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19. King Von

Herkunft: Chicago
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Ein dominantes Motiv dieser Liste ist, dass es weniger globale Trends und mehr Repräsentanten einzelner Szenen gibt. Wir hatten es bereits von der New York-Drill Szene, von Detroits bizarren Off-Beat-MCs und mit Polo G schnitt ich auch schon an, dass es in Chicago gerade eine neue Bewegung von melodischeren Interpretation des klassischen Drill-Sounds gibt. Bei wem Chicago Drill klingelt, der macht etwas richtig, denn theoretisch war Chicago Drill als Sub-Genre das letzte Mal relevant, als Chief Keef und Lil Reese 2012 das ikonische und bis heute legendäre "I Don't Like" auf die Welt losließen, einen der einflusstreichsten Songs der modernen Hip Hop-Geschichte.

Heißt aber nicht, dass Chicago Drill je weggegangen wäre. Tatsächlich feiert die Sparte gerade eine kleine Renaissance, und auch, wenn es mit FGB Duck, Kutthroat Von, Lil Zay Osama und anderen mehrere prominente Vertreter des Sounds gibt, ist ihr unbestrittener Champion King Von. King von was? King von Chicago, anscheinend. Dieser endlos charismatische, kaltblütige OG hat sich in den letzten Jahren mit seinen unterkühlten Storytellern auf Trap- und Drill-Beats Legenden-Status in Chicago verdient. Weiter vom Mainstream entfernt könnte man kaum sein, auch wenn Nummern wie "Crazy Story (OTF)" oder die G Herbo-Kollabo "On Yo Ass" gut Klicks akkumulierten, wird aus Von kein Superstar. Trotzdem wäre es ein Power Move, ihn aufs Cover zu nehmen. Allein schon für die Credibility.

XXL-Faktor: 3,25/5

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