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24. Sha EK / 25. Scarlip / 26. Hunxho

24. Sha EK

Herkunft: Bronx, New York
Label: Defiant Records / Warner
Monatliche Hörer: 460.000

New York-Drill ist auserzählt, davon bin ich fest überzeugt. Sha EK erschien letztes Jahr ein bisschen hotter, aber nur, weil er nach einer langen Liste von Todesfällen und Verhaftungen der siebzehnte rumbrüllende Typ war, den man irgendwie noch ersatzweise in einem Trap Lore Ross-Video besprechen könnte, und er ist nicht schlecht, in dem, das er da tut. Klar, er hatte keinen Song mehr auf dem Level von "D&D", aber "Love For My Block" geht schon auch klar. Doch im Ernst: Man kann denselben Track und dasselbe Musikvideo nicht endlos oft an dieselben Leute verkaufen.

Wo fange ich an? Er hat ein ganzes Tape mit Bandmanrill, das ich irgendwann noch hören muss. Rill hat immerhin soundmäßig ein bisschen Abwechslung zu bieten.

XXL-Faktor: 2,25/5

25. ScarLip

Herkunft: Bronx, New York
Label: Broken Child / LLC / Sony
Monatliche Hörer: 307.000

Mein erste Eindruck zu ScarLip war: Gott im Himmel, prügelt die. Kein Scheiß, das ist Mugging-Musik, wie ich sie eine Weile nicht gehört habe. Sie macht so etwas wie Oldschool-Rap mit einer Drill-Ästhetik. Tracks wie "This Is New York" sind voller Worship auf Leute wie DMX, M.O.P.oder Jadakiss, und ungefähr so aggro wie diese Kombo klingt das dann auch. Interessanterweise gab das dann Liebe von Leuten wie Snoop Dogg oder Swizz Beatz. Ein bisschen born in the wrong generation, die Gute, aber definitiv sehr talentiert. Stand jetzt, fehlt ihr nur der Katalog, aber ich könnte sie als Wildcard sogar irgendwie auf der Liste sehen.

Wo fange ich an? Sie hat fünf Tracks, das schafft ihr. Ein bisschen skeptisch macht ihr neuer Track "Have You Seen My Boyfriend?", der statt BoomBap-Aggression ein sehr trendy Beziehungssong über Jersey Club geworden ist. Ist das wirklich ihre Stärke?

XXL-Faktor: 2,25/5

26. Hunxho

Herkunft: Atlanta, Georgia
Label: 300 Entertainment
Monatliche Hörer: 1,7 Millionen

Der hier hat einen Höllenpush hinter sich, gerade. 300 Entertainment will offenbar wieder so einen richtig klassischen Autocrooner im Haus wissen, und Hunxho klingt ein bisschen wie Quavo, wenn er nach Lil Baby das Rappen angefangen hätte. Will heißen: Der Kerl klingt wie der im Labor gezüchtete maximal generische Atlanta-Rapper. Ein paar Songs sind schon okay, aber ich finde ihn leider wirklich sehr langweilig.

Wo fange ich an? Er hat gerade erst ein Album namens "Before The Album" rausgebracht, und ich hoffe, dass er und ich uns einig sind, dass "The Album" bitte besser sein darf.

XXL-Faktor: 2/5

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