Vor ziemlich genau einem Jahr gab Element Of Crime-Sänger Sven Regener dem Zündfunk ein Interview, das als 'Wutrede' riesige Wellen schlug. Der Wahl-Berliner ließ seinem Frust über die öffentliche Verteufelung der Verwertungsgesellschaft GEMA freien Lauf und kritisierte im gleichen Atemzug die …
ich bin gewillt ragism recht zu geben ich mein regener, der mehr als gut leben kann von dem elend, das er so verbricht, beschwert darüber, dass andere den hals nich vollkriegen...
@ beast666 rly? früher, in den guten alten Zeiten gab es genau eine handvoll punkbands, ein paar jahre später gab es genau eine handvoll BM/DM-bands, dann gab es genau eine handvoll grunge-bands ehe es eine handvoll alternativ metal bands gab. Heut zu tage wird man mit musik ZUGESCHISSEN. Jeder spasst, der ne gitarre/ein mic halten kann gründet ne band. die einzelnen genres haben zig unter-genres. Jedes genre hat zigtausende Bands. Wo is da dass aussterben? Das wird doch immer nur noch mehr. und mehr und mehr.
@Torque (« ich bin gewillt ragism recht zu geben ich mein regener, der mehr als gut leben kann von dem elend, das er so verbricht, beschwert darüber, dass andere den hals nich vollkriegen... »):
Soll sich ein Nobody beschweren, von dem dann jeder sagt "Wer is'n das? Der soll die Klappe halten und erst mal was leisten, dann klappt's auch mit dem Geld verdienen!" oder "Der ist doch sowieso völlig uninteressant". Beschwert sich ein Namhafter, heißt es "Der ist doch schon satt" oder "Der hat's grade nötig". Gruß Skywise
weisst du, ich für meinen teil kastriere gerne Enten und kleinere Nagetiere. Manchmal auch größere. Ich würde nichts lieber tun als das. den ganzen tag lang. leider will mich niemand dafür bezahlen, dass ich das mache Man sollte natürlich generell nicht mehr nehmen/verlangen als man grad so braucht, um seinen tagesbedarf an alk, drogen und nutten/vergewaltigungspornographie zu decken. auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. Der Witz ist, dass namenhafte künstler es wirklich nicht nötig haben, sich zu beschweren. Und für Nobodies sollten ganz andere Punkte wichtig sein. Sonst siehe Beispiel mit den Enten. Ich meine, ich muss das in meiner freizeit machen, während die kohle vom amt kommt...
@Torque (« auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. Der Witz ist, dass namenhafte künstler es wirklich nicht nötig haben, sich zu beschweren. Und für Nobodies sollten ganz andere Punkte wichtig sein. Sonst siehe Beispiel mit den Enten. Ich meine, ich muss das in meiner freizeit machen, während die kohle vom amt kommt... »):
Und woher nimmst Du das Geld für die Enten, um sie zu kastrieren? Nach meinen Biologiekenntnissen macht man das pro Ente nicht allzu häufig ... sollte da nicht der Entenzüchter auch ein bißchen was abbekommen, wenn Du schon Deinen Spaß damit hast? Gruß Skywise
Ich kann den Regener schon verstehen. Es wird mittlerweile als selbstverständlich angesehen, alles umsonst zu bekommen. Ob die Festplatte mit 20000 mp3s oder massenweise aktuelle Kinofilme. Bei manchen Menschen ist es mittlerweile zum Grundrecht geworden, sich absolut alles umsonst im Internet zu besorgen.
@Torque (« weisst du, ich für meinen teil kastriere gerne Enten und kleinere Nagetiere. Manchmal auch größere. Ich würde nichts lieber tun als das. den ganzen tag lang. leider will mich niemand dafür bezahlen, dass ich das mache Man sollte natürlich generell nicht mehr nehmen/verlangen als man grad so braucht, um seinen tagesbedarf an alk, drogen und nutten/vergewaltigungspornographie zu decken. auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. Der Witz ist, dass namenhafte künstler es wirklich nicht nötig haben, sich zu beschweren. Und für Nobodies sollten ganz andere Punkte wichtig sein. Sonst siehe Beispiel mit den Enten. Ich meine, ich muss das in meiner freizeit machen, während die kohle vom amt kommt... »):
Meinst du den Vergleich ernst? Niemand will Geld für deine seltsamen Neigungen ausgeben, weil es einfach niemanden juckt. Bei Musik kommt sowas zwar auch vor; aber es geht doch um die Musik, die gut genug ist dass die Leute sie anhören wollen aber einige sich zu fein sind dafür Geld auszugeben. Warum sollte man nicht für Arbeit Geld verdienen, nur weil einem die Arbeit Spaß macht?
@Torque (« ich bin gewillt ragism recht zu geben ich mein regener, der mehr als gut leben kann von dem elend, das er so verbricht, beschwert darüber, dass andere den hals nich vollkriegen...
@ beast666 rly? früher, in den guten alten Zeiten gab es genau eine handvoll punkbands, ein paar jahre später gab es genau eine handvoll BM/DM-bands, dann gab es genau eine handvoll grunge-bands ehe es eine handvoll alternativ metal bands gab. Heut zu tage wird man mit musik ZUGESCHISSEN. Jeder spasst, der ne gitarre/ein mic halten kann gründet ne band. die einzelnen genres haben zig unter-genres. Jedes genre hat zigtausende Bands. Wo is da dass aussterben? Das wird doch immer nur noch mehr. und mehr und mehr. »):
Und warum wird man so zugeschissen? Weil jede kleine Kackband sich zwei Tage nach Gründung einen Facebook und Youtube-Account zulegt und damit den Äther zuspammt und alle behaupten, in keine Schublade zu passen und ein neues Genre erfunden zu haben. Die kleinen Bands sterben nicht aus, ich sorge mich um die Independent Labels, die haben ganz schön zu kämpfen. Die Majorlabels wissen schon lange, wie sie es machen müssen.
@TheBeast666 (« Die kleinen Bands sterben nicht aus, ich sorge mich um die Independent Labels, die haben ganz schön zu kämpfen. Die Majorlabels wissen schon lange, wie sie es machen müssen. »):
Na ja, anscheinend ja nicht, wenn EMI putt geht ... und schau Dir mal die Echo-Nominierungen an - da ist nicht viel Frischfleisch dabei (okay, ein bißchen Wild, aber das soll ja auch auf Dauer ungesund sein ...), also scheinen die Verkaufszahlen grundsätzlich jenseits von Gut und Böse zu sein. Unter die Aussage mit den Indi-Labels kannst Du trotzdem meine Unterschrift setzen. Gruß Skywise
Ich gebe ihm so Recht! Immer diese File-Sharer, die einfach keinen Bock haben für ihre Musik zu zahlen und dann so tun als wärn sie jetzt Teil einer ganz tollen Bewegung, obwohl sie einfach nur nix zahlen wollen.
Ein Musikfan sollte verdammt noch mal das, was er gerne hört, auch kaufen! Die Interpreten müssen unterstützt werden!
Herr Regener soll doch bitte etwas konkreter werden, wenn er sich schon so künstlich aufregen will. Er behauptet einfach, es gebe eine riesige Masse, welche Musik ausschließlich illegal beziehe. Wer ist das denn jetzt bitteschön? Denn sieht man sich die Albenverkäufe in digitaler oder herkömmlicher Form an, so kann es diese enorme Masse überhaupt nicht geben. Betrachtet man dann die Verbreitung populärer Musik in illegalen Tauschbörsen an, so deckt sich die Häufigkeit der raubkopierten sehr auffällig mit den Verkaufslisten legal erworbener Werke. Und ist es nicht auch viel realistischer davon auszugehen, daß sich viele mal einen Song oder ein Album aus bloßem Interesse herunterladen? Ist es nicht gewagt zu behaupten, sie hätten es sich auf jeden Fall gekauft, wenn sie es nur nicht illegal heruntergeladen hätten?
Von dem behaupteten Stolz auf die eigene Raubkopiererei will ich gar nicht erst anfangen, denn dies über die ohnehin schon herbeihalluzinierte Masse an schlechten Menschen noch zusätzlich zu behaupten, ist absolut abwegig. Es mag ja sein, daß es den einen oder anderen Trottel gibt, der nicht aus Armut, sondern aus purem Spaß an der Kriminalität keine einzige Scheibe kauft und stolz herumposaunt, wie viele Terabytes an illegalen Kopien auf seiner Festplatte versammelt sind. Diese Pauschalisierung erinnert allerdings vielmehr an die Aufregung über Florida-Rolf, der in dem verlogenen Skandal plötzlich der Stellvertreter für alle erwerbslosen Hartz-4-Geplagten war.
Viel künstliche Aufregung, viel selbstgerechter Schall und Rauch und viele Unterstellungen. Meine zwei Cents.
Regener kritisiert aber überhaupt nicht Endverbraucher die ab und zu was runterladen, sondern eine Grundeinstellung, die sich z.B. in Aussagen wie diesen hier Manifestiert: "Man sollte natürlich generell nicht mehr nehmen/verlangen als man grad so braucht, um seinen tagesbedarf an alk, drogen und nutten/vergewaltigungspornographie zu decken. auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch Geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. " und die Paradoxe Tatsache, dass sich Endverbraucher durch Großkonzerne dazu Instrumentalisieren lassen, sich gegen die Musiker zu stellen, deren Musik sie eigentlich hören wollen...
Und ganz nebenbei: Wo ist eigentlich die Logik darin, sich über die Mangelnde Qualität von Musik zu beschweren und dann aber genau diese Musik unbedingt illegal runterladen zu wollen?
@Ragism: "Er behauptet einfach, es gebe eine riesige Masse, welche Musik ausschließlich illegal beziehe. Wer ist das denn jetzt bitteschön?" Von "riesig" hat er meines Wissens nicht gesprochen. Hättest Du gelesen, wüßtest Du. Konkreter hat er in seiner "Wutrede" die "junge Generation" angesprochen, die nicht (mehr) bereit sei, für Musik zu bezahlen. Als Konsequenz bliebe - laut Regener - "Volksmusik, deutscher Schlager und Rockmusik für die Älteren" übrig.
"Denn sieht man sich die Albenverkäufe in digitaler oder herkömmlicher Form an, so kann es diese enorme Masse überhaupt nicht geben. Betrachtet man dann die Verbreitung populärer Musik in illegalen Tauschbörsen an, so deckt sich die Häufigkeit der raubkopierten sehr auffällig mit den Verkaufslisten legal erworbener Werke." Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die Alben von den Amigos, Helene Fischer, Matthias Reim, Andrea Berg, Santiano und Philipp Poisel im Netz via Filesharing probegehört und dann wie blöd gekauft werden, damit die auch bloß auf Platz 1 landen. Sach mal, wenn Du solche Namen an der Chartsspitze liest und dann noch sehen mußt, wie z. B. Lindenberg, Ärzte und Hosen, die ja auch mittlerweile nicht mehr die frischesten sind, nebst der kompletten Garde der Rockabteilung des Altenheims mit Namen Rolling Stones, Mark Knopfler, Bruce Springsteen und Led Zeppelin angesagte Acts überholen, wenn neben einigen der genannten Namen solche Leute wie Max Raabe, Michael Buble mit seinem Weihnachtsalbum oder David Garrett unter den erfolgreichsten Alben der letzten Wochen in den deutschen Charts auftauchen, wenn der Nachwuchs oder jüngere Interpreten wie Cro, Amy Macdonald, Kraftklub, Lana Del Rey, Kollegah Farid Bang, meinetwegen auch noch Unheilig, eindeutig in der Unterzahl sind an der Spitze der Charts - kommt Dir da nicht der Verdacht, daß bestimmte Konsumentengruppen bei der Mitbestimmung der Charts irgendwie außen vor blieben, will sagen: daß da vor allem Verkäufe registriert werden von Leuten, die mit der aktuellen Musikszene relativ wenig am Hut haben? Ich gestehe älteren Musikern gerne zu, daß sie noch einmal einen Überraschungserfolg landen, gerade dann, wenn sie die alten Fans noch einmal mobilisieren können; gab's immer schon. Aber das, was ich in den letzten Wochen an der Spitze der Charts gesehen habe, gehört definitiv nicht zu dem, was ich zu meiner Zeit auf dem Schulhof getauscht hätte. Allein schon aus Selbstschutz. Wenn ich damals mit den Amigos, Fischer, Berg oder Reim angekommen wäre, hätte ich mich am Ende der Pause kopfunter in der Toilette wiedergefunden.
"Und ist es nicht auch viel realistischer davon auszugehen, daß sich viele mal einen Song oder ein Album aus bloßem Interesse herunterladen?" Du wirst lachen - das hat Herr Regener nie bestritten und praktiziert das augenscheinlich ebenso. Hättest Du gelesen, wüßtest Du.
"Ist es nicht gewagt zu behaupten, sie hätten es sich auf jeden Fall gekauft, wenn sie es nur nicht illegal heruntergeladen hätten?" Das hat Herr Regener nie behauptet. Hättest Du gelesen, wüßtest Du.
"Von dem behaupteten Stolz auf die eigene Raubkopiererei will ich gar nicht erst anfangen, denn dies über die ohnehin schon herbeihalluzinierte Masse an schlechten Menschen noch zusätzlich zu behaupten, ist absolut abwegig." Nun ja, das Gegenteil beweisen kannst Du aber auch nicht. Bitte, bitte versuch's erst gar nicht. Wird ja doch nix.
"Es mag ja sein, daß es den einen oder anderen Trottel gibt, der nicht aus Armut, sondern aus purem Spaß an der Kriminalität keine einzige Scheibe kauft und stolz herumposaunt, wie viele Terabytes an illegalen Kopien auf seiner Festplatte versammelt sind. Diese Pauschalisierung erinnert allerdings vielmehr an die Aufregung über Florida-Rolf, der in dem verlogenen Skandal plötzlich der Stellvertreter für alle erwerbslosen Hartz-4-Geplagten war." Keine Ahnung, worauf Du Dich beziehst, aber diese Vorstellung kommt ebenfalls nicht von Herrn Regener. Hättest Du gelesen, wüßtest Du. Er unterstellt den Leuten weder einen "Spaß", noch ist er grundsätzlich dagegen, sich über das Internet schlau zu machen. Er wendet sich explizit gegen die Kostenlos-Mentalität. Das *kann* bewußte Zuwiderhandlung sein, *muß* aber nicht. Im großen und ganzen kann man es wohl zusammenfassen als "mangelndes Unrechtsbewußtsein".
@Ragism (« Herr Regener soll doch bitte etwas konkreter werden, wenn er sich schon so künstlich aufregen will. Er behauptet einfach, es gebe eine riesige Masse, welche Musik ausschließlich illegal beziehe. Wer ist das denn jetzt bitteschön? Denn sieht man sich die Albenverkäufe in digitaler oder herkömmlicher Form an, so kann es diese enorme Masse überhaupt nicht geben. Betrachtet man dann die Verbreitung populärer Musik in illegalen Tauschbörsen an, so deckt sich die Häufigkeit der raubkopierten sehr auffällig mit den Verkaufslisten legal erworbener Werke. Und ist es nicht auch viel realistischer davon auszugehen, daß sich viele mal einen Song oder ein Album aus bloßem Interesse herunterladen? Ist es nicht gewagt zu behaupten, sie hätten es sich auf jeden Fall gekauft, wenn sie es nur nicht illegal heruntergeladen hätten?
Von dem behaupteten Stolz auf die eigene Raubkopiererei will ich gar nicht erst anfangen, denn dies über die ohnehin schon herbeihalluzinierte Masse an schlechten Menschen noch zusätzlich zu behaupten, ist absolut abwegig. Es mag ja sein, daß es den einen oder anderen Trottel gibt, der nicht aus Armut, sondern aus purem Spaß an der Kriminalität keine einzige Scheibe kauft und stolz herumposaunt, wie viele Terabytes an illegalen Kopien auf seiner Festplatte versammelt sind. Diese Pauschalisierung erinnert allerdings vielmehr an die Aufregung über Florida-Rolf, der in dem verlogenen Skandal plötzlich der Stellvertreter für alle erwerbslosen Hartz-4-Geplagten war.
Viel künstliche Aufregung, viel selbstgerechter Schall und Rauch und viele Unterstellungen. Meine zwei Cents. »):
Er sagt nichts über die Größe der Menge aus, ob sie "riesig" ist. Jetzt ist die Frage wie du riesig definierst, aber ich glaube schon dass es genügend sind dass sich die Debatte lohnt; dass es viele Leute unter den Jugendlichen oder jungen Erwachsenen gibt die Musik nur noch oder fast nur noch illegal beziehen. Ich behaupte mal man kennt schon in seinem Freundeskreis einige solcher Leute. Oder man kann das auch erleben wenn man mal abends in eine Indiedisco geht. Hunderte von Leuten können da ein Lied von einer angesagten neuen Band mitsingen - guckt man in die Charts muss man schon arg suchen, bis man die Band oder das Lied in einer einzelnen Woche mal auf den hinteren Plätzen der Top 100 findet, wenn überhaupt. Die Annahme liegt nahe, dass viele das Lied nicht auf klassischem Weg erworben haben. Woher dann? a) Streaming Dienste wie Spotify. Das kann durchaus für einige Leute zutreffen. b) Internetradio. Das halte ich für eher unwahrscheinlich da man dann das Lied wahrscheinlich sonst nicht so gut kennen würde. c) Illegale Downloads. Ich glaube wirklich das einige diesen Weg wählen. Das ist vielleicht eine Glaubensfrage aber du kannst es auch nicht widerlegen.
Dann die Frage: Aus welcher Haltung lädt man illegal? Da gibt es die Leute die es nur aus Interesse machen, oder ein Album probehören, danach entweder löschen oder kaufen, Leute die es aus Bequemlichkeit und/oder Geiz machen etc. Regener sagt in diesem Artikel explizit dass er das schon auch mal ok findet. Ihm geht es aber vor allem auf den Sack (und darum ging es ihm auch schon in der Wutrede im BR) wenn man da noch eine Art Philosophie dahinter sieht, wenn man sagt "Die Künstler sollen mal nicht so geldgierig sein, die sollen Musik aus der Liebe zur Musik machen und nicht aus niederen kapitalistischen Gründen" oder "Information muss frei sein" oder "Die haben doch eh schon genug verdient" oder "Alben sind nur Promo für die Konzerte, und da können die ja noch einiges Geld verdienen". Gibt es solche Leute? Oh ja. Ich höre solche Parolen immer wieder aus piratennahen Kreisen und übrigens überdurchschnittlich häufig von Informatikern. Hier auf laut.de wurden auch schon solche oder ähnliche Äußerungen gemacht, sei es von seinerzeit besonders von argemongo oder hier im Thread von Torque.
@mr_bad_guy (« Regener kritisiert aber überhaupt nicht Endverbraucher die ab und zu was runterladen, sondern eine Grundeinstellung, die sich z.B. in Aussagen wie diesen hier Manifestiert: "Man sollte natürlich generell nicht mehr nehmen/verlangen als man grad so braucht, um seinen tagesbedarf an alk, drogen und nutten/vergewaltigungspornographie zu decken. auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch Geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. " und die Paradoxe Tatsache, dass sich Endverbraucher durch Großkonzerne dazu Instrumentalisieren lassen, sich gegen die Musiker zu stellen, deren Musik sie eigentlich hören wollen...
Und ganz nebenbei: Wo ist eigentlich die Logik darin, sich über die Mangelnde Qualität von Musik zu beschweren und dann aber genau diese Musik unbedingt illegal runterladen zu wollen? »):
jetzt gelte ich stellvertrendend für die falsche einstellung beim konsumenten. mach einer sachen ich finde auch der dowloader sollte nich mehr leechen als nötig. und es ist natürlich auch in ordnung alben zu kaufen und künstler zu supporten. Tu ich tatsächlich auch. bevorzugt supporte ich substanzabhängige, paraphile neonazis.... ich habe auch im prinzip kein problem damit, wenn jemand mit musik geld verdienen will. aber wenn jemand meint er könne wegen der pöhsen, pöhsen downloader keine kohle mehr machen und hört nun auf mit musik, da stellt sich mir die frage ob derjenige nicht vllt wirklich lieber bwl studieren sollte? darüber hinaus wurde eigentlich auch immer "geshared" und immer getauscht. früher nannte man das halt tapetrading oder man lieh sich cds aus. und trotzdem wurde dennoch auch gekauft. wirds ja immer noch
@Skywise (« @Torque (« auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. Der Witz ist, dass namenhafte künstler es wirklich nicht nötig haben, sich zu beschweren. Und für Nobodies sollten ganz andere Punkte wichtig sein. Sonst siehe Beispiel mit den Enten. Ich meine, ich muss das in meiner freizeit machen, während die kohle vom amt kommt... »):
Und woher nimmst Du das Geld für die Enten, um sie zu kastrieren? Nach meinen Biologiekenntnissen macht man das pro Ente nicht allzu häufig ... sollte da nicht der Entenzüchter auch ein bißchen was abbekommen, wenn Du schon Deinen Spaß damit hast? Gruß Skywise »):
die enten fange ich natürlich im park. ich wohne in der nähe eines sees. dann kastriere ich sie und lasse sie wieder frei, wenn sie überleben =D
jetzt gelte ich stellvertrendend für die falsche einstellung beim konsumenten. mach einer sachen ich finde auch der dowloader sollte nich mehr leechen als nötig. und es ist natürlich auch in ordnung alben zu kaufen und künstler zu supporten. Tu ich tatsächlich auch. bevorzugt supporte ich substanzabhängige, paraphile neonazis.... ich habe auch im prinzip kein problem damit, wenn jemand mit musik geld verdienen will. aber wenn jemand meint er könne wegen der pöhsen, pöhsen downloader keine kohle mehr machen und hört nun auf mit musik, da stellt sich mir die frage ob derjenige nicht vllt wirklich lieber bwl studieren sollte? »): Das Argument zieht nur, so lange du nicht über den Tellerand (deiner romantisierten Vorstellung) von Popmusik hinausblickst. Auch klassische Musiker, Komponisten und Interpreten sog. neuer Musik, Komponisten und Interpreten von Gebrauchsmusik (z.B. Filmmusik) haben (manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Umwegen) unter dieser Mentalität zu leiden und in der Regel keinen anderen Beruf um darauf auszuweichen... . Ganz abgesehen von Sessionmusikern, Toningenieuren, Produzenten, Komponisten, Arrangeure, etc. (außerhalb deiner romantisierten Vorstellung) in der Popmusik. Für diese Leute ist das was sie tun ein Brotjob und wenn die Früchte deren Arbeit zwar gerne Konsumiert, diejenigen, die dafür gearbeitet haben, dafür aber nicht entlohnt werden und behauptet wird, das hätte alles seine Richtigkeit so, ist "assozial" durchaus ein angebrachtes Wort dafür.
Und vermutlich wünschen sich einige dieser Leute tatsächlich, sie hätten lieber BWL studiert... @Torque (« darüber hinaus wurde eigentlich auch immer "geshared" und immer getauscht. früher nannte man das halt tapetrading oder man lieh sich cds aus. und trotzdem wurde dennoch auch gekauft. wirds ja immer noch »): Verstehe...die ganzen Labels und Studios machen also wegen Phantomschmerzen dicht...
du bist vom fach, hm? (ich erinnere mich vage, dass du musiker oder ähnliches bist. kann mich aber auch irren) ich glaub dir im fall deine kompetenz schon. Und vermutlich lebe ich in meiner eigenen kleinen welt. Aber die rosarote brille tragen die "filesharerfeinde" auch. Es wird immer so getan, als ob für Künstler (schriftsteller/musiker) es paradisische zustände waren in denen milch und honig flossen. und dann kam das inet und napster und alles ging in den arsch. Aber ehrlich, dem war doch nciht so... die situation für musiker und ähnlichem war immer scheisse. gibt halt ne begrenzte plätze in orchestren und als sessionmusiker usw. für toningenieure u.a. is das sicher ähnlich. wobei, ich 2 toningenieure kenne die selber leechen wie blöde aber immer noch gut arbeit finden.... Ich mein, ich find das auch doof. jemand der nen instrument klassisch oder auf jazz studiert is mir sympathischer als ein bwler und sollte nen guten job kriegen. Es wird aber von seiten der contentlobbyisten immer argumentiert, dass ein gedownloadetes album = ein entgangener verkauf ist. Das stimmt aber NICHT! Ich habe mir vor 100 jahren die puddle of mudd cd gekauft. die waren dann irgendwann in den charts und 80% meiner klasse haben sich das dann von mir gebrannt. von denen hätte sich KEINER das album gekauft, weils eigentlich nicht deren musik war. Darüber hinaus lädt sich der durchschnittsleecher ein album runter, hört es sich an, wenns scheisse ist löscht ers wieder und wenns gut is wirds gekauft. klar gibts auch ausnahmen aber die sind eher in der minderheit... auch wenn das die contentlobbyisten anders sehen.
@Torque (« Es wird aber von seiten der contentlobbyisten immer argumentiert, dass ein gedownloadetes album = ein entgangener verkauf ist. Das stimmt aber NICHT! Ich habe mir vor 100 jahren die puddle of mudd cd gekauft. die waren dann irgendwann in den charts und 80% meiner klasse haben sich das dann von mir gebrannt. von denen hätte sich KEINER das album gekauft, weils eigentlich nicht deren musik war. Darüber hinaus lädt sich der durchschnittsleecher ein album runter, hört es sich an, wenns scheisse ist löscht ers wieder und wenns gut is wirds gekauft. klar gibts auch ausnahmen aber die sind eher in der minderheit... auch wenn das die contentlobbyisten anders sehen. »):
Nun ja, das mit der "Minderheit" wird allerdings schwer zu begründen sein. Das Gegenteil fällt dagegen schon etwas leichter, indem man schlicht einen Blick auf die Charts wirft. Wie schon weiter oben erwähnt, habe ich häufig nicht das Gefühl, daß die Alben, die sich an der Chartsspitze rumtreiben, bei der breiten Masse in irgendeiner Form "angesagt" ist. Mit Helene Fischer, Amigos, Andrea Berg oder Matthias Reim rockst Du keine Schulparty, und auch bei den meisten normalen Partys dürftest Du damit eher alt aussehen. Wenn wir ins Jahr 1983 zurückgehen, dann finden wir in den Single-Charts exakt die Sachen, auf die gerade die Jugendlichen größtenteils (nicht ausschließlich - nicht falsch verstehen) abgehottet sind oder sich gegenseitig die Zungen in die Hälse geschoben haben (oder andere Körperteile ineinander, die sich dazu geeignet haben), namentlich Peter Schilling, Nena, Geier Sturzflug, DÖF, Laid Back, Culture Club, Robin Gibb, Rod Stewart (Phase "Baby Jane"), Gazebo, Mike Oldfield (Phase "Moonlight Shadow"), und in den Albencharts dito: Rod Stewart, Mike Oldfield, Supertramp, David Bowie, Chris de Burgh, Lindenberg, Soundtrack "Flashdance", Michael Jackson, Paul Young. Da wird Dir auch jeder, der damals diese Phase mitgemacht hat, bestätigen können, daß das die Musik dieses Jahres war, selbst wenn er lieber auf Sonic Youth, Slayer, Anne Clark, Miles Davis oder Einstürzende Neubauten gehört hat. Bei den Single-Charts glaube ich das heute sogar noch größtenteils, wenn ich Namen wie Lykke Li, Gotye, Rihanna, Psy, Olly Murs, Carly Rae Jepsen oder Michel Telo lese, aber in Sachen Alben höchstens noch in Ausnahmefällen, und wenn, dann ist das die Art von massenkompatibler Musik, für die wahrscheinlich auch andere Leuten, "die diese Musik eigentlich nicht hören", Geld in die Hand genommen haben. Haben sich auf den Plattentellern der breiten Masse also 2013 bislang tatsächlich Alben gedreht von Helene Fischer, Andrea Berg, Max Raabe, David Garrett, das Weihnachtsalbum von Michael Buble und Matthias Reim (Charts-Surfer-Liste der meistverkauften Alben des noch jungen Jahres 2013)? Oder lief da nicht eigentlich eher was Anderes, wie die Single-Chartliste derselben Quelle vermuten läßt, die Rihanna, Olly Murs, P!nk, Emeli Sande, The Script feat. will.i.am, Psy, will.i.am feat. Britney Spears, Birdy oder Icona Pop feat. Charli XCX nebst Sido listet? Wie kommt es zu dieser Riesen-Abweichung zwischen Alben- und Single-Charts, wenn der Durchschnittsleecher sich ein Album nach dem Durchhören angeblich immer noch kauft? Daß all die aktuellen Alben der Single-Lieferanten in den Ohren der Konsumenten beschissen sind, mag natürlich eine Möglichkeit sein, nur fällt es halt auf, daß dieser Trend sich schon über mehrere Jahre hinzieht *schulterzuck* Gruß Skywise
du neigst auch dazu, nur die seiten der medaille/wahrheit zu sehen die dir in den kram passen Du kannst immer mal wieder auf gulli.com/news nachlesen, über weitesgehend gleich bleibende verkaufszahlen, über steigende legale downloads und auf b-stadt.com kannst du nachlesen welcher gangster-rapper gerade gechartet hat. Ich erinnere mich dunkel, dass gerade ein gewisser farid bang sehr lange in den charts ist. davor waren es so obskure gestalten wie "fler", "savas" oder "sido". al gear is natürlich (verdientermaßen) auch gechartet von den härteren rock/metal bands die jedes mal chart breaking betreiben mal ganz abgesehen (huhu, frei.wild wo seid ihr) ich hab geschrieben, dass wenn den leuten ein album gefällt, dass sie geleeched haben, dann wird das meist auch gekauft. und das ist auch so. und daran halte ich fest. Man soll ja nicht von sich selbst und seinem bekanntenkreis ausgehen also nehme ich mal Blokkmonsta von Hinrtot-records. der ist mit seinem album roboblokk im sommer gechartet. normalerweise bringt blokkmonsta seine albem meist via distributionz.com raus. alben von ihm im normalen markt findet man eher selten. das liegt daran, dass seine sachen meist indiziert oder verboten werden. Naja, roboblokk erschien im normalen handel und ist gechartet. Und das lag nicht daran, dass es ein sonderlich tolles album war. leider. Nein, das lag hauptsächlich daran (auch wenn es niemand zugeben wird), dass große teile der "Hirntot-soldaten" die musik ihrer helden auf dem rechner haben. und zu support zwecken dann das album erwarben, dass normal erschien. Darüber hinaus setzen hirntot-record eine Menge kohle an Merch-verkäufen um. Dieses "Insider-wissen" gab frauenarzt mal in einem inti preis. Weil die Parole ist: leechen, hören, mögen, kaufen... dabei darf nciht außer acht gelassen werden, dass die leute warten bis die cds etwas billiger oder gebraucht bei amazon angeboten werden. weil grad im eher subkulturellen bereich zahlst du meist noch 16-18? für nen album. ANders als bei pop, die sind meist erfreulich billig geworden und gibt es auch meist sehr schnell für 8-9? bei saturn zu kaufen. aber dann werden die verkaufszahlen halt nicht mehr gewertet
@Torque (« du neigst auch dazu, nur die seiten der medaille/wahrheit zu sehen die dir in den kram passen »):
Oh, ganz im Gegenteil. Aber ich neige dazu, bestimmte Aussagen zu hinterfragen, und dabei stoße ich hin und wieder auf Gedankengänge, Einschätzungen oder sogar Quellen, die diesen Aussagen widersprechen oder Entwicklungen, die absolut nicht ins Gesamtbild passen. Wenn ich mehrere solcher widersprüchlichen Aussagen habe, stelle ich manchmal laute Fragen. @Torque (« Du kannst immer mal wieder auf gulli.com/news nachlesen, über weitesgehend gleich bleibende verkaufszahlen, über steigende legale downloads und auf b-stadt.com kannst du nachlesen welcher gangster-rapper gerade gechartet hat. Ich erinnere mich dunkel, dass gerade ein gewisser farid bang sehr lange in den charts ist. davor waren es so obskure gestalten wie "fler", "savas" oder "sido". al gear is natürlich (verdientermaßen) auch gechartet von den härteren rock/metal bands die jedes mal chart breaking betreiben mal ganz abgesehen (huhu, frei.wild wo seid ihr) »):
Das habe ich auch gesehen, aber die aktuellen Top Ten (Alben-Charts) beinhalten nun mal auch Andrea Berg und Matthias Reim, Heino habe ich sogar noch sehr bewußt unterschlagen. Selbst der alte Sack Nick Cave schafft es immer noch in die Top Ten. Es gibt Ausreißer, die einem ziemlich heftig in die Augen stechen, und bei denen man sich einfach mal fragen muß, wieso die es schaffen, die zweifellos vorhandene Konkurrenz so deutlich auszustechen, gerade dann, wenn die Single-Charts ein Bild vermitteln, das gar nicht dazu paßt, denn nach meiner Einschätzung sollten Single- und Alben-Charts durchaus ein paar Übereinstimmungen aufweisen, immerhin mag es ja Leute geben, die sich von Singles dazu verleiten lassen, auch mal im Album-Sektor zuzuschlagen. @Torque (« ich hab geschrieben, dass wenn den leuten ein album gefällt, dass sie geleeched haben, dann wird das meist auch gekauft. und das ist auch so. und daran halte ich fest. »):
Gut, und ich bezweifle es und ich habe auch noch keine einleuchtende Begründung dafür gehört. Im Augenblick scheinst Du es mit Moral begründen zu wollen, nur - auf Begründungen, die mit Moral oder Religion zu tun haben, lege ich keinen gesteigerten Wert, weil ich mich darauf nicht verlassen kann und will, gerade nicht in einem Bereich, der sich in einem weitestgehend anonymen Umfeld abspielt, bei dem niemand mit dem gestreckten Zeigefinger auf einen anderen deuten kann. Grundsätzlich traue ich den meisten Leuten in ihren Hinterstübchen eher zu, daß sie runtergeladen Alben nicht löschen (erstens kostet Speicherplatz ja nix, zweitens könnte es ja doch mal sein, daß man es mal brauchen kann ...) und die Sachen, die einem gefallen, gleich in Datenform auf mp3-Player, Handy oder sonstigen Abspielgeräten landen. Darüber hinaus bin ich der festen Überzeugung, daß der Durchschnittsleecher sich Alben runternuckelt, die überhaupt nicht für ihn oder seine persönliche Sammlung bestimmt sind, sondern die er sich zieht, weil er mal was davon gehört hat oder weil es gerade cool ist, in bestimmten Bereichen mitreden zu können ... Es ist ja so billig und leicht, bei einer Tauschbörse mittels Doppelklick seine Festplatte zu füllen, da kann man auch mal sinnloses Zeug bunkern, und sei es auch nur, weil es auf der nächsten Party gefragt sein könnte. @Torque (« Man soll ja nicht von sich selbst und seinem bekanntenkreis ausgehen also nehme ich mal Blokkmonsta von Hinrtot-records. der ist mit seinem album roboblokk im sommer gechartet. normalerweise bringt blokkmonsta seine albem meist via distributionz.com raus. alben von ihm im normalen markt findet man eher selten. das liegt daran, dass seine sachen meist indiziert oder verboten werden. Naja, roboblokk erschien im normalen handel und ist gechartet. Und das lag nicht daran, dass es ein sonderlich tolles album war. leider. Nein, das lag hauptsächlich daran (auch wenn es niemand zugeben wird), dass große teile der "Hirntot-soldaten" die musik ihrer helden auf dem rechner haben. und zu support zwecken dann das album erwarben, dass normal erschien. Darüber hinaus setzen hirntot-record eine Menge kohle an Merch-verkäufen um. Dieses "Insider-wissen" gab frauenarzt mal in einem inti preis. Weil die Parole ist: leechen, hören, mögen, kaufen... »):
Die Parole scheint aber nur dort ausgegeben zu werden, wo die Leute entsprechend Tamtam darum machen. Bei irgendeinem Mainstream-Act dürfte die Kommunikation ein klein wenig anders aussehen. Man kann von solchen Einzelfällen nicht auf das große Ganze schließen. Ich gehe mal davon aus, daß Leute mit einer treuen Gefolgschaft es immer schaffen werden, ihre Fans zu mobilisieren, auch wenn da schon der eine oder andere ein bißchen sparsam aus der Wäsche geschaut hat (Radiohead haben sich mal ziemlich enttäuscht gegeben nach ihrer Download-Aktion von "In Rainbows"). Wer sein Publikum nicht aktivieren kann, hat dagegen ein Problem. @Torque (« dabei darf nciht außer acht gelassen werden, dass die leute warten bis die cds etwas billiger oder gebraucht bei amazon angeboten werden. weil grad im eher subkulturellen bereich zahlst du meist noch 16-18? für nen album. ANders als bei pop, die sind meist erfreulich billig geworden und gibt es auch meist sehr schnell für 8-9? bei saturn zu kaufen. aber dann werden die verkaufszahlen halt nicht mehr gewertet »):
Und deshalb wird alle paar Monate das Musiksortiment vom Saturn verkleinert, Plattenfirmen gehen pleite und Alben werden nicht mehr als Tonträger aufgelegt ...? Na ja, ich glaube, das muß man schon ein bißchen differenzierter sehen. Im Augenblick sehe ich jedenfalls keine Anzeichen dafür, daß die Musikbranche die alten Gewinne einfährt, selbst diverse Indi-Labels der letzten Jahre finde ich mittlerweile schon nicht mehr. In meinen Augen spricht das nicht unbedingt für die These des edlen Leechers, der sich jedes Album nach Gefallen zulegt. Gruß Skywise
Vor ziemlich genau einem Jahr gab Element Of Crime-Sänger Sven Regener dem Zündfunk ein Interview, das als 'Wutrede' riesige Wellen schlug. Der Wahl-Berliner ließ seinem Frust über die öffentliche Verteufelung der Verwertungsgesellschaft GEMA freien Lauf und kritisierte im gleichen Atemzug die …
ich bin gewillt ragism recht zu geben ich mein regener, der mehr als gut leben kann von dem elend, das er so verbricht, beschwert darüber, dass andere den hals nich vollkriegen...
@ beast666
rly? früher, in den guten alten Zeiten gab es genau eine handvoll punkbands, ein paar jahre später gab es genau eine handvoll BM/DM-bands, dann gab es genau eine handvoll grunge-bands ehe es eine handvoll alternativ metal bands gab. Heut zu tage wird man mit musik ZUGESCHISSEN. Jeder spasst, der ne gitarre/ein mic halten kann gründet ne band. die einzelnen genres haben zig unter-genres. Jedes genre hat zigtausende Bands. Wo is da dass aussterben? Das wird doch immer nur noch mehr. und mehr und mehr.
@Torque (« ich bin gewillt ragism recht zu geben ich mein regener, der mehr als gut leben kann von dem elend, das er so verbricht, beschwert darüber, dass andere den hals nich vollkriegen... »):
Soll sich ein Nobody beschweren, von dem dann jeder sagt "Wer is'n das? Der soll die Klappe halten und erst mal was leisten, dann klappt's auch mit dem Geld verdienen!" oder "Der ist doch sowieso völlig uninteressant". Beschwert sich ein Namhafter, heißt es "Der ist doch schon satt" oder "Der hat's grade nötig".
Gruß
Skywise
weisst du, ich für meinen teil kastriere gerne Enten und kleinere Nagetiere. Manchmal auch größere. Ich würde nichts lieber tun als das. den ganzen tag lang. leider will mich niemand dafür bezahlen, dass ich das mache
Man sollte natürlich generell nicht mehr nehmen/verlangen als man grad so braucht, um seinen tagesbedarf an alk, drogen und nutten/vergewaltigungspornographie zu decken.
auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. Der Witz ist, dass namenhafte künstler es wirklich nicht nötig haben, sich zu beschweren. Und für Nobodies sollten ganz andere Punkte wichtig sein. Sonst siehe Beispiel mit den Enten. Ich meine, ich muss das in meiner freizeit machen, während die kohle vom amt kommt...
@Torque (« auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. Der Witz ist, dass namenhafte künstler es wirklich nicht nötig haben, sich zu beschweren. Und für Nobodies sollten ganz andere Punkte wichtig sein. Sonst siehe Beispiel mit den Enten. Ich meine, ich muss das in meiner freizeit machen, während die kohle vom amt kommt... »):
Und woher nimmst Du das Geld für die Enten, um sie zu kastrieren? Nach meinen Biologiekenntnissen macht man das pro Ente nicht allzu häufig ... sollte da nicht der Entenzüchter auch ein bißchen was abbekommen, wenn Du schon Deinen Spaß damit hast?
Gruß
Skywise
Ich kann den Regener schon verstehen. Es wird mittlerweile als selbstverständlich angesehen, alles umsonst zu bekommen. Ob die Festplatte mit 20000 mp3s oder massenweise aktuelle Kinofilme. Bei manchen Menschen ist es mittlerweile zum Grundrecht geworden, sich absolut alles umsonst im Internet zu besorgen.
@Torque (« weisst du, ich für meinen teil kastriere gerne Enten und kleinere Nagetiere. Manchmal auch größere. Ich würde nichts lieber tun als das. den ganzen tag lang. leider will mich niemand dafür bezahlen, dass ich das mache
Man sollte natürlich generell nicht mehr nehmen/verlangen als man grad so braucht, um seinen tagesbedarf an alk, drogen und nutten/vergewaltigungspornographie zu decken.
auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. Der Witz ist, dass namenhafte künstler es wirklich nicht nötig haben, sich zu beschweren. Und für Nobodies sollten ganz andere Punkte wichtig sein. Sonst siehe Beispiel mit den Enten. Ich meine, ich muss das in meiner freizeit machen, während die kohle vom amt kommt... »):
Meinst du den Vergleich ernst? Niemand will Geld für deine seltsamen Neigungen ausgeben, weil es einfach niemanden juckt. Bei Musik kommt sowas zwar auch vor; aber es geht doch um die Musik, die gut genug ist dass die Leute sie anhören wollen aber einige sich zu fein sind dafür Geld auszugeben. Warum sollte man nicht für Arbeit Geld verdienen, nur weil einem die Arbeit Spaß macht?
@Torque (« ich bin gewillt ragism recht zu geben ich mein regener, der mehr als gut leben kann von dem elend, das er so verbricht, beschwert darüber, dass andere den hals nich vollkriegen...
@ beast666
rly? früher, in den guten alten Zeiten gab es genau eine handvoll punkbands, ein paar jahre später gab es genau eine handvoll BM/DM-bands, dann gab es genau eine handvoll grunge-bands ehe es eine handvoll alternativ metal bands gab. Heut zu tage wird man mit musik ZUGESCHISSEN. Jeder spasst, der ne gitarre/ein mic halten kann gründet ne band. die einzelnen genres haben zig unter-genres. Jedes genre hat zigtausende Bands. Wo is da dass aussterben? Das wird doch immer nur noch mehr. und mehr und mehr. »):
Und warum wird man so zugeschissen? Weil jede kleine Kackband sich zwei Tage nach Gründung einen Facebook und Youtube-Account zulegt und damit den Äther zuspammt und alle behaupten, in keine Schublade zu passen und ein neues Genre erfunden zu haben.
Die kleinen Bands sterben nicht aus, ich sorge mich um die Independent Labels, die haben ganz schön zu kämpfen. Die Majorlabels wissen schon lange, wie sie es machen müssen.
@TheBeast666 (« Die kleinen Bands sterben nicht aus, ich sorge mich um die Independent Labels, die haben ganz schön zu kämpfen. Die Majorlabels wissen schon lange, wie sie es machen müssen. »):
Na ja, anscheinend ja nicht, wenn EMI putt geht ... und schau Dir mal die Echo-Nominierungen an - da ist nicht viel Frischfleisch dabei (okay, ein bißchen Wild, aber das soll ja auch auf Dauer ungesund sein ...), also scheinen die Verkaufszahlen grundsätzlich jenseits von Gut und Böse zu sein.
Unter die Aussage mit den Indi-Labels kannst Du trotzdem meine Unterschrift setzen.
Gruß
Skywise
Ich gebe ihm so Recht! Immer diese File-Sharer, die einfach keinen Bock haben für ihre Musik zu zahlen und dann so tun als wärn sie jetzt Teil einer ganz tollen Bewegung, obwohl sie einfach nur nix zahlen wollen.
Ein Musikfan sollte verdammt noch mal das, was er gerne hört, auch kaufen! Die Interpreten müssen unterstützt werden!
Herr Regener soll doch bitte etwas konkreter werden, wenn er sich schon so künstlich aufregen will. Er behauptet einfach, es gebe eine riesige Masse, welche Musik ausschließlich illegal beziehe. Wer ist das denn jetzt bitteschön? Denn sieht man sich die Albenverkäufe in digitaler oder herkömmlicher Form an, so kann es diese enorme Masse überhaupt nicht geben. Betrachtet man dann die Verbreitung populärer Musik in illegalen Tauschbörsen an, so deckt sich die Häufigkeit der raubkopierten sehr auffällig mit den Verkaufslisten legal erworbener Werke. Und ist es nicht auch viel realistischer davon auszugehen, daß sich viele mal einen Song oder ein Album aus bloßem Interesse herunterladen? Ist es nicht gewagt zu behaupten, sie hätten es sich auf jeden Fall gekauft, wenn sie es nur nicht illegal heruntergeladen hätten?
Von dem behaupteten Stolz auf die eigene Raubkopiererei will ich gar nicht erst anfangen, denn dies über die ohnehin schon herbeihalluzinierte Masse an schlechten Menschen noch zusätzlich zu behaupten, ist absolut abwegig. Es mag ja sein, daß es den einen oder anderen Trottel gibt, der nicht aus Armut, sondern aus purem Spaß an der Kriminalität keine einzige Scheibe kauft und stolz herumposaunt, wie viele Terabytes an illegalen Kopien auf seiner Festplatte versammelt sind. Diese Pauschalisierung erinnert allerdings vielmehr an die Aufregung über Florida-Rolf, der in dem verlogenen Skandal plötzlich der Stellvertreter für alle erwerbslosen Hartz-4-Geplagten war.
Viel künstliche Aufregung, viel selbstgerechter Schall und Rauch und viele Unterstellungen. Meine zwei Cents.
Regener kritisiert aber überhaupt nicht Endverbraucher die ab und zu was runterladen, sondern eine Grundeinstellung, die sich z.B. in Aussagen wie diesen hier Manifestiert: "Man sollte natürlich generell nicht mehr nehmen/verlangen als man grad so braucht, um seinen tagesbedarf an alk, drogen und nutten/vergewaltigungspornographie zu decken.
auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch Geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. " und die Paradoxe Tatsache, dass sich Endverbraucher durch Großkonzerne dazu Instrumentalisieren lassen, sich gegen die Musiker zu stellen, deren Musik sie eigentlich hören wollen...
Und ganz nebenbei: Wo ist eigentlich die Logik darin, sich über die Mangelnde Qualität von Musik zu beschweren und dann aber genau diese Musik unbedingt illegal runterladen zu wollen?
@Ragism:
"Er behauptet einfach, es gebe eine riesige Masse, welche Musik ausschließlich illegal beziehe. Wer ist das denn jetzt bitteschön?"
Von "riesig" hat er meines Wissens nicht gesprochen. Hättest Du gelesen, wüßtest Du. Konkreter hat er in seiner "Wutrede" die "junge Generation" angesprochen, die nicht (mehr) bereit sei, für Musik zu bezahlen. Als Konsequenz bliebe - laut Regener - "Volksmusik, deutscher Schlager und Rockmusik für die Älteren" übrig.
"Denn sieht man sich die Albenverkäufe in digitaler oder herkömmlicher Form an, so kann es diese enorme Masse überhaupt nicht geben. Betrachtet man dann die Verbreitung populärer Musik in illegalen Tauschbörsen an, so deckt sich die Häufigkeit der raubkopierten sehr auffällig mit den Verkaufslisten legal erworbener Werke."
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die Alben von den Amigos, Helene Fischer, Matthias Reim, Andrea Berg, Santiano und Philipp Poisel im Netz via Filesharing probegehört und dann wie blöd gekauft werden, damit die auch bloß auf Platz 1 landen.
Sach mal, wenn Du solche Namen an der Chartsspitze liest und dann noch sehen mußt, wie z. B. Lindenberg, Ärzte und Hosen, die ja auch mittlerweile nicht mehr die frischesten sind, nebst der kompletten Garde der Rockabteilung des Altenheims mit Namen Rolling Stones, Mark Knopfler, Bruce Springsteen und Led Zeppelin angesagte Acts überholen, wenn neben einigen der genannten Namen solche Leute wie Max Raabe, Michael Buble mit seinem Weihnachtsalbum oder David Garrett unter den erfolgreichsten Alben der letzten Wochen in den deutschen Charts auftauchen, wenn der Nachwuchs oder jüngere Interpreten wie Cro, Amy Macdonald, Kraftklub, Lana Del Rey, Kollegah Farid Bang, meinetwegen auch noch Unheilig, eindeutig in der Unterzahl sind an der Spitze der Charts - kommt Dir da nicht der Verdacht, daß bestimmte Konsumentengruppen bei der Mitbestimmung der Charts irgendwie außen vor blieben, will sagen: daß da vor allem Verkäufe registriert werden von Leuten, die mit der aktuellen Musikszene relativ wenig am Hut haben? Ich gestehe älteren Musikern gerne zu, daß sie noch einmal einen Überraschungserfolg landen, gerade dann, wenn sie die alten Fans noch einmal mobilisieren können; gab's immer schon. Aber das, was ich in den letzten Wochen an der Spitze der Charts gesehen habe, gehört definitiv nicht zu dem, was ich zu meiner Zeit auf dem Schulhof getauscht hätte. Allein schon aus Selbstschutz. Wenn ich damals mit den Amigos, Fischer, Berg oder Reim angekommen wäre, hätte ich mich am Ende der Pause kopfunter in der Toilette wiedergefunden.
"Und ist es nicht auch viel realistischer davon auszugehen, daß sich viele mal einen Song oder ein Album aus bloßem Interesse herunterladen?"
Du wirst lachen - das hat Herr Regener nie bestritten und praktiziert das augenscheinlich ebenso. Hättest Du gelesen, wüßtest Du.
"Ist es nicht gewagt zu behaupten, sie hätten es sich auf jeden Fall gekauft, wenn sie es nur nicht illegal heruntergeladen hätten?"
Das hat Herr Regener nie behauptet. Hättest Du gelesen, wüßtest Du.
"Von dem behaupteten Stolz auf die eigene Raubkopiererei will ich gar nicht erst anfangen, denn dies über die ohnehin schon herbeihalluzinierte Masse an schlechten Menschen noch zusätzlich zu behaupten, ist absolut abwegig."
Nun ja, das Gegenteil beweisen kannst Du aber auch nicht. Bitte, bitte versuch's erst gar nicht. Wird ja doch nix.
"Es mag ja sein, daß es den einen oder anderen Trottel gibt, der nicht aus Armut, sondern aus purem Spaß an der Kriminalität keine einzige Scheibe kauft und stolz herumposaunt, wie viele Terabytes an illegalen Kopien auf seiner Festplatte versammelt sind. Diese Pauschalisierung erinnert allerdings vielmehr an die Aufregung über Florida-Rolf, der in dem verlogenen Skandal plötzlich der Stellvertreter für alle erwerbslosen Hartz-4-Geplagten war."
Keine Ahnung, worauf Du Dich beziehst, aber diese Vorstellung kommt ebenfalls nicht von Herrn Regener. Hättest Du gelesen, wüßtest Du. Er unterstellt den Leuten weder einen "Spaß", noch ist er grundsätzlich dagegen, sich über das Internet schlau zu machen. Er wendet sich explizit gegen die Kostenlos-Mentalität. Das *kann* bewußte Zuwiderhandlung sein, *muß* aber nicht. Im großen und ganzen kann man es wohl zusammenfassen als "mangelndes Unrechtsbewußtsein".
Gruß
Skywise
@Ragism (« Herr Regener soll doch bitte etwas konkreter werden, wenn er sich schon so künstlich aufregen will. Er behauptet einfach, es gebe eine riesige Masse, welche Musik ausschließlich illegal beziehe. Wer ist das denn jetzt bitteschön? Denn sieht man sich die Albenverkäufe in digitaler oder herkömmlicher Form an, so kann es diese enorme Masse überhaupt nicht geben. Betrachtet man dann die Verbreitung populärer Musik in illegalen Tauschbörsen an, so deckt sich die Häufigkeit der raubkopierten sehr auffällig mit den Verkaufslisten legal erworbener Werke. Und ist es nicht auch viel realistischer davon auszugehen, daß sich viele mal einen Song oder ein Album aus bloßem Interesse herunterladen? Ist es nicht gewagt zu behaupten, sie hätten es sich auf jeden Fall gekauft, wenn sie es nur nicht illegal heruntergeladen hätten?
Von dem behaupteten Stolz auf die eigene Raubkopiererei will ich gar nicht erst anfangen, denn dies über die ohnehin schon herbeihalluzinierte Masse an schlechten Menschen noch zusätzlich zu behaupten, ist absolut abwegig. Es mag ja sein, daß es den einen oder anderen Trottel gibt, der nicht aus Armut, sondern aus purem Spaß an der Kriminalität keine einzige Scheibe kauft und stolz herumposaunt, wie viele Terabytes an illegalen Kopien auf seiner Festplatte versammelt sind. Diese Pauschalisierung erinnert allerdings vielmehr an die Aufregung über Florida-Rolf, der in dem verlogenen Skandal plötzlich der Stellvertreter für alle erwerbslosen Hartz-4-Geplagten war.
Viel künstliche Aufregung, viel selbstgerechter Schall und Rauch und viele Unterstellungen. Meine zwei Cents. »):
Er sagt nichts über die Größe der Menge aus, ob sie "riesig" ist. Jetzt ist die Frage wie du riesig definierst, aber ich glaube schon dass es genügend sind dass sich die Debatte lohnt; dass es viele Leute unter den Jugendlichen oder jungen Erwachsenen gibt die Musik nur noch oder fast nur noch illegal beziehen. Ich behaupte mal man kennt schon in seinem Freundeskreis einige solcher Leute.
Oder man kann das auch erleben wenn man mal abends in eine Indiedisco geht. Hunderte von Leuten können da ein Lied von einer angesagten neuen Band mitsingen - guckt man in die Charts muss man schon arg suchen, bis man die Band oder das Lied in einer einzelnen Woche mal auf den hinteren Plätzen der Top 100 findet, wenn überhaupt. Die Annahme liegt nahe, dass viele das Lied nicht auf klassischem Weg erworben haben. Woher dann?
a) Streaming Dienste wie Spotify. Das kann durchaus für einige Leute zutreffen.
b) Internetradio. Das halte ich für eher unwahrscheinlich da man dann das Lied wahrscheinlich sonst nicht so gut kennen würde.
c) Illegale Downloads. Ich glaube wirklich das einige diesen Weg wählen. Das ist vielleicht eine Glaubensfrage aber du kannst es auch nicht widerlegen.
Dann die Frage: Aus welcher Haltung lädt man illegal? Da gibt es die Leute die es nur aus Interesse machen, oder ein Album probehören, danach entweder löschen oder kaufen, Leute die es aus Bequemlichkeit und/oder Geiz machen etc. Regener sagt in diesem Artikel explizit dass er das schon auch mal ok findet. Ihm geht es aber vor allem auf den Sack (und darum ging es ihm auch schon in der Wutrede im BR) wenn man da noch eine Art Philosophie dahinter sieht, wenn man sagt "Die Künstler sollen mal nicht so geldgierig sein, die sollen Musik aus der Liebe zur Musik machen und nicht aus niederen kapitalistischen Gründen" oder "Information muss frei sein" oder "Die haben doch eh schon genug verdient" oder "Alben sind nur Promo für die Konzerte, und da können die ja noch einiges Geld verdienen". Gibt es solche Leute? Oh ja. Ich höre solche Parolen immer wieder aus piratennahen Kreisen und übrigens überdurchschnittlich häufig von Informatikern. Hier auf laut.de wurden auch schon solche oder ähnliche Äußerungen gemacht, sei es von seinerzeit besonders von argemongo oder hier im Thread von Torque.
@mr_bad_guy (« Regener kritisiert aber überhaupt nicht Endverbraucher die ab und zu was runterladen, sondern eine Grundeinstellung, die sich z.B. in Aussagen wie diesen hier Manifestiert: "Man sollte natürlich generell nicht mehr nehmen/verlangen als man grad so braucht, um seinen tagesbedarf an alk, drogen und nutten/vergewaltigungspornographie zu decken.
auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch Geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. " und die Paradoxe Tatsache, dass sich Endverbraucher durch Großkonzerne dazu Instrumentalisieren lassen, sich gegen die Musiker zu stellen, deren Musik sie eigentlich hören wollen...
Und ganz nebenbei: Wo ist eigentlich die Logik darin, sich über die Mangelnde Qualität von Musik zu beschweren und dann aber genau diese Musik unbedingt illegal runterladen zu wollen? »):
jetzt gelte ich stellvertrendend für die falsche einstellung beim konsumenten. mach einer sachen
ich finde auch der dowloader sollte nich mehr leechen als nötig. und es ist natürlich auch in ordnung alben zu kaufen und künstler zu supporten. Tu ich tatsächlich auch. bevorzugt supporte ich substanzabhängige, paraphile neonazis.... ich habe auch im prinzip kein problem damit, wenn jemand mit musik geld verdienen will. aber wenn jemand meint er könne wegen der pöhsen, pöhsen downloader keine kohle mehr machen und hört nun auf mit musik, da stellt sich mir die frage ob derjenige nicht vllt wirklich lieber bwl studieren sollte?
darüber hinaus wurde eigentlich auch immer "geshared" und immer getauscht. früher nannte man das halt tapetrading oder man lieh sich cds aus. und trotzdem wurde dennoch auch gekauft. wirds ja immer noch
@Skywise (« @Torque (« auf der anderen Seite sollte man/frau auch nicht verlangen automatisch geld dafür zu kriegen wenn man etwas gern macht. das wäre zu einfach. Der Witz ist, dass namenhafte künstler es wirklich nicht nötig haben, sich zu beschweren. Und für Nobodies sollten ganz andere Punkte wichtig sein. Sonst siehe Beispiel mit den Enten. Ich meine, ich muss das in meiner freizeit machen, während die kohle vom amt kommt... »):
Und woher nimmst Du das Geld für die Enten, um sie zu kastrieren? Nach meinen Biologiekenntnissen macht man das pro Ente nicht allzu häufig ... sollte da nicht der Entenzüchter auch ein bißchen was abbekommen, wenn Du schon Deinen Spaß damit hast?
Gruß
Skywise »):
die enten fange ich natürlich im park. ich wohne in der nähe eines sees. dann kastriere ich sie und lasse sie wieder frei, wenn sie überleben =D
ZUSAMMENFASSUNG
Volle Unterstützung für Regener
@Torque («
jetzt gelte ich stellvertrendend für die falsche einstellung beim konsumenten. mach einer sachen
ich finde auch der dowloader sollte nich mehr leechen als nötig. und es ist natürlich auch in ordnung alben zu kaufen und künstler zu supporten. Tu ich tatsächlich auch. bevorzugt supporte ich substanzabhängige, paraphile neonazis.... ich habe auch im prinzip kein problem damit, wenn jemand mit musik geld verdienen will. aber wenn jemand meint er könne wegen der pöhsen, pöhsen downloader keine kohle mehr machen und hört nun auf mit musik, da stellt sich mir die frage ob derjenige nicht vllt wirklich lieber bwl studieren sollte? »):
Das Argument zieht nur, so lange du nicht über den Tellerand (deiner romantisierten Vorstellung) von Popmusik hinausblickst. Auch klassische Musiker, Komponisten und Interpreten sog. neuer Musik, Komponisten und Interpreten von Gebrauchsmusik (z.B. Filmmusik) haben (manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Umwegen) unter dieser Mentalität zu leiden und in der Regel keinen anderen Beruf um darauf auszuweichen... .
Ganz abgesehen von Sessionmusikern, Toningenieuren, Produzenten, Komponisten, Arrangeure, etc. (außerhalb deiner romantisierten Vorstellung) in der Popmusik. Für diese Leute ist das was sie tun ein Brotjob und wenn die Früchte deren Arbeit zwar gerne Konsumiert, diejenigen, die dafür gearbeitet haben, dafür aber nicht entlohnt werden und behauptet wird, das hätte alles seine Richtigkeit so, ist "assozial" durchaus ein angebrachtes Wort dafür.
Und vermutlich wünschen sich einige dieser Leute tatsächlich, sie hätten lieber BWL studiert... @Torque («
darüber hinaus wurde eigentlich auch immer "geshared" und immer getauscht. früher nannte man das halt tapetrading oder man lieh sich cds aus. und trotzdem wurde dennoch auch gekauft. wirds ja immer noch »):
Verstehe...die ganzen Labels und Studios machen also wegen Phantomschmerzen dicht...
du bist vom fach, hm? (ich erinnere mich vage, dass du musiker oder ähnliches bist. kann mich aber auch irren) ich glaub dir im fall deine kompetenz schon. Und vermutlich lebe ich in meiner eigenen kleinen welt. Aber die rosarote brille tragen die "filesharerfeinde" auch. Es wird immer so getan, als ob für Künstler (schriftsteller/musiker) es paradisische zustände waren in denen milch und honig flossen. und dann kam das inet und napster und alles ging in den arsch. Aber ehrlich, dem war doch nciht so... die situation für musiker und ähnlichem war immer scheisse. gibt halt ne begrenzte plätze in orchestren und als sessionmusiker usw. für toningenieure u.a. is das sicher ähnlich. wobei, ich 2 toningenieure kenne die selber leechen wie blöde aber immer noch gut arbeit finden.... Ich mein, ich find das auch doof. jemand der nen instrument klassisch oder auf jazz studiert is mir sympathischer als ein bwler und sollte nen guten job kriegen.
Es wird aber von seiten der contentlobbyisten immer argumentiert, dass ein gedownloadetes album = ein entgangener verkauf ist. Das stimmt aber NICHT! Ich habe mir vor 100 jahren die puddle of mudd cd gekauft. die waren dann irgendwann in den charts und 80% meiner klasse haben sich das dann von mir gebrannt. von denen hätte sich KEINER das album gekauft, weils eigentlich nicht deren musik war. Darüber hinaus lädt sich der durchschnittsleecher ein album runter, hört es sich an, wenns scheisse ist löscht ers wieder und wenns gut is wirds gekauft. klar gibts auch ausnahmen aber die sind eher in der minderheit... auch wenn das die contentlobbyisten anders sehen.
@Torque (« Es wird aber von seiten der contentlobbyisten immer argumentiert, dass ein gedownloadetes album = ein entgangener verkauf ist. Das stimmt aber NICHT! Ich habe mir vor 100 jahren die puddle of mudd cd gekauft. die waren dann irgendwann in den charts und 80% meiner klasse haben sich das dann von mir gebrannt. von denen hätte sich KEINER das album gekauft, weils eigentlich nicht deren musik war. Darüber hinaus lädt sich der durchschnittsleecher ein album runter, hört es sich an, wenns scheisse ist löscht ers wieder und wenns gut is wirds gekauft. klar gibts auch ausnahmen aber die sind eher in der minderheit... auch wenn das die contentlobbyisten anders sehen. »):
Nun ja, das mit der "Minderheit" wird allerdings schwer zu begründen sein. Das Gegenteil fällt dagegen schon etwas leichter, indem man schlicht einen Blick auf die Charts wirft. Wie schon weiter oben erwähnt, habe ich häufig nicht das Gefühl, daß die Alben, die sich an der Chartsspitze rumtreiben, bei der breiten Masse in irgendeiner Form "angesagt" ist. Mit Helene Fischer, Amigos, Andrea Berg oder Matthias Reim rockst Du keine Schulparty, und auch bei den meisten normalen Partys dürftest Du damit eher alt aussehen. Wenn wir ins Jahr 1983 zurückgehen, dann finden wir in den Single-Charts exakt die Sachen, auf die gerade die Jugendlichen größtenteils (nicht ausschließlich - nicht falsch verstehen) abgehottet sind oder sich gegenseitig die Zungen in die Hälse geschoben haben (oder andere Körperteile ineinander, die sich dazu geeignet haben), namentlich Peter Schilling, Nena, Geier Sturzflug, DÖF, Laid Back, Culture Club, Robin Gibb, Rod Stewart (Phase "Baby Jane"), Gazebo, Mike Oldfield (Phase "Moonlight Shadow"), und in den Albencharts dito: Rod Stewart, Mike Oldfield, Supertramp, David Bowie, Chris de Burgh, Lindenberg, Soundtrack "Flashdance", Michael Jackson, Paul Young. Da wird Dir auch jeder, der damals diese Phase mitgemacht hat, bestätigen können, daß das die Musik dieses Jahres war, selbst wenn er lieber auf Sonic Youth, Slayer, Anne Clark, Miles Davis oder Einstürzende Neubauten gehört hat. Bei den Single-Charts glaube ich das heute sogar noch größtenteils, wenn ich Namen wie Lykke Li, Gotye, Rihanna, Psy, Olly Murs, Carly Rae Jepsen oder Michel Telo lese, aber in Sachen Alben höchstens noch in Ausnahmefällen, und wenn, dann ist das die Art von massenkompatibler Musik, für die wahrscheinlich auch andere Leuten, "die diese Musik eigentlich nicht hören", Geld in die Hand genommen haben. Haben sich auf den Plattentellern der breiten Masse also 2013 bislang tatsächlich Alben gedreht von Helene Fischer, Andrea Berg, Max Raabe, David Garrett, das Weihnachtsalbum von Michael Buble und Matthias Reim (Charts-Surfer-Liste der meistverkauften Alben des noch jungen Jahres 2013)? Oder lief da nicht eigentlich eher was Anderes, wie die Single-Chartliste derselben Quelle vermuten läßt, die Rihanna, Olly Murs, P!nk, Emeli Sande, The Script feat. will.i.am, Psy, will.i.am feat. Britney Spears, Birdy oder Icona Pop feat. Charli XCX nebst Sido listet? Wie kommt es zu dieser Riesen-Abweichung zwischen Alben- und Single-Charts, wenn der Durchschnittsleecher sich ein Album nach dem Durchhören angeblich immer noch kauft? Daß all die aktuellen Alben der Single-Lieferanten in den Ohren der Konsumenten beschissen sind, mag natürlich eine Möglichkeit sein, nur fällt es halt auf, daß dieser Trend sich schon über mehrere Jahre hinzieht *schulterzuck*
Gruß
Skywise
du neigst auch dazu, nur die seiten der medaille/wahrheit zu sehen die dir in den kram passen
Du kannst immer mal wieder auf gulli.com/news nachlesen, über weitesgehend gleich bleibende verkaufszahlen, über steigende legale downloads und auf b-stadt.com kannst du nachlesen welcher gangster-rapper gerade gechartet hat. Ich erinnere mich dunkel, dass gerade ein gewisser farid bang sehr lange in den charts ist. davor waren es so obskure gestalten wie "fler", "savas" oder "sido". al gear is natürlich (verdientermaßen) auch gechartet von den härteren rock/metal bands die jedes mal chart breaking betreiben mal ganz abgesehen (huhu, frei.wild wo seid ihr)
ich hab geschrieben, dass wenn den leuten ein album gefällt, dass sie geleeched haben, dann wird das meist auch gekauft. und das ist auch so. und daran halte ich fest.
Man soll ja nicht von sich selbst und seinem bekanntenkreis ausgehen also nehme ich mal Blokkmonsta von Hinrtot-records. der ist mit seinem album roboblokk im sommer gechartet. normalerweise bringt blokkmonsta seine albem meist via distributionz.com raus. alben von ihm im normalen markt findet man eher selten. das liegt daran, dass seine sachen meist indiziert oder verboten werden. Naja, roboblokk erschien im normalen handel und ist gechartet. Und das lag nicht daran, dass es ein sonderlich tolles album war. leider. Nein, das lag hauptsächlich daran (auch wenn es niemand zugeben wird), dass große teile der "Hirntot-soldaten" die musik ihrer helden auf dem rechner haben. und zu support zwecken dann das album erwarben, dass normal erschien. Darüber hinaus setzen hirntot-record eine Menge kohle an Merch-verkäufen um. Dieses "Insider-wissen" gab frauenarzt mal in einem inti preis.
Weil die Parole ist: leechen, hören, mögen, kaufen...
dabei darf nciht außer acht gelassen werden, dass die leute warten bis die cds etwas billiger oder gebraucht bei amazon angeboten werden. weil grad im eher subkulturellen bereich zahlst du meist noch 16-18? für nen album. ANders als bei pop, die sind meist erfreulich billig geworden und gibt es auch meist sehr schnell für 8-9? bei saturn zu kaufen. aber dann werden die verkaufszahlen halt nicht mehr gewertet
@Torque (« du neigst auch dazu, nur die seiten der medaille/wahrheit zu sehen die dir in den kram passen »):
Oh, ganz im Gegenteil. Aber ich neige dazu, bestimmte Aussagen zu hinterfragen, und dabei stoße ich hin und wieder auf Gedankengänge, Einschätzungen oder sogar Quellen, die diesen Aussagen widersprechen oder Entwicklungen, die absolut nicht ins Gesamtbild passen. Wenn ich mehrere solcher widersprüchlichen Aussagen habe, stelle ich manchmal laute Fragen.
@Torque (« Du kannst immer mal wieder auf gulli.com/news nachlesen, über weitesgehend gleich bleibende verkaufszahlen, über steigende legale downloads und auf b-stadt.com kannst du nachlesen welcher gangster-rapper gerade gechartet hat. Ich erinnere mich dunkel, dass gerade ein gewisser farid bang sehr lange in den charts ist. davor waren es so obskure gestalten wie "fler", "savas" oder "sido". al gear is natürlich (verdientermaßen) auch gechartet von den härteren rock/metal bands die jedes mal chart breaking betreiben mal ganz abgesehen (huhu, frei.wild wo seid ihr) »):
Das habe ich auch gesehen, aber die aktuellen Top Ten (Alben-Charts) beinhalten nun mal auch Andrea Berg und Matthias Reim, Heino habe ich sogar noch sehr bewußt unterschlagen. Selbst der alte Sack Nick Cave schafft es immer noch in die Top Ten. Es gibt Ausreißer, die einem ziemlich heftig in die Augen stechen, und bei denen man sich einfach mal fragen muß, wieso die es schaffen, die zweifellos vorhandene Konkurrenz so deutlich auszustechen, gerade dann, wenn die Single-Charts ein Bild vermitteln, das gar nicht dazu paßt, denn nach meiner Einschätzung sollten Single- und Alben-Charts durchaus ein paar Übereinstimmungen aufweisen, immerhin mag es ja Leute geben, die sich von Singles dazu verleiten lassen, auch mal im Album-Sektor zuzuschlagen.
@Torque (« ich hab geschrieben, dass wenn den leuten ein album gefällt, dass sie geleeched haben, dann wird das meist auch gekauft. und das ist auch so. und daran halte ich fest. »):
Gut, und ich bezweifle es und ich habe auch noch keine einleuchtende Begründung dafür gehört. Im Augenblick scheinst Du es mit Moral begründen zu wollen, nur - auf Begründungen, die mit Moral oder Religion zu tun haben, lege ich keinen gesteigerten Wert, weil ich mich darauf nicht verlassen kann und will, gerade nicht in einem Bereich, der sich in einem weitestgehend anonymen Umfeld abspielt, bei dem niemand mit dem gestreckten Zeigefinger auf einen anderen deuten kann. Grundsätzlich traue ich den meisten Leuten in ihren Hinterstübchen eher zu, daß sie runtergeladen Alben nicht löschen (erstens kostet Speicherplatz ja nix, zweitens könnte es ja doch mal sein, daß man es mal brauchen kann ...) und die Sachen, die einem gefallen, gleich in Datenform auf mp3-Player, Handy oder sonstigen Abspielgeräten landen. Darüber hinaus bin ich der festen Überzeugung, daß der Durchschnittsleecher sich Alben runternuckelt, die überhaupt nicht für ihn oder seine persönliche Sammlung bestimmt sind, sondern die er sich zieht, weil er mal was davon gehört hat oder weil es gerade cool ist, in bestimmten Bereichen mitreden zu können ... Es ist ja so billig und leicht, bei einer Tauschbörse mittels Doppelklick seine Festplatte zu füllen, da kann man auch mal sinnloses Zeug bunkern, und sei es auch nur, weil es auf der nächsten Party gefragt sein könnte.
@Torque (« Man soll ja nicht von sich selbst und seinem bekanntenkreis ausgehen also nehme ich mal Blokkmonsta von Hinrtot-records. der ist mit seinem album roboblokk im sommer gechartet. normalerweise bringt blokkmonsta seine albem meist via distributionz.com raus. alben von ihm im normalen markt findet man eher selten. das liegt daran, dass seine sachen meist indiziert oder verboten werden. Naja, roboblokk erschien im normalen handel und ist gechartet. Und das lag nicht daran, dass es ein sonderlich tolles album war. leider. Nein, das lag hauptsächlich daran (auch wenn es niemand zugeben wird), dass große teile der "Hirntot-soldaten" die musik ihrer helden auf dem rechner haben. und zu support zwecken dann das album erwarben, dass normal erschien. Darüber hinaus setzen hirntot-record eine Menge kohle an Merch-verkäufen um. Dieses "Insider-wissen" gab frauenarzt mal in einem inti preis.
Weil die Parole ist: leechen, hören, mögen, kaufen... »):
Die Parole scheint aber nur dort ausgegeben zu werden, wo die Leute entsprechend Tamtam darum machen. Bei irgendeinem Mainstream-Act dürfte die Kommunikation ein klein wenig anders aussehen. Man kann von solchen Einzelfällen nicht auf das große Ganze schließen. Ich gehe mal davon aus, daß Leute mit einer treuen Gefolgschaft es immer schaffen werden, ihre Fans zu mobilisieren, auch wenn da schon der eine oder andere ein bißchen sparsam aus der Wäsche geschaut hat (Radiohead haben sich mal ziemlich enttäuscht gegeben nach ihrer Download-Aktion von "In Rainbows"). Wer sein Publikum nicht aktivieren kann, hat dagegen ein Problem.
@Torque (« dabei darf nciht außer acht gelassen werden, dass die leute warten bis die cds etwas billiger oder gebraucht bei amazon angeboten werden. weil grad im eher subkulturellen bereich zahlst du meist noch 16-18? für nen album. ANders als bei pop, die sind meist erfreulich billig geworden und gibt es auch meist sehr schnell für 8-9? bei saturn zu kaufen. aber dann werden die verkaufszahlen halt nicht mehr gewertet »):
Und deshalb wird alle paar Monate das Musiksortiment vom Saturn verkleinert, Plattenfirmen gehen pleite und Alben werden nicht mehr als Tonträger aufgelegt ...? Na ja, ich glaube, das muß man schon ein bißchen differenzierter sehen. Im Augenblick sehe ich jedenfalls keine Anzeichen dafür, daß die Musikbranche die alten Gewinne einfährt, selbst diverse Indi-Labels der letzten Jahre finde ich mittlerweile schon nicht mehr. In meinen Augen spricht das nicht unbedingt für die These des edlen Leechers, der sich jedes Album nach Gefallen zulegt.
Gruß
Skywise