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Platz 31: Montana Max & Shiml - "Generation Null" (2010)

Shiml ... den hab' ich tatsächlich immer besonders gemocht. Er fiel im Selfmade-Künstleraufgebot stets ein bisschen aus dem Rahmen. Auch wenn er - das zweite Signing nach Favorite - von Beginn an dabei war, stand er in der Wahrnehmung immer irgendwie abseits. Bremen-Ost lag eben doch ein Stückchen weiter weg, und in den schlagzeilenträchtigen Disput zwischen Selfmade und Aggro Berlin wollte sich Shiml auch nicht so recht reinziehen lassen. Trotzdem kassierte sein Partner Montana Max die heftigsten Prügel, als der schwelende Ärger bei einer Selfmade-Show in Berlin eskalierte.

Erstaunlich eigentlich, dass das gemeinsame Album "Generation Null" 2010 trotzdem noch beim Düsseldorfer Label erschien: Shiml hatte sich zu diesem Zeitpunkt längst von seinem Selfmade getrennt gehabt, Montana Max stand dort überhaupt nie unter Vertrag. "Aus unserer Freundschaft heraus" habe er es trotzdem über seine Labelplattform veröffentlicht, erinnert sich Omerbegovic. Vielleicht auch eine Art der Wiedergutmachung.

Meiner Meinung nach hat es dem Labelkatalog ausgesprochen gut getan, im ewigen Härter-Reicher-Großmäuliger einmal ein paar andere, wenigstens etwas tiefer schürfende, persönlichere Themen anzuschneiden (oder überhaupt welche). Die Dynamik zwischen Max und Shiml funktionierte allzeit gut, dabei hilft eben doch gewaltig, wenn man sich schon ewig kennt und leiden kann. Die Beats allerdings fand ich schon damals durch die Bank schauderhaft. Der Alterungsprozess hat diesen Eindruck nicht abgemildert, im Gegenteil. Das kannste heute leider wirklich kaum noch hören.

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