Nach knapp zwei Jahren Pause kamen Slipknot im Herbst letzten Jahres mit der neuen Single "The Chapeltown Rag" zurück und machten Fans Hoffnung auf mehr. Diese wurde nun erhört: die US-amerikanische Metal-Band legt mit dem brandneuen Song "The Dying Song (Time To Sing)" nach und kündigt im Zuge dessen …
Beide Singles erwecken irgendwie den Eindruck, als hätte es We Are Not Your Kind nie gegeben. Geht aber in Ordnung, denke das Album wird etwas schwächer ausfallen, die "wirklichen" Slipknot-Fans werden es aber wohl abfeiern.
Noch kurz zum Albung-Titel: Denke es wir eine längere Pause, um in 10 Jahren ein Revival-Revival-Revival zu feiern, wenn die neuen Knie dann einsatzbereit sind.
Für "wait & bleed" wurde ein gekürzter Radio Edit angefertigt, in dem die Screams des Refrains überwiegend durch cleanen Gesang ersetzt und fast völlig in den Hintergrund gemischt wurden. Der findet sich z.B. auf dem Scream (hihi, milde Ironie!) 3 OST. Am deutlichsten werden die Unterschiede zur Variante auf der in Europa erstaufgelegten CD-Version des selbstbetitelten Debüts aus 1999.
Ist halt ein zweischneidiges Schwert mit der Maskierung...
Mudvayne brachten ihr Major-Debut "L.D. 50" ein Jahr später. Natürlich wurde ihnen wegen der Schminke nachgesagt, nichts weiter als billige Kopien von Slipknot zu sein. Sehr wahrscheinlich war es tatsächlich ein strategisch eingesetztes Gimmick von Band und/oder Label mit ihren Theaterschminke und den eimerweisen Kunstblut.
"L.D. 50" ist für mich aber bis heute das wichtigste und beste Prog Metal-Album im Schrank, so wenig angestaubt wie wohl kein zweites aus dieser Zeit in meiner Hartwurst-Sektion und latürnich um Galaxien besser als das "Knüppel aus dem Sack und Achtung, Jumpscare!"-Geprügel der Rednecks aus Iowa. Was nicht heißen soll, dass Slipknot sich danach nicht noch als veritable Nackenbrecher-Komponisten hervortun sollten (zumindest noch während der Ära mit Jordison und Gray) und auch nicht, dass Mudvayne nach der "L.D. 50" wenigstsens noch einen weiteren Song gleich gut oder besser wie irgendeinen von der "L.D. 50" hinbekommen hätten.
Denke schon, dass dieses "spektakuläres Spektakel um wenig spektakuläre Musik"-Dingens in Form von bspw. Masken-Mythos nach wie vor international äußerst verkaufsfördernd bei der (Selbst)Vermarktung funktionieren kann und finde es auch immer noch in den allermeisten Fällen redundant bis lächerlich (al a "deine Musik kann nix reißen, also machst du halt mehr Show), bin aber für beispielhafte Antithesen hierzu wie im Falle "L.D.50"s immer auch zum zulassen von Ausnahmen bereit.
Nicht zuletzt ist es wohl auch gutes Stück weit der Maskierung zu verdanken, dass Mudvayne mal für so was wie einen beinahe echten US-Musikpreis nominiert waren und dann auf der Bühne den äußerst weisen und zutreffenden Satz "Art isn't competition" ins Mikro sagten, obwohl sie es da leider schon lange Zeit war und diesen Schuss bis heute eh kaum eine Sau in Europa gehört hat, siehe Leitdiskussion des Sommerlochs 2022 in Deutschland.
Generell versuch ich aber, so was wie Masken und Schminke bei der Beurteilung von Musik und ihrer Vermarktungsmethoden so weit als möglich außer Acht zu lassen.
@Pseudologe: "L.D. 50" ist der absolute Wahn! Habe zwar ne Weile gebraucht, bis sich mir das erschlossen hat, aber dann... tolles Debut. Muss ich echt mal wieder auflegen. Bin gespannt, ob das immer noch so zündet. Später haben sie sich ja leider in eine andere Richtung entwickelt.
Die "L.D. 50" ist ja fast schon so etwas wie ein verkannter Klassiker. Sie ist inmitten all der "zugänglicheren Varianten" von Slipknot, Linkin Park, Limp Bizkit und Co. nicht untergegangen, aber stand schon ein bisschen im Schatten dieser. Nichtsdestotrotz ein zeitloses, künstlerisch wertvolles Werk.
Ob es noch "The beginning of all things to end" oder doch schon "The end of all things to come" ist bleibt zu allermeist die Frage. Denn genau wie bei Mudvaynes Diskographie ist nur der schmale Raum zwischen diesen beiden so GENIAL und mensch merkt das oft erst mit dem unmittelbaren Eintritt des Endes.
Meine Vermutung ist, es ist das Ende oder eine lange Pause. Corey meinte doch mal in einem Interview, dass die körperliche Belastung sehr hoch sei etc. Unter der Überschrift "Nur noch ein Album?“ oder so. Kann auch hier gewesen sein der Artikel. Grad zu faul zum suchen. Sie werden es wohl dann bekannt geben.
Hels "Das Atmen der Erde" (übrigens ein großartiges, klischeefreies, leider aber auch recht unbekanntes Pagan Metal-Album) endete mit einem Song namens "Neun Gestade tiefer", dessen Text diesbezüglich sogar recht eindeutig ist. Allerdings fiel mir und anderen erst auf, WIE eindeutig das gemeint ist, als nach dem Albumrelease die Auflösung bekanntgegeben wurde. Danach hätte aber auch nichts mehr kommen können, das Album ist in sich schlüssig und zweifelsohne der unübertreffbare Höhepunkt der Band.
Zumindest bin ich sicher, dass "The End, so far" spätestens am 04.10. hier seinen gepuderten Platz in Form einer Rezension einnehmen wird. Gerne dann auch die besten 20 Haufen Scheisse voneinander abgrenzen. Tippe schon jetzt auf 4/5 statt ./. Ich verstehe deinen Schmerz, Schwingo.
Nach knapp zwei Jahren Pause kamen Slipknot im Herbst letzten Jahres mit der neuen Single "The Chapeltown Rag" zurück und machten Fans Hoffnung auf mehr. Diese wurde nun erhört: die US-amerikanische Metal-Band legt mit dem brandneuen Song "The Dying Song (Time To Sing)" nach und kündigt im Zuge dessen …
Beide Singles erwecken irgendwie den Eindruck, als hätte es We Are Not Your Kind nie gegeben. Geht aber in Ordnung, denke das Album wird etwas schwächer ausfallen, die "wirklichen" Slipknot-Fans werden es aber wohl abfeiern.
Noch kurz zum Albung-Titel: Denke es wir eine längere Pause, um in 10 Jahren ein Revival-Revival-Revival zu feiern, wenn die neuen Knie dann einsatzbereit sind.
Hat da jemand nen Refrain von Linkin Park reingemixt?
Ach, das machen die doch seit 2004 schon. Gab sogar auf dem debut bereits ähnliche Gassenhauer mit no life oder me inside...
... Alleine die Refrains von "Duality" und "Unsainted" sind ja schon Modern-Talking-Methode...
Für "wait & bleed" wurde ein gekürzter Radio Edit angefertigt, in dem die Screams des Refrains überwiegend durch cleanen Gesang ersetzt und fast völlig in den Hintergrund gemischt wurden. Der findet sich z.B. auf dem Scream (hihi, milde Ironie!) 3 OST. Am deutlichsten werden die Unterschiede zur Variante auf der in Europa erstaufgelegten CD-Version des selbstbetitelten Debüts aus 1999.
Dass du die damals aufkommenden Masken hierbei vergessen hast, macht dich schon fast goldig, lieber Pseudologe
Ist halt ein zweischneidiges Schwert mit der Maskierung...
Mudvayne brachten ihr Major-Debut "L.D. 50" ein Jahr später. Natürlich wurde ihnen wegen der Schminke nachgesagt, nichts weiter als billige Kopien von Slipknot zu sein. Sehr wahrscheinlich war es tatsächlich ein strategisch eingesetztes Gimmick von Band und/oder Label mit ihren Theaterschminke und den eimerweisen Kunstblut.
"L.D. 50" ist für mich aber bis heute das wichtigste und beste Prog Metal-Album im Schrank, so wenig angestaubt wie wohl kein zweites aus dieser Zeit in meiner Hartwurst-Sektion und latürnich um Galaxien besser als das "Knüppel aus dem Sack und Achtung, Jumpscare!"-Geprügel der Rednecks aus Iowa. Was nicht heißen soll, dass Slipknot sich danach nicht noch als veritable Nackenbrecher-Komponisten hervortun sollten (zumindest noch während der Ära mit Jordison und Gray) und auch nicht, dass Mudvayne nach der "L.D. 50" wenigstsens noch einen weiteren Song gleich gut oder besser wie irgendeinen von der "L.D. 50" hinbekommen hätten.
Denke schon, dass dieses "spektakuläres Spektakel um wenig spektakuläre Musik"-Dingens in Form von bspw. Masken-Mythos nach wie vor international äußerst verkaufsfördernd bei der (Selbst)Vermarktung funktionieren kann und finde es auch immer noch in den allermeisten Fällen redundant bis lächerlich (al a "deine Musik kann nix reißen, also machst du halt mehr Show), bin aber für beispielhafte Antithesen hierzu wie im Falle "L.D.50"s immer auch zum zulassen von Ausnahmen bereit.
Nicht zuletzt ist es wohl auch gutes Stück weit der Maskierung zu verdanken, dass Mudvayne mal für so was wie einen beinahe echten US-Musikpreis nominiert waren und dann auf der Bühne den äußerst weisen und zutreffenden Satz "Art isn't competition" ins Mikro sagten, obwohl sie es da leider schon lange Zeit war und diesen Schuss bis heute eh kaum eine Sau in Europa gehört hat, siehe Leitdiskussion des Sommerlochs 2022 in Deutschland.
Generell versuch ich aber, so was wie Masken und Schminke bei der Beurteilung von Musik und ihrer Vermarktungsmethoden so weit als möglich außer Acht zu lassen.
Ich denke iVm der Hitze heute, reicht das dann. Man sieht sich morgen in alter Frische
@Pseudologe: "L.D. 50" ist der absolute Wahn! Habe zwar ne Weile gebraucht, bis sich mir das erschlossen hat, aber dann... tolles Debut.
Muss ich echt mal wieder auflegen. Bin gespannt, ob das immer noch so zündet. Später haben sie sich ja leider in eine andere Richtung entwickelt.
Die "L.D. 50" ist ja fast schon so etwas wie ein verkannter Klassiker. Sie ist inmitten all der "zugänglicheren Varianten" von Slipknot, Linkin Park, Limp Bizkit und Co. nicht untergegangen, aber stand schon ein bisschen im Schatten dieser. Nichtsdestotrotz ein zeitloses, künstlerisch wertvolles Werk.
Wie mittlerweile ständig bei irgendwelchen Song- oder Albumtiteln das Ende irgendeiner Band vermutet wird. Macht euch mal locker.
Ebend, Everything Ends!
Ob es noch "The beginning of all things to end" oder doch schon "The end of all things to come" ist bleibt zu allermeist die Frage. Denn genau wie bei Mudvaynes Diskographie ist nur der schmale Raum zwischen diesen beiden so GENIAL und mensch merkt das oft erst mit dem unmittelbaren Eintritt des Endes.
Meine Vermutung ist, es ist das Ende oder eine lange Pause. Corey meinte doch mal in einem Interview, dass die körperliche Belastung sehr hoch sei etc. Unter der Überschrift "Nur noch ein Album?“ oder so. Kann auch hier gewesen sein der Artikel. Grad zu faul zum suchen. Sie werden es wohl dann bekannt geben.
Hels "Das Atmen der Erde" (übrigens ein großartiges, klischeefreies, leider aber auch recht unbekanntes Pagan Metal-Album) endete mit einem Song namens "Neun Gestade tiefer", dessen Text diesbezüglich sogar recht eindeutig ist. Allerdings fiel mir und anderen erst auf, WIE eindeutig das gemeint ist, als nach dem Albumrelease die Auflösung bekanntgegeben wurde. Danach hätte aber auch nichts mehr kommen können, das Album ist in sich schlüssig und zweifelsohne der unübertreffbare Höhepunkt der Band.
Nichtsdestotrotz glaube ich, dass das zuletzt in ein paar Song- und Albumtitel zu viel hineingedeutet wurde.
Ich bin in Sachen Spannungsfeld zwischen Ende und Wiedergeburt sowieso der falsche Ansprechpartner
Hattet Ihr eigentlich mal ein Ranking zu Slipknot veranstaltet? Wäre mal eine Idee für den Frühherbst, evtl. auch Singles.
Damit das Ranking Sinn macht müsste es aber Songs von Slipknot geben, die nicht beschissen sind.
Zumindest bin ich sicher, dass "The End, so far" spätestens am 04.10. hier seinen gepuderten Platz in Form einer Rezension einnehmen wird. Gerne dann auch die besten 20 Haufen Scheisse voneinander abgrenzen. Tippe schon jetzt auf 4/5 statt ./. Ich verstehe deinen Schmerz, Schwingo.