Wolfgang Niedecken – "Bis die Sonne rauskommt"
(Foto: VOX / Markus Hertrich)
Endspurt – hier geht es um nichts mehr. Nena bewegt sich im kompletten Einklang mit Samy, erhebt sich mit ihm, lacht mit ihm, klatscht mit ihm. Der Sieg ist unser.
Da kann BAP-Chef Niedecken dann auch mal ganz in Ruhe den Reggae-Hopper rauslassen. Summerjam und Graffiti-Kunst, da hat der geneigte Kölner natürlich seinen Bezug. Für letztere will der Mann, der Marley als einziger in der Runde noch live erlebt hat, dann auch gleich mal eine Lanze brechen. Mit Samy Deluxes "Bis die Sonne rauskommt" malt sich Wolle eine buntere Republik – und zwar in der Öffentlichkeit erstmals auf Hochdeutsch. Also, "rheinischem Hochdeutsch", natürlich.
Wie klug es ist, mit der "Muttersprooch" sein markantestes Merkmal aufzugeben, deutete sich schon bei der Echo-Verleihung 2015 an, wo der Kölsch-Rock-Boss beim "Redemption Song" gegenüber Gentleman und Marleys Sohn Ky-Mani stimmlich den Kürzeren zog. Dabei taugt die heutige Performance durchaus als versöhnliche Abspannmusik eines ereignisreichen Abends, der wohl satte siebzehn Mal TV-Geschichte schrieb. Energetisch.
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