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R.I.P. Yasunao Tone

Yasunao Tone war eine ausgesprochen interessante Person. In den 60ern eine prägende Gestalt der jungen, auf der Suche befindlichen japanischen Kunstszene, erfand sich der Tokioer neu, als er 72 in die USA zog. Schon als Mitglied von Fluxus wandte er sich Performing Arts zu, aber erst in den USA wurde er auch als Musiker bekannt.

Seine Manipulationen von Instrumenten und Aufnahmegeräten verschafften ihm den Ruf eines Pioniers des Glitch. Tones raues, ehrliches Werk und seine Stimme in japanischen und internationalen Kunstdebatten wird vermisst werden. Hier machte jemand über Jahrzehnte nur sein Ding und natürlich ist nicht jede Sekunde eines Mannes, der mit Schraubenziehern über CDs fuhr, hörbarster Genuss. Aber interessant und relevant, zuletzt durch seine Arbeit mit KI, blieb Tone immer. Mein Favorit ist sein verwunschenes Werk "Musica Iconologos" von 1993, indem er mehr weglässt als in späteren Werken.

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