Platz 19: Alice In Chains
So schlimm der Tsunami zweifellos war, der Weihnachten 2004 über Südostasien hinweg rollte und Hunderttausende das Leben kostete: Zwei winzige positive Randerscheinungen hatte er doch. Mainstream-Radiosender hörten schlagartig damit auf, einem Julis "Perfekte Welle" in die Ohren zu spülen - und Alice In Chains fanden wieder zusammen: im Rahmen eines Benefiz-Konzerts für die Opfer der Naturkatastrophe, im Februar 2005 in Seattle, nämlich. Eine Reunion der Band stand bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht zur Debatte. "Wir wollten nur helfen", so Jerry Cantrell. Verschiedene Gastsänger nahmen die Stelle von Layne Staley ein. Der einstige Alice In Chains-Sänger hatte sich pünktlich an Kurt Cobains Todestag mit einem Speedball das Lebenslicht ausgeblasen. 14 Tage später fand die Polizei in seiner Wohnung, was von ihm übrig war. Wer sollte ihn schon ersetzen?
Von 'Ersatz' kann keine Rede sein. Trotzdem lautet die Antwort: William DuVall. "Er singt definitiv in einer ähnlichen Stimmlage und hat ein ähnlich außergewöhnliches Feeling in der Stimme wie Layne", so Cantrell im Interview. "Ich verstehe durchaus, dass die Leute Parallelen ausmachen. Ich möchte aber hervorheben, dass William nie versucht hat, Layne zu kopieren, weder stimmlich noch als Mensch." Mit neuem Frontmann, neuer Platte und alter Stärke meldet sich die Band 2009 zurück. "Man sollte sich nicht unbedingt darüber wundern, dass wir tatsächlich wie Alice In Chains klingen. What the fuck should we sound like, anyway?"
1 Kommentar
rip layne