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2. Folklore

Jahr: 2020

Ich bin wirklich überzeugt davon, dass "Folklore" der Anpfiff für den großen Taylor-Hype in Europa war. Vor diesem Album war das einfach nicht dieses Phänomen, das es jetzt ist. Aber über den Lockdown sind gefühlt 80% der Frauen, die ich kenne, in ein unausweichliches Taylor-Rabbithole gefallen. Und alle hatten jetzt Tickets für die "Eras"-Tour, es sind wirklich wilde Zeiten.

Aber kann man es ihnen verübeln? "Folklore" ist ein Geniestreich: Es geht so gut in die aktuellen Trends der Musiklandschaft über. Ein zynischer Kopf würde sagen, dass sie sich eine dünne Lackschicht Indie aufgemalt hat, um tiefgründiger zu erscheinen. Aber die Wahrheit ist doch: Taylor hatte schon immer dieses Potential als Songwriter. Sie gibt es schlicht her.

Sie dann also auf die Instrumentals von Jack Antonoff und Aaron Dessner zu setzen, das war ein Match made in Heaven. Es ist ein stimmungsvolles, atmosphärisches und extrem dicht geschriebenes Statement-Album, das sie als Artist vor der ganzen Welt neu eingeführt hat. Und dabei ist das trotzdem nur ihr zweitbestes Album. Verrückt, oder?

Beste Tracks: "Mirrorball", "August", "Invisible String"
Schwächste Tracks: -

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1 Kommentar

  • Gerade eben

    Folklore und Evermore waren für mich die Versöhnung nach Reputation. Ja, da kam noch Lover zwischen, aber das war auch wieder nur ein Schritt entfernt von Rep. Ich denke, man merkt, wie fürchterlich ich Rep im Vergleich zu anderen Alben finde. Habe mich als Konzertvorbereitung dieses Jahr aber das erste Mal seit erscheinen auch wieder durch Rep gekämpft.