Platz 16: Usher (2024)
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Nach Rihannas etwas drögem Auftritt im Vorjahr verlangte man nach mehr Farbenfreude. Doch wie so oft: Man sollte aufpassen, was man sich wünscht. Manchmal kriegt man es nämlich, wie 2024 in Form dieser vollkommen überladenen Performance von Usher. Da steckte buchstäblich ALLES drin: Artist*innen, Marching Bands, Strip-Show und Rollschuh-Disco, dazu Gastauftritte von Alicia Keys, H.E.R., Will.I.Am, Jermaine Dupri, Ludacris und Lil Jon ... Jungejunge, das war vielleicht ein Chaos, die totale Reizüberflutung.
Zum Glück hatte sich Usher in einen blendend weißen Frack geworfen. Man hätte den Hauptdarsteller im bunten Gewusel anderenfalls kaum ausmachen können. Sehr lange abgehalten hat er den feinen Zwirn aber nicht: Zu den Klängen seiner Erfolgsschnulze "U Got It Bad" riss er sich nicht nur das glitzernde Oberteil, sondern danach auch gleich das Feinrippunterhemd vom durchtrainierten Astralkörper. Tja, blanke Nippel scheinen wirklich nur ein Problem zu sein, wenn ein Frauenkörper dranhängt.
Egal, Usher machte seine Sache gut: gesanglich ordentlich, tänzerisch makellos, wie erwartet. Für den Vollabriss sorgte allerdings trotzdem Lil Jon: Mit dem durchgeknallten Banger "Turn Down For What" lässt sich einfach immer noch jede Hütte, jeder Club und, wie sich gezeigt hat, auch ein Stadion in Schutt und Asche legen. Noch so ein Über-Hit? Klaro, Usher hat außerdem "Yeah" im Ärmel, die offensichtlichste Wahl für das große Finale mit Gruppenbild. Insgesamt ... ging das schon klar.
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