Talib Kweli: "Deutsche Regierung unterstützt Faschismus"
vom 6. Juni 2019
Das am 13. Juli auf der Galopprennbahn in Düsseldorf Grafenberg stattfindende Open Source Festival wird in diesem Jahr ohne Talib Kweli stattfinden. Der mit der in Deutschland als antisemitisch eingestuften BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) sympathisierende US-Rapper wurde vom künstlerischen …
Also auch wenn es löblich ist, wenn man eindeutig antisemitische Vereinigungen als solche outet und ächtet aber solange ein Künstler nicht in seinen Lieder oder Auftritten diese Meinung propagiert sehe ich kein Grund, wegen persönlichen politischen Meinungen, jemanden auszuladen.
Ja, sie trägt - wie immer - maßgeblich zum allgemeinen Erkenntisgewinn bei. Mit Sancho kann man einfach richtig gut diskutieren, er bringt Argumente und trampelt nicht alles nieder, was nicht seiner Meinung entspricht. Ich sehe da jetzt auch kein Grund ihn noch weiter zu fronten.
Für alle die sich noch keine Meinung gebildet haben oder nicht wissen, ob sie Roger Waters oder Talib Tweli Antisemitismus vorwerfen sollen: Macht euch mal ein eigenes Bild, indem ihr kurz mal im Netz recherchiert. Waters und Tweli stehen auf der gleichen Seite wie 240 (!) israelische und jüdische (!) Wissenschaftler - darunter namhafte Antisemitismus- und Holocaustforscher von Unis in Israel und den USA. Diese haben in einer an die Bundesregierung adressierten Stellungnahme den Beschluss der Bundesregierung kritisiert. Dieser ignoriere, dass BDS sich explizit gegen „alle Formen des Rassismus, einschließlich Antisemitismus“ ausspreche. Darin steht weiter „Wir kommen zu dem Schluss, dass der Anstieg des Antisemitismus eindeutig nicht die Sorge ist, die den (..) Antrag inspiriert hat. Im Gegenteil, dieser Antrag ist von den politischen Interessen (…) der Regierung Israels angetrieben.“ Der Kampf gegen Antisemitismus werde instrumentalisiert, „um die Politik der israelischen Regierung zu schützen, die schwere Menschenrechtsverletzungen verursacht und die Chancen auf Frieden zerstört.“ Netanjahus Likud-Partei arbeitet auf eine Delegitimierung von Besatzungskritikern hin und federführend in der Kampagne gegen den BDS ist das israelische Ministerium für strategische Angelegenheiten. Sehr viele Israelis stellen sich aber gegen diese rechte Politik ihrer Regierung. Der israelische Journalist Gideon Levy schreibt über den Beschluss des Bundestags von einer der empörendsten und bizarrsten Resolutionen seit Ende des Zweiten Weltkrieges und von moralischer Blindheit. Erst dachte ich auch, warum ist der Waters so ein Arsch geworden - aber irgendwann schüttelt man ungläubig den Kopf, dass der Bundestag einen solchen Beschluss - und man muss es vielleicht schon genau so sagen - für eine Likud-Politik Trump'schen Stils und gegen diejenigen in Israel fällt, die man unterstützen sollte. So, und jetzt hör ich wieder gute Musik...
Der Feind meines Feindes ist aber noch lange nicht mein Freund. Wenn eine Bewegung zum Boykott eines Landes aufruft, dadurch den progressiven Kräften vor Ort kein bisschen weiterhilft, dann sehe ich darin nichts positives. Dahinter steckt für mich vielmehr die Idee, dass es ein jüdisches Kollektiv gäbe. Zudem die beiden von dir genannten Akteure durch unpassende Faschismus-Vergleiche (siehe auch Waters' Vorwurf, Münchens OB nutze Nazi-Methoden).
Inkorrekt. Die BDS-Bewegung geht an keiner Stelle von einem "jüdischen Kollektiv" aus. Auf der anderen Seite ließe sich viel eher vertreten, daß unbedingte Israelfreunde wie der deutsche Bundestag davon ausgehen, der Staat Israel stehe für alle Juden auf der Welt. Im Grunde sagt er, sämtliche Juden der Welt seien Rechtsradikale, da die momentane Regierung und im Grunde alle davor Meinungen aus dem Alt-Right-Spektrum vertreten und nicht müde wird, rassistische Gesetze zu beschließen.
"Waters und Tweli stehen auf der gleichen Seite wie 240 (!) israelische und jüdische (!) Wissenschaftler - darunter namhafte Antisemitismus- und Holocaustforscher von Unis in Israel und den USA."
Das am 13. Juli auf der Galopprennbahn in Düsseldorf Grafenberg stattfindende Open Source Festival wird in diesem Jahr ohne Talib Kweli stattfinden. Der mit der in Deutschland als antisemitisch eingestuften BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) sympathisierende US-Rapper wurde vom künstlerischen …
So nen Blödsinn mach dich nicht wichtiger als du bist nur weil ein Land dein Anliegen einfach mal nicht ungefragt abnickt
also .... seid ihr jetzt islamophob oder antisemitisch oder beides?
Also auch wenn es löblich ist, wenn man eindeutig antisemitische Vereinigungen als solche outet und ächtet aber solange ein Künstler nicht in seinen Lieder oder Auftritten diese Meinung propagiert sehe ich kein Grund, wegen persönlichen politischen Meinungen, jemanden auszuladen.
Danke für deine Meinung, Sancho.
Ja, sie trägt - wie immer - maßgeblich zum allgemeinen Erkenntisgewinn bei. Mit Sancho kann man einfach richtig gut diskutieren, er bringt Argumente und trampelt nicht alles nieder, was nicht seiner Meinung entspricht. Ich sehe da jetzt auch kein Grund ihn noch weiter zu fronten.
In der Überschrift steht Talib Tweli.
Für alle die sich noch keine Meinung gebildet haben oder nicht wissen, ob sie Roger Waters oder Talib Tweli Antisemitismus vorwerfen sollen: Macht euch mal ein eigenes Bild, indem ihr kurz mal im Netz recherchiert. Waters und Tweli stehen auf der gleichen Seite wie 240 (!) israelische und jüdische (!) Wissenschaftler - darunter namhafte Antisemitismus- und Holocaustforscher von Unis in Israel und den USA. Diese haben in einer an die Bundesregierung adressierten Stellungnahme den Beschluss der Bundesregierung kritisiert. Dieser ignoriere, dass BDS sich explizit gegen „alle Formen des Rassismus, einschließlich Antisemitismus“ ausspreche. Darin steht weiter „Wir kommen zu dem Schluss, dass der Anstieg des Antisemitismus eindeutig nicht die Sorge ist, die den (..) Antrag inspiriert hat. Im Gegenteil, dieser Antrag ist von den politischen Interessen (…) der Regierung Israels angetrieben.“ Der Kampf gegen Antisemitismus werde instrumentalisiert, „um die Politik der israelischen Regierung zu schützen, die schwere Menschenrechtsverletzungen verursacht und die Chancen auf Frieden zerstört.“ Netanjahus Likud-Partei arbeitet auf eine Delegitimierung von Besatzungskritikern hin und federführend in der Kampagne gegen den BDS ist das israelische Ministerium für strategische Angelegenheiten. Sehr viele Israelis stellen sich aber gegen diese rechte Politik ihrer Regierung. Der israelische Journalist Gideon Levy schreibt über den Beschluss des Bundestags von einer der empörendsten und bizarrsten Resolutionen seit Ende des Zweiten Weltkrieges und von moralischer Blindheit. Erst dachte ich auch, warum ist der Waters so ein Arsch geworden - aber irgendwann schüttelt man ungläubig den Kopf, dass der Bundestag einen solchen Beschluss - und man muss es vielleicht schon genau so sagen - für eine Likud-Politik Trump'schen Stils und gegen diejenigen in Israel fällt, die man unterstützen sollte. So, und jetzt hör ich wieder gute Musik...
Muss natürlich Kweli heissen
Der Feind meines Feindes ist aber noch lange nicht mein Freund. Wenn eine Bewegung zum Boykott eines Landes aufruft, dadurch den progressiven Kräften vor Ort kein bisschen weiterhilft, dann sehe ich darin nichts positives. Dahinter steckt für mich vielmehr die Idee, dass es ein jüdisches Kollektiv gäbe. Zudem die beiden von dir genannten Akteure durch unpassende Faschismus-Vergleiche (siehe auch Waters' Vorwurf, Münchens OB nutze Nazi-Methoden).
Inkorrekt. Die BDS-Bewegung geht an keiner Stelle von einem "jüdischen Kollektiv" aus. Auf der anderen Seite ließe sich viel eher vertreten, daß unbedingte Israelfreunde wie der deutsche Bundestag davon ausgehen, der Staat Israel stehe für alle Juden auf der Welt. Im Grunde sagt er, sämtliche Juden der Welt seien Rechtsradikale, da die momentane Regierung und im Grunde alle davor Meinungen aus dem Alt-Right-Spektrum vertreten und nicht müde wird, rassistische Gesetze zu beschließen.
"Waters und Tweli stehen auf der gleichen Seite wie 240 (!) israelische und jüdische (!) Wissenschaftler - darunter namhafte Antisemitismus- und Holocaustforscher von Unis in Israel und den USA."
Was für ein "Argument".
BDS?
Anwalt in 3,2,1 los!
hier: einer der seltenen auftritte von talib kweli mit deutscher transkription
https://www.youtube.com/watch?v=A1tsLUQQq9E