eben dieser Inklusionmus bei Frauen oder Transgender (dann mit gender Gap, also: Ärzte_innen) eben positiv rezipiert wird. Die genannten Sprachregelungen sind typisch linke Forderungen, die ihren Ursprung etwa bei Judith Butler oder Simone de Beauvoir teilweise haben.
Warum "gleichschaltung" ein eigentlich rechter Term sei sollte allein historisch klar sein. Zuletzt machte Grass damit denke ich auf sich aufmerksam, wobei natürlich Grass eher links ist, insofern hast du nicht Unrecht, auch auf der linken Seite reproduzieren sich solche Begriffe. Ich denke aber, dass wenn man den politischen Diskurs genauer betrachtet, dann wird man merken, dass genannte Begriffe eben bei Rechten eher auftauchen - das kann aber auch nur meine selektive Wahrnehmung sein.
@this beautiful creature (« @ZombieGigolo (« @this beautiful creature Michel Foucault brilliant? Was ist daran brilliant, absichtlich unverständlich zu schreiben, nur weil man so angeblich in Frankreich als intellektuell anerkannt wird? »):
Nun, mir schien etwa die Arbeiten zum Diskurs, der Bio-Macht oder Dispositiven herausragend. Ehrlich gesagt, erstaunt mich deine Kritik. Bei Derrida, Deleuze oder auch Baudrillard hätte ich sie verstanden, gerade bei Foucault scheint sie mir nicht einleuchtend, denn Foucaults Stil schien mir immer luzid, verhältnismäßig offen und i.A. angenehm. Z.B. der erste Band zu "Sexualität und Wahrheit". Dieses Werk hat mir damals die Augen geöffnet, was die Machstrukturen in Diskursen angeht, und dennoch vermochte ich die 150 Seiten an einem Tag zu lesen, was sich keineswegs daraus bedingt hat, dass ich der tollste und beste bin, nein, es liegt einfach an Foucaults Art Dinge zu vermitteln, nämlich in einem, wie ich denke, angenehmen Mix aus Komplexität und pragmatischer Praxis. Immer wieder wechselt er zwischen abstrakten Betrachtungen (seit dem 17. Jahrhundert wurde ein Geständnis-Diskurs institutionalisiert, der den Sex sukzessiv diskursiviert hat, und so ein neues Zeitalter der Unfreiheit gezeitigt hat; der Kampf gegen die Repression ist v.a. ein Gewinn des Sprechers usf.) und praktischen Beispielen (Einfluss der Kirche, Probleme von französischen Bauern in der Normandie etc.). Anders als Poststrukturalisten wie eben Derrida, schien mir Foucault insofern recht einfach. Kannst du vielleicht deine Kritik noch etwas spezifizieren? Ich muss aber anerkennen, dass Foucaults Machtbegriff - wie etwa Habermas auch schon schrieb - schrecklich unpräzise ist, aber Foucault ist eben hinsichtlich der semantischen Präzision kein Weber oder Adorno. »):
Nein, bin ich nicht. Wieso, was lässt dich das annehmen? Es ist natürlich nun ganz und gar unmöglich, wirklich überzeugend aufzuzeigen, dass ich nicht "Streethug" bin, aber tjoa, ich kann nur sagen, ich bin's nicht.
@this beautiful creature (« Nein, bin ich nicht. Wieso, was lässt dich das annehmen? Es ist natürlich nun ganz und gar unmöglich, wirklich überzeugend aufzuzeigen, dass ich nicht "Streethug" bin, aber tjoa, ich kann nur sagen, ich bin's nicht. »):
Hmm, ich habe mal Streethug und laut.de bei Google gesucht und so einen Beitrag seinerseits gefunden, der wohl mit der Sentenz eröffnet: "Man muss diesen Veranstaltungen kritisch gegenüberstehen, weil ihre Effektivität letztendlich nicht wirklich existent ist." Ich kann verstehen, dass du Übereinstimmungen zwischen unserer Art sich auszudrücken findest, du es als verklausuliert oder effektgeladen betrachtest, insofern kann ich deine Vermutung verstehen, aber ich kann mich nur wiederholen, ich bin nicht Streethug.
Kannst du vielleicht deine Foucault-Kritik etwas konkretisieren? Das würde mich wirklich interessieren
@this beautiful creature Heidegger würde ich auch nur äußerst vorsichtig als "rechts" bezeichnen, auch wenn ihm das oft angelastet wird. Was man zumindest feststellen kann ist, daß er regelmäßig seinen NSDAP-Parteibeitrag bezahlt hat. Darüber hinaus konnte ich bis jetzt in seinem Werk noch keine Gedankengänge feststellen, die ich als rechtsgesinnt einstufen würde. Ich muss aber auch zugeben, daß ich mich ethisch noch nicht mit ihm befasst habe.
Aber wie Deine kurze Auflistung schon aufzeigt, ist die Luft für rechtsgesinnte Intellektuelle schon äußerst dünn. Die Axiome faschistischer oder auch nur rechter Menschen sind schon bevor sie zuende formuliert wurden außer Gefecht gesetzt. Je stärker das Rechtssein eines Menschen ausgeprägt ist, umso weniger logisch oder empirisch nachvollziehbar werden seine Thesen sein.
Natürlich bedeutet das nicht, daß ein Linker automatisch klug ist. Ich würde nur behaupten, daß die Wahrscheinlichkeit bei zunehmender Intelligenz in all ihren Ausprägungen steigt, politisch links ausgerichtet zu sein. Eine gewisse Falle bietet der Faschismus allerdings für jene fast schon pathologischen Arten von Intelligenz, welche Emotionalität und dementsprechend moralisches Verhalten verdrängen. Das wäre eigentlich eine genauere Untersuchung wert, aber dafür sind Kommentare unter einer Nachricht eines Musikportals nicht unbedingt gedacht
Zusammengefasst würde ich sagen, daß man unter Intellektuellen weitaus mehr Linke als Rechte finden wird.
@Ragism (« @this beautiful creature Heidegger würde ich auch nur äußerst vorsichtig als "rechts" bezeichnen, auch wenn ihm das oft angelastet wird. Was man zumindest feststellen kann ist, daß er regelmäßig seinen NSDAP-Parteibeitrag bezahlt hat. Darüber hinaus konnte ich bis jetzt in seinem Werk noch keine Gedankengänge feststellen, die ich als rechtsgesinnt einstufen würde. Ich muss aber auch zugeben, daß ich mich ethisch noch nicht mit ihm befasst habe.
Aber wie Deine kurze Auflistung schon aufzeigt, ist die Luft für rechtsgesinnte Intellektuelle schon äußerst dünn. Die Axiome faschistischer oder auch nur rechter Menschen sind schon bevor sie zuende formuliert wurden außer Gefecht gesetzt. Je stärker das Rechtssein eines Menschen ausgeprägt ist, umso weniger logisch oder empirisch nachvollziehbar werden seine Thesen sein.
Natürlich bedeutet das nicht, daß ein Linker automatisch klug ist. Ich würde nur behaupten, daß die Wahrscheinlichkeit bei zunehmender Intelligenz in all ihren Ausprägungen steigt, politisch links ausgerichtet zu sein. Eine gewisse Falle bietet der Faschismus allerdings für jene fast schon pathologischen Arten von Intelligenz, welche Emotionalität und dementsprechend moralisches Verhalten verdrängen. Das wäre eigentlich eine genauere Untersuchung wert, aber dafür sind Kommentare unter einer Nachricht eines Musikportals nicht unbedingt gedacht
Zusammengefasst würde ich sagen, daß man unter Intellektuellen weitaus mehr Linke als Rechte finden wird. »):
Nun, die politische Gesinnung Heideggers, insbesondere sein NS-Engagement sind natürlich hochgradig diskutabel.
Die nationalsozialistische Ideologie würde ich im Kern auf die folgenden Punkte charakterisieren: 1. Nationalismus/Patriotismus 2. Rassenhygiene 3. Militarismus 4. Führerkult 5. Verlangen, dass DE stark werde 6. pathologische Abneigung gegen demokratische/liberale Strukturen 7. Totalitarismus i.A. (Auslöschung des Gedanken d. Individuums etc.)
Heidegger war den Punkten 1.,3.,4.,vielleicht 5., und auch 6. definitiv zugetan.
Heidegger war zwar nicht antisemitisch, man kann ihn aber als konkurrenzantisemitisch charakterisieren, er nahm also an, das deutsche Bildungswesen sei von Juden überlaufen, weswegen er aus Neid u.ä. immer wieder gegen Juden privat "agitierte". Aber natürlich unterhielt er auch Freundschaften zu Jüdinnen und Juden wie Husserl oder Arendt, weswegen man ihm vom Vorwurf des Antisemitismus wohl freisprechen kann.
Man muss allerdings das folgende bedenken: Als die NSDAP 1933 an die Macht kam, trat Heidegger als Rektor der Universität Marburg freiwillig der NSDAP bei (was nicht notwendig gewesen wäre, da es für Rektoren nicht verpflichtend war), desweiteren überredete er Schmitt zu einem Beitritt. Heideggers Verehrung für Hitler nahm zwar relativ schnell ab, war allerdings zu anfang sehr stark ausgeprägt, den Heidegger hatte die Hoffnung Hitler würde das verfworfene Deutschland der Weimarer Zeit reformieren. Heidegger unterhielt eine politische Agenda; seiner Ansicht nach sei die herkömmliche Metaphysik mit Nietzsche im Nihilismus vollendet worden. Darum ereignet sich in seinem Werk auch eine Wende und er fordert auf, sich mit Vorsokratikern zu beschäftigen, da diese noch vor der Grundlegung der klassischen Metaphysik durch Platon und Aristoteles philosophierten. So taucht dann eben auf einmal auch Parmenides verstärkt bei Heidegger auf.
Heideggers Programm sieht dabei eine Reform vor, nach der die "Seinsmöglichkeiten" (man lese hierzu seine Antrittsrede in Marburg, in der er die neuen Daseinsmöglichkeiten durch Hitler immer wieder hervorhebt), um den Nihilismus bzw. die alte Metaphysik zu überwinden, in der Kunst finden. Relevant hierzu: "Ursprung des Kunstwerks". Wobei Kunst für Heidegger größtenteils Philosophie ist. Heidegger nimmt also einen alten Faden wieder auf, denn er schon in SuZ (1927) begonnen hat: Die Daseinsentwurzelung des Individuums durch Existenzphilosophie revidieren. So erklärt sich dann auch Heideggers Universitätsreform, bei der Philosophie verpflichtender Bestandteil des Studiums werden sollte.
Das ganze ist grandios gescheitert und Heidegger hat sich nach einem halben Jahr schon wieder aus der Politik zurückgezogen. Fakt ist aber, dass sich Heidegger klar vereinnahmen hat lassen. Die Person Heidegger muss man als rechts klassifizieren, Heidegger hatte immer die Hoffnung, das deutsche Wesen sei reformierbar und diese Reform sollte eben unter den Kategorien eines Nationalismus etc. ablaufen.
Die Frage schließlich, ob bereits Heideggers Werk vor 1933, also v.a. sein erstes Hauptwerk SuZ, rechts ist, ist natürlich sehr umstritten. Adorno würde laut "Ja" rufen, denn nach Adorno besteht ja der "Jargon der Eigentlichkeit", also ein milieubezogener Sprachcode, der unverfänglich wirkt, der aber von den Deutschen fordert - so Adorno - zur Eigentlichkeit (lies Authentizität) des deutschen Volkes, also zum völkischen Charakter zurückzukehren - ich halte diese These für diskutabel.
Meiner Ansicht nach ist jedes Werk immer auch die Rekonstruktion der metaphysischen Ansichten des Autors, insofern kann die Totalität eines Werkes erst begriffen werden (nicht nur hinsichtlich seiner Genese), wenn der Autor oder die Autorin persönlich betrachtet wird - das Anliegen Heideggers oder Arendts, Denken und Person zu trennen, halte ich für nicht sinnvoll; anders als Adorno würde ich das aber nicht so krass personalisieren.
Es bleibt einfach unerfreulich, dass sich Heidegger nach 1945 nie von der NS-Zeit distanziert hat, da er der Ansicht sei, er sei nie involviert gewesen, das ist aber nicht korrekt.
Ich stimme dir zu, dass es wohl mehr linke Intellektuelle gibt, auch weil linke Politik anders als rechte Politik m.E. idealistischer und integrativer ist, was sicherlich viele Intellektuelle anspricht.
chobie, natürlich weiß ich, wie man Niveau schreibt! ich bin halt manchmal beim Tippsen sehr schnell untewegs und da passieren halt so Tippfehlter.......! den Beitrag von the beautifiul....hab ich noch keien Zeit gebhabt zu lesen......wie aber s hon gesagt, finde dass da Rammstein viel zu viel Aufmerksamkeit in dieser Zeitung gewidment wurde und man besser eine Reportage über die eigentlichen Vorbilder von denen hätte machen sollen......und das mit Niveau!
chobie, natürlich weiß ich, wie man Niveau schreibt! ich bin halt manchmal beim Tippsen sehr schnell untewegs und da passieren halt so Tippfehlter.......! den Beitrag von the beautifiul....hab ich noch keien Zeit gebhabt zu lesen......wie aber s hon gesagt, finde dass da Rammstein viel zu viel Aufmerksamkeit in dieser Zeitung gewidment wurde und man besser eine Reportage über die eigentlichen Vorbilder von denen hätte machen sollen......und das mit Niveau!
@CafPow (« @dein_boeser_Anwalt (« @stummerzeuge (« Naja, das spielen mit rechten Klischees war ja einer der Gründe warum sie überhaupt so groß geworden sind. Auch hatten sie (deswegen) damals Haufenweise Rechte als Hörer und Konzertbesucher angezogen, Fragen dazu sind also völlig legitim. Auch wenn ich ihnen wie auch den Onkelz abnehme nicht (mehr) rechts zu sein. »):
nein »):
nein betreffend "sie sind nicht mehr rechts" oder nein betreffend "sie waren mal rechts" oder beides? wobei letzteres sich dann irgendwie wiederspricht. »):
nein, betreffend jedes einzelnen wortes des zitierten textes. das mantrische in den raum stellen a la 'sie spielen mit rechten attributen'....'sie waren mal rechts'....alles schmand, der nur zu selbstherrlichen legenden führt. 1. entspricht die stilistik zu 90% traditionell eher der ästhetik des soz. realismus 2. fasse ich nicht, wie man die satirisch brilliante konzeption der 'überidentifikation' im jahr 25 nach opus d'ei noch immer in weiten teilen ignoriert 3. sind die wenigen als faschistoid und brekerhaft geltenden stilmittel erkennbar so dermaßen überzeichnet....das sieht doch wirklich jede, der hinschaut....und differenziert laibach sind rammstein für erwachsene; rammstein sind laibach als pulp fiction. that's it!
@dein_boeser_Anwalt (« @CafPow (« @dein_boeser_Anwalt (« @stummerzeuge (« Naja, das spielen mit rechten Klischees war ja einer der Gründe warum sie überhaupt so groß geworden sind. Auch hatten sie (deswegen) damals Haufenweise Rechte als Hörer und Konzertbesucher angezogen, Fragen dazu sind also völlig legitim. Auch wenn ich ihnen wie auch den Onkelz abnehme nicht (mehr) rechts zu sein. »):
nein »):
nein betreffend "sie sind nicht mehr rechts" oder nein betreffend "sie waren mal rechts" oder beides? wobei letzteres sich dann irgendwie wiederspricht. »):
nein, betreffend jedes einzelnen wortes des zitierten textes. das mantrische in den raum stellen a la 'sie spielen mit rechten attributen'....'sie waren mal rechts'....alles schmand, der nur zu selbstherrlichen legenden führt. 1. entspricht die stilistik zu 90% traditionell eher der ästhetik des soz. realismus 2. fasse ich nicht, wie man die satirisch brilliante konzeption der 'überidentifikation' im jahr 25 nach opus d'ei noch immer in weiten teilen ignoriert 3. sind die wenigen als faschistoid und brekerhaft geltenden stilmittel erkennbar so dermaßen überzeichnet....das sieht doch wirklich jede, der hinschaut....und differenziert laibach sind rammstein für erwachsene; rammstein sind laibach als pulp fiction. that's it! »):
Sprach stummerzeuge nicht auch von den "Böhsen Onkelz"? In ihrer absoluten Anfangsphase war diese Gruppierung doch xenophob. Vielleicht meinte er das?
@this beautiful creature (« @dein_boeser_Anwalt (« @CafPow (« @dein_boeser_Anwalt (« @stummerzeuge (« Naja, das spielen mit rechten Klischees war ja einer der Gründe warum sie überhaupt so groß geworden sind. Auch hatten sie (deswegen) damals Haufenweise Rechte als Hörer und Konzertbesucher angezogen, Fragen dazu sind also völlig legitim. Auch wenn ich ihnen wie auch den Onkelz abnehme nicht (mehr) rechts zu sein. »):
nein »):
nein betreffend "sie sind nicht mehr rechts" oder nein betreffend "sie waren mal rechts" oder beides? wobei letzteres sich dann irgendwie wiederspricht. »):
nein, betreffend jedes einzelnen wortes des zitierten textes. das mantrische in den raum stellen a la 'sie spielen mit rechten attributen'....'sie waren mal rechts'....alles schmand, der nur zu selbstherrlichen legenden führt. 1. entspricht die stilistik zu 90% traditionell eher der ästhetik des soz. realismus 2. fasse ich nicht, wie man die satirisch brilliante konzeption der 'überidentifikation' im jahr 25 nach opus d'ei noch immer in weiten teilen ignoriert 3. sind die wenigen als faschistoid und brekerhaft geltenden stilmittel erkennbar so dermaßen überzeichnet....das sieht doch wirklich jede, der hinschaut....und differenziert laibach sind rammstein für erwachsene; rammstein sind laibach als pulp fiction. that's it! »):
Sprach stummerzeuge nicht auch von den "Böhsen Onkelz"? In ihrer absoluten Anfangsphase war diese Gruppierung doch xenophob. Vielleicht meinte er das? »):
wäre ja noch schlimmer, oder? ....international agierenden freigeistern ohne sinn fremdenhass vor zu werfen.... differenzieren rockt. ..genug andere angrifffläche böten sie ja....
@dein_boeser_Anwalt (« nein, betreffend jedes einzelnen wortes des zitierten textes. das mantrische in den raum stellen a la 'sie spielen mit rechten attributen'....'sie waren mal rechts'....alles schmand, der nur zu selbstherrlichen legenden führt. 1. entspricht die stilistik zu 90% traditionell eher der ästhetik des soz. realismus 2. fasse ich nicht, wie man die satirisch brilliante konzeption der 'überidentifikation' im jahr 25 nach opus d'ei noch immer in weiten teilen ignoriert 3. sind die wenigen als faschistoid und brekerhaft geltenden stilmittel erkennbar so dermaßen überzeichnet....das sieht doch wirklich jede, der hinschaut....und differenziert laibach sind rammstein für erwachsene; rammstein sind laibach als pulp fiction. that's it! »):
"Gutes entsteht aus Freundschaft, Böses aus Fanatismus. Die Band war immer ein Ding unter Freunden." Welcome To Shit Valley! Rammstein sprechen gelassen aus, was der arme Josh Homme nun mitansehen muss, seit seine ...
... plötzlich einen Dreck auf alte Werte wie Freundschaft geben und sich heimlich …
Zugegeben, Schmitt tut man mit "verhältnismäßig rechts" noch einen Gefallen. Hinsichtlich seiner Persönlichkeit eine unsägliche, menschenverachtende Gestalt. Sein Werk bleibt aber brilliant.
@Ragism (« @Fear of Music: "Gleichgeschaltet" ist übrigens auch ein rechtes Wort (ebenso wie "politisch korrekt") »):
Also das einzige "rechte" Wort was ich kenne ist "rechts"
Damit wollte ich nur sagen, dass es mir bisher garnicht bewusst war, dass es gewisse Schlagwörter gibt die je nach politischer Gesinnung häufiger gebraucht werden. Wenn da sso ist dann bitte noch ein paar Beispiele
@this beautiful creature
Michel Foucault brilliant? Was ist daran brilliant, absichtlich unverständlich zu schreiben, nur weil man so angeblich in Frankreich als intellektuell anerkannt wird?
@ZombieGigolo (« @this beautiful creature
Michel Foucault brilliant? Was ist daran brilliant, absichtlich unverständlich zu schreiben, nur weil man so angeblich in Frankreich als intellektuell anerkannt wird? »):
Nun, mir schien etwa die Arbeiten zum Diskurs, der Bio-Macht oder Dispositiven herausragend. Ehrlich gesagt, erstaunt mich deine Kritik. Bei Derrida, Deleuze oder auch Baudrillard hätte ich sie verstanden, gerade bei Foucault scheint sie mir nicht einleuchtend, denn Foucaults Stil schien mir immer luzid, verhältnismäßig offen und i.A. angenehm. Z.B. der erste Band zu "Sexualität und Wahrheit". Dieses Werk hat mir damals die Augen geöffnet, was die Machstrukturen in Diskursen angeht, und dennoch vermochte ich die 150 Seiten an einem Tag zu lesen, was sich keineswegs daraus bedingt hat, dass ich der tollste und beste bin, nein, es liegt einfach an Foucaults Art Dinge zu vermitteln, nämlich in einem, wie ich denke, angenehmen Mix aus Komplexität und pragmatischer Praxis. Immer wieder wechselt er zwischen abstrakten Betrachtungen (seit dem 17. Jahrhundert wurde ein Geständnis-Diskurs institutionalisiert, der den Sex sukzessiv diskursiviert hat, und so ein neues Zeitalter der Unfreiheit gezeitigt hat; der Kampf gegen die Repression ist v.a. ein Gewinn des Sprechers usf.) und praktischen Beispielen (Einfluss der Kirche, Probleme von französischen Bauern in der Normandie etc.). Anders als Poststrukturalisten wie eben Derrida, schien mir Foucault insofern recht einfach. Kannst du vielleicht deine Kritik noch etwas spezifizieren? Ich muss aber anerkennen, dass Foucaults Machtbegriff - wie etwa Habermas auch schon schrieb - schrecklich unpräzise ist, aber Foucault ist eben hinsichtlich der semantischen Präzision kein Weber oder Adorno.
@Sancho (« @Ragism (« @Fear of Music: "Gleichgeschaltet" ist übrigens auch ein rechtes Wort (ebenso wie "politisch korrekt") »):
Also das einzige "rechte" Wort was ich kenne ist "rechts"
Damit wollte ich nur sagen, dass es mir bisher garnicht bewusst war, dass es gewisse Schlagwörter gibt die je nach politischer Gesinnung häufiger gebraucht werden. Wenn da sso ist dann bitte noch ein paar Beispiele »):
Ich hoffe, es ist legitim, wenn ich auch einige Beispiele gebe, auch wenn du eigentlich Ragism gefragt hast
Nun, erst einmal muss man den Vorwurf der "politischen Korrektheit" reflektieren. Im Prinzip geht es darum, dass man behauptet, man habe kein Recht etwas zu sagen, da es jenseits dessen ist, was als richtig erachtet wird, also jenseits des Diskurses. Betrachten wir allerdings konkrete Beispiele, so werden wir feststellen, dass dieser Vorwurf falsch angewendet wird. Zwar sind die Behauptungen wirklich jenseits des Diskurses, aber eben nicht, weil sie ein unbequemer Stachel im Fleische der "Gutmenschen" ist, sondern weil sie anachronistisch ist; poetisch gesprochen: ein alter Körper ragt in eine neue Zeit hinein.
Beispielsweise wurde von Sarrazin-Verfechtern immer wieder exakt dieser Vorwurf gemacht. Sarrazins Thesen seien doch durchaus nicht falsch, so hieß es, doch würden sie abgelehnt, ignoriert und verdammt gar, da sie unbequem seien, Lebenslügen gar aufdecken würden.
Nun sind aber Sarrazins Thesen (ich beziehe mich auf sein erstes Buch, "DE schafft sich ab") größtenteils tendenziös und haben eine populistische Wirkung. Es geht gerade darum, ein populistisches Moment zu manifestieren, um so die rationalen Diskursgrenzen zu überwinden und so gesetzlich Dinge zu kanalisieren, die eigentlich inakzeptabel sind.
Ein anderes Beispiel sind sicherlich Vorwürfe zu Sprachregelungen. So werden etwa geistig oder körperlich eingeschränkte Menschen als "behindert" bezeichnet, allerdings hat man in offiziellen Räumen hier die Symbole abgeändert, bzw. dessen Texte, so dass es jetzt nicht mehr "für Behinderte" sondern "für geistig/körperlich eingeschränkte" heißt. Man mag rufen "was für eine Korrektheit" - allein, man verkennt einfach, dass geistig/körperlich eingeschränkte Personen sich von solcherlei Bezeichnungen verletzt führen. Diskriminierung beginnt da, wo eine Person sagt, sie wisse, was der anderen weh tue. Also im Stil von: "Ich darf ja ruhig Ne*er (Sternchen, da ich nicht weiß, ob die Forensoftware den Begriff sperrt) sagen, denn es kommt von Negro (schwarz) und bezeichnet doch eine schwarze Person korrekt." Man verkennt da dann, dass aber die Rezeption, wie auch bei geistig/körperlich Eingeschränkten eben eine negative ist; der Vorwurf der politischen Korrektheit schlägt fehl, es geht einfach um Rücksicht.
Drittes Beispiel: statt des generischen Maskulinums (dort arbeiten Ärzte) schreibt man etwa: dort arbeiten Ärztinnen und Ärzte. Viele empfinden diesen begrifflichen Inklusionismus als albern, nur gilt hier das gleiche wie für das obige Beispiel; es hat sich gezeigt, dass eben dieser Inklusionmus bei Frauen oder Transgender (dann mit gender Gap, also: Ärzte_innen) eben positiv rezipiert wird.
Die genannten Sprachregelungen sind typisch linke Forderungen, die ihren Ursprung etwa bei Judith Butler oder Simone de Beauvoir teilweise haben.
Warum "gleichschaltung" ein eigentlich rechter Term sei sollte allein historisch klar sein. Zuletzt machte Grass damit denke ich auf sich aufmerksam, wobei natürlich Grass eher links ist, insofern hast du nicht Unrecht, auch auf der linken Seite reproduzieren sich solche Begriffe. Ich denke aber, dass wenn man den politischen Diskurs genauer betrachtet, dann wird man merken, dass genannte Begriffe eben bei Rechten eher auftauchen - das kann aber auch nur meine selektive Wahrnehmung sein.
@this beautiful creature (« @ZombieGigolo (« @this beautiful creature
Michel Foucault brilliant? Was ist daran brilliant, absichtlich unverständlich zu schreiben, nur weil man so angeblich in Frankreich als intellektuell anerkannt wird? »):
Nun, mir schien etwa die Arbeiten zum Diskurs, der Bio-Macht oder Dispositiven herausragend. Ehrlich gesagt, erstaunt mich deine Kritik. Bei Derrida, Deleuze oder auch Baudrillard hätte ich sie verstanden, gerade bei Foucault scheint sie mir nicht einleuchtend, denn Foucaults Stil schien mir immer luzid, verhältnismäßig offen und i.A. angenehm. Z.B. der erste Band zu "Sexualität und Wahrheit". Dieses Werk hat mir damals die Augen geöffnet, was die Machstrukturen in Diskursen angeht, und dennoch vermochte ich die 150 Seiten an einem Tag zu lesen, was sich keineswegs daraus bedingt hat, dass ich der tollste und beste bin, nein, es liegt einfach an Foucaults Art Dinge zu vermitteln, nämlich in einem, wie ich denke, angenehmen Mix aus Komplexität und pragmatischer Praxis. Immer wieder wechselt er zwischen abstrakten Betrachtungen (seit dem 17. Jahrhundert wurde ein Geständnis-Diskurs institutionalisiert, der den Sex sukzessiv diskursiviert hat, und so ein neues Zeitalter der Unfreiheit gezeitigt hat; der Kampf gegen die Repression ist v.a. ein Gewinn des Sprechers usf.) und praktischen Beispielen (Einfluss der Kirche, Probleme von französischen Bauern in der Normandie etc.). Anders als Poststrukturalisten wie eben Derrida, schien mir Foucault insofern recht einfach. Kannst du vielleicht deine Kritik noch etwas spezifizieren? Ich muss aber anerkennen, dass Foucaults Machtbegriff - wie etwa Habermas auch schon schrieb - schrecklich unpräzise ist, aber Foucault ist eben hinsichtlich der semantischen Präzision kein Weber oder Adorno. »):
Streethug, bist du das?
Nein, bin ich nicht. Wieso, was lässt dich das annehmen? Es ist natürlich nun ganz und gar unmöglich, wirklich überzeugend aufzuzeigen, dass ich nicht "Streethug" bin, aber tjoa, ich kann nur sagen, ich bin's nicht.
@this beautiful creature (« Nein, bin ich nicht. Wieso, was lässt dich das annehmen? Es ist natürlich nun ganz und gar unmöglich, wirklich überzeugend aufzuzeigen, dass ich nicht "Streethug" bin, aber tjoa, ich kann nur sagen, ich bin's nicht. »):
Ach komm, nicht so schüchtern!
Hmm, ich habe mal Streethug und laut.de bei Google gesucht und so einen Beitrag seinerseits gefunden, der wohl mit der Sentenz eröffnet: "Man muss diesen Veranstaltungen kritisch gegenüberstehen, weil ihre Effektivität letztendlich nicht wirklich existent ist." Ich kann verstehen, dass du Übereinstimmungen zwischen unserer Art sich auszudrücken findest, du es als verklausuliert oder effektgeladen betrachtest, insofern kann ich deine Vermutung verstehen, aber ich kann mich nur wiederholen, ich bin nicht Streethug.
Kannst du vielleicht deine Foucault-Kritik etwas konkretisieren? Das würde mich wirklich interessieren
Ich bin nicht Stiller.
@this beautiful creature
du verarschst hier alle oder? ^^
@this beautiful creature Heidegger würde ich auch nur äußerst vorsichtig als "rechts" bezeichnen, auch wenn ihm das oft angelastet wird. Was man zumindest feststellen kann ist, daß er regelmäßig seinen NSDAP-Parteibeitrag bezahlt hat. Darüber hinaus konnte ich bis jetzt in seinem Werk noch keine Gedankengänge feststellen, die ich als rechtsgesinnt einstufen würde. Ich muss aber auch zugeben, daß ich mich ethisch noch nicht mit ihm befasst habe.
Aber wie Deine kurze Auflistung schon aufzeigt, ist die Luft für rechtsgesinnte Intellektuelle schon äußerst dünn. Die Axiome faschistischer oder auch nur rechter Menschen sind schon bevor sie zuende formuliert wurden außer Gefecht gesetzt. Je stärker das Rechtssein eines Menschen ausgeprägt ist, umso weniger logisch oder empirisch nachvollziehbar werden seine Thesen sein.
Natürlich bedeutet das nicht, daß ein Linker automatisch klug ist. Ich würde nur behaupten, daß die Wahrscheinlichkeit bei zunehmender Intelligenz in all ihren Ausprägungen steigt, politisch links ausgerichtet zu sein. Eine gewisse Falle bietet der Faschismus allerdings für jene fast schon pathologischen Arten von Intelligenz, welche Emotionalität und dementsprechend moralisches Verhalten verdrängen. Das wäre eigentlich eine genauere Untersuchung wert, aber dafür sind Kommentare unter einer Nachricht eines Musikportals nicht unbedingt gedacht
Zusammengefasst würde ich sagen, daß man unter Intellektuellen weitaus mehr Linke als Rechte finden wird.
@Ragism (« @this beautiful creature Heidegger würde ich auch nur äußerst vorsichtig als "rechts" bezeichnen, auch wenn ihm das oft angelastet wird. Was man zumindest feststellen kann ist, daß er regelmäßig seinen NSDAP-Parteibeitrag bezahlt hat. Darüber hinaus konnte ich bis jetzt in seinem Werk noch keine Gedankengänge feststellen, die ich als rechtsgesinnt einstufen würde. Ich muss aber auch zugeben, daß ich mich ethisch noch nicht mit ihm befasst habe.
Aber wie Deine kurze Auflistung schon aufzeigt, ist die Luft für rechtsgesinnte Intellektuelle schon äußerst dünn. Die Axiome faschistischer oder auch nur rechter Menschen sind schon bevor sie zuende formuliert wurden außer Gefecht gesetzt. Je stärker das Rechtssein eines Menschen ausgeprägt ist, umso weniger logisch oder empirisch nachvollziehbar werden seine Thesen sein.
Natürlich bedeutet das nicht, daß ein Linker automatisch klug ist. Ich würde nur behaupten, daß die Wahrscheinlichkeit bei zunehmender Intelligenz in all ihren Ausprägungen steigt, politisch links ausgerichtet zu sein. Eine gewisse Falle bietet der Faschismus allerdings für jene fast schon pathologischen Arten von Intelligenz, welche Emotionalität und dementsprechend moralisches Verhalten verdrängen. Das wäre eigentlich eine genauere Untersuchung wert, aber dafür sind Kommentare unter einer Nachricht eines Musikportals nicht unbedingt gedacht
Zusammengefasst würde ich sagen, daß man unter Intellektuellen weitaus mehr Linke als Rechte finden wird. »):
Nun, die politische Gesinnung Heideggers, insbesondere sein NS-Engagement sind natürlich hochgradig diskutabel.
Die nationalsozialistische Ideologie würde ich im Kern auf die folgenden Punkte charakterisieren:
1. Nationalismus/Patriotismus 2. Rassenhygiene 3. Militarismus 4. Führerkult 5. Verlangen, dass DE stark werde
6. pathologische Abneigung gegen demokratische/liberale Strukturen
7. Totalitarismus i.A. (Auslöschung des Gedanken d. Individuums etc.)
Heidegger war den Punkten 1.,3.,4.,vielleicht 5., und auch 6. definitiv zugetan.
Heidegger war zwar nicht antisemitisch, man kann ihn aber als konkurrenzantisemitisch charakterisieren, er nahm also an, das deutsche Bildungswesen sei von Juden überlaufen, weswegen er aus Neid u.ä. immer wieder gegen Juden privat "agitierte". Aber natürlich unterhielt er auch Freundschaften zu Jüdinnen und Juden wie Husserl oder Arendt, weswegen man ihm vom Vorwurf des Antisemitismus wohl freisprechen kann.
Man muss allerdings das folgende bedenken: Als die NSDAP 1933 an die Macht kam, trat Heidegger als Rektor der Universität Marburg freiwillig der NSDAP bei (was nicht notwendig gewesen wäre, da es für Rektoren nicht verpflichtend war), desweiteren überredete er Schmitt zu einem Beitritt. Heideggers Verehrung für Hitler nahm zwar relativ schnell ab, war allerdings zu anfang sehr stark ausgeprägt, den Heidegger hatte die Hoffnung Hitler würde das verfworfene Deutschland der Weimarer Zeit reformieren. Heidegger unterhielt eine politische Agenda; seiner Ansicht nach sei die herkömmliche Metaphysik mit Nietzsche im Nihilismus vollendet worden. Darum ereignet sich in seinem Werk auch eine Wende und er fordert auf, sich mit Vorsokratikern zu beschäftigen, da diese noch vor der Grundlegung der klassischen Metaphysik durch Platon und Aristoteles philosophierten. So taucht dann eben auf einmal auch Parmenides verstärkt bei Heidegger auf.
Heideggers Programm sieht dabei eine Reform vor, nach der die "Seinsmöglichkeiten" (man lese hierzu seine Antrittsrede in Marburg, in der er die neuen Daseinsmöglichkeiten durch Hitler immer wieder hervorhebt), um den Nihilismus bzw. die alte Metaphysik zu überwinden, in der Kunst finden. Relevant hierzu: "Ursprung des Kunstwerks". Wobei Kunst für Heidegger größtenteils Philosophie ist. Heidegger nimmt also einen alten Faden wieder auf, denn er schon in SuZ (1927) begonnen hat: Die Daseinsentwurzelung des Individuums durch Existenzphilosophie revidieren. So erklärt sich dann auch Heideggers Universitätsreform, bei der Philosophie verpflichtender Bestandteil des Studiums werden sollte.
Das ganze ist grandios gescheitert und Heidegger hat sich nach einem halben Jahr schon wieder aus der Politik zurückgezogen.
Fakt ist aber, dass sich Heidegger klar vereinnahmen hat lassen. Die Person Heidegger muss man als rechts klassifizieren, Heidegger hatte immer die Hoffnung, das deutsche Wesen sei reformierbar und diese Reform sollte eben unter den Kategorien eines Nationalismus etc. ablaufen.
Die Frage schließlich, ob bereits Heideggers Werk vor 1933, also v.a. sein erstes Hauptwerk SuZ, rechts ist, ist natürlich sehr umstritten. Adorno würde laut "Ja" rufen, denn nach Adorno besteht ja der "Jargon der Eigentlichkeit", also ein milieubezogener Sprachcode, der unverfänglich wirkt, der aber von den Deutschen fordert - so Adorno - zur Eigentlichkeit (lies Authentizität) des deutschen Volkes, also zum völkischen Charakter zurückzukehren - ich halte diese These für diskutabel.
Meiner Ansicht nach ist jedes Werk immer auch die Rekonstruktion der metaphysischen Ansichten des Autors, insofern kann die Totalität eines Werkes erst begriffen werden (nicht nur hinsichtlich seiner Genese), wenn der Autor oder die Autorin persönlich betrachtet wird - das Anliegen Heideggers oder Arendts, Denken und Person zu trennen, halte ich für nicht sinnvoll; anders als Adorno würde ich das aber nicht so krass personalisieren.
Es bleibt einfach unerfreulich, dass sich Heidegger nach 1945 nie von der NS-Zeit distanziert hat, da er der Ansicht sei, er sei nie involviert gewesen, das ist aber nicht korrekt.
Ich stimme dir zu, dass es wohl mehr linke Intellektuelle gibt, auch weil linke Politik anders als rechte Politik m.E. idealistischer und integrativer ist, was sicherlich viele Intellektuelle anspricht.
chobie, natürlich weiß ich, wie man Niveau schreibt! ich bin halt manchmal beim Tippsen sehr schnell untewegs und da passieren halt so Tippfehlter.......!
den Beitrag von the beautifiul....hab ich noch keien Zeit gebhabt zu lesen......wie aber s hon gesagt, finde dass da Rammstein viel zu viel Aufmerksamkeit in dieser Zeitung gewidment wurde und man besser eine Reportage über die eigentlichen Vorbilder von denen hätte machen sollen......und das mit Niveau!
chobie, natürlich weiß ich, wie man Niveau schreibt! ich bin halt manchmal beim Tippsen sehr schnell untewegs und da passieren halt so Tippfehlter.......!
den Beitrag von the beautifiul....hab ich noch keien Zeit gebhabt zu lesen......wie aber s hon gesagt, finde dass da Rammstein viel zu viel Aufmerksamkeit in dieser Zeitung gewidment wurde und man besser eine Reportage über die eigentlichen Vorbilder von denen hätte machen sollen......und das mit Niveau!
@CafPow (« @dein_boeser_Anwalt (« @stummerzeuge (« Naja, das spielen mit rechten Klischees war ja einer der Gründe warum sie überhaupt so groß geworden sind. Auch hatten sie (deswegen) damals Haufenweise Rechte als Hörer und Konzertbesucher angezogen, Fragen dazu sind also völlig legitim. Auch wenn ich ihnen wie auch den Onkelz abnehme nicht (mehr) rechts zu sein. »):
nein »):
nein betreffend "sie sind nicht mehr rechts" oder nein betreffend "sie waren mal rechts" oder beides?
wobei letzteres sich dann irgendwie wiederspricht. »):
nein, betreffend jedes einzelnen wortes des zitierten textes.
das mantrische in den raum stellen a la 'sie spielen mit rechten attributen'....'sie waren mal rechts'....alles schmand, der nur zu selbstherrlichen legenden führt.
1. entspricht die stilistik zu 90% traditionell eher der ästhetik des soz. realismus
2. fasse ich nicht, wie man die satirisch brilliante konzeption der 'überidentifikation' im jahr 25 nach opus d'ei noch immer in weiten teilen ignoriert
3. sind die wenigen als faschistoid und brekerhaft geltenden stilmittel erkennbar so dermaßen überzeichnet....das sieht doch wirklich jede, der hinschaut....und differenziert
laibach sind rammstein für erwachsene; rammstein sind laibach als pulp fiction.
that's it!
@dein_boeser_Anwalt (« @CafPow (« @dein_boeser_Anwalt (« @stummerzeuge (« Naja, das spielen mit rechten Klischees war ja einer der Gründe warum sie überhaupt so groß geworden sind. Auch hatten sie (deswegen) damals Haufenweise Rechte als Hörer und Konzertbesucher angezogen, Fragen dazu sind also völlig legitim. Auch wenn ich ihnen wie auch den Onkelz abnehme nicht (mehr) rechts zu sein. »):
nein »):
nein betreffend "sie sind nicht mehr rechts" oder nein betreffend "sie waren mal rechts" oder beides?
wobei letzteres sich dann irgendwie wiederspricht. »):
nein, betreffend jedes einzelnen wortes des zitierten textes.
das mantrische in den raum stellen a la 'sie spielen mit rechten attributen'....'sie waren mal rechts'....alles schmand, der nur zu selbstherrlichen legenden führt.
1. entspricht die stilistik zu 90% traditionell eher der ästhetik des soz. realismus
2. fasse ich nicht, wie man die satirisch brilliante konzeption der 'überidentifikation' im jahr 25 nach opus d'ei noch immer in weiten teilen ignoriert
3. sind die wenigen als faschistoid und brekerhaft geltenden stilmittel erkennbar so dermaßen überzeichnet....das sieht doch wirklich jede, der hinschaut....und differenziert
laibach sind rammstein für erwachsene; rammstein sind laibach als pulp fiction.
that's it! »):
Sprach stummerzeuge nicht auch von den "Böhsen Onkelz"? In ihrer absoluten Anfangsphase war diese Gruppierung doch xenophob. Vielleicht meinte er das?
@stummerzeuge (« Anwalt, schon Recht, dennoch hat es damals die Rechten angezogen wie das Licht die Motten. »):
bestreite ich nicht....nur die herleitung und bewertung....
@this beautiful creature (« @dein_boeser_Anwalt (« @CafPow (« @dein_boeser_Anwalt (« @stummerzeuge (« Naja, das spielen mit rechten Klischees war ja einer der Gründe warum sie überhaupt so groß geworden sind. Auch hatten sie (deswegen) damals Haufenweise Rechte als Hörer und Konzertbesucher angezogen, Fragen dazu sind also völlig legitim. Auch wenn ich ihnen wie auch den Onkelz abnehme nicht (mehr) rechts zu sein. »):
nein »):
nein betreffend "sie sind nicht mehr rechts" oder nein betreffend "sie waren mal rechts" oder beides?
wobei letzteres sich dann irgendwie wiederspricht. »):
nein, betreffend jedes einzelnen wortes des zitierten textes.
das mantrische in den raum stellen a la 'sie spielen mit rechten attributen'....'sie waren mal rechts'....alles schmand, der nur zu selbstherrlichen legenden führt.
1. entspricht die stilistik zu 90% traditionell eher der ästhetik des soz. realismus
2. fasse ich nicht, wie man die satirisch brilliante konzeption der 'überidentifikation' im jahr 25 nach opus d'ei noch immer in weiten teilen ignoriert
3. sind die wenigen als faschistoid und brekerhaft geltenden stilmittel erkennbar so dermaßen überzeichnet....das sieht doch wirklich jede, der hinschaut....und differenziert
laibach sind rammstein für erwachsene; rammstein sind laibach als pulp fiction.
that's it! »):
Sprach stummerzeuge nicht auch von den "Böhsen Onkelz"? In ihrer absoluten Anfangsphase war diese Gruppierung doch xenophob. Vielleicht meinte er das? »):
wäre ja noch schlimmer, oder?
....international agierenden freigeistern ohne sinn fremdenhass vor zu werfen....
differenzieren rockt.
..genug andere angrifffläche böten sie ja....
@dein_boeser_Anwalt («
nein, betreffend jedes einzelnen wortes des zitierten textes.
das mantrische in den raum stellen a la 'sie spielen mit rechten attributen'....'sie waren mal rechts'....alles schmand, der nur zu selbstherrlichen legenden führt.
1. entspricht die stilistik zu 90% traditionell eher der ästhetik des soz. realismus
2. fasse ich nicht, wie man die satirisch brilliante konzeption der 'überidentifikation' im jahr 25 nach opus d'ei noch immer in weiten teilen ignoriert
3. sind die wenigen als faschistoid und brekerhaft geltenden stilmittel erkennbar so dermaßen überzeichnet....das sieht doch wirklich jede, der hinschaut....und differenziert
laibach sind rammstein für erwachsene; rammstein sind laibach als pulp fiction.
that's it! »):
ah ok.