Ampya: Redaktionelle Auswahl
Über die Reiter in der oberen Navigationsleiste stellt Ampya diverse Zugänge in die große weite Welt der Musikvideos zur Verfügung. So kann man beispielsweise im Menüpunkt 'Mediathek' die Unterpunkte 'Die Neuesten Videos', 'Playlisten' und 'Sendungen' ansteuern. Allerdings bilden die Unterpunkte keine klar voneinander Ordnungsschemata: sogenannte 'Sendungen' wie "Berlin rappt", "One Hour: Metal" oder "Deutsche Top 20" bestehen letztlich auch nur aus Playlisten, und umgekehrt könnten man die Playlisten auch Sendungen nennen. Besonders deutlich wird das, wenn etwa eine Video-Sammlung zum Thema 'Halloween' unter 'Playlisten' einsortiert ist, eine weitere zum Thema 'Welthundetag' aber als 'Sendung' gilt. Einen einzelnen Live-Song von AC/DC als 'Sendung' anzubieten, leuchtet auch nicht unmittelbar ein. Oder höchstens dann wenn man die verschiedenen Kategorisierungen nicht zu ernst nimmt, denn letztlich geht es Ampya an dieser Stelle ganz offenbar nicht darum, eine stringente Ordnung ins Videochaos zu bringen, sondern möglichst viel 'catchy' Teaser auf der Homepage zu haben.
Auch in den 'Tipps Der Redaktion' im Menüpunkt 'Entdecken' findet man genau die Songs, Playlisten oder Sendungen, die auch auf anderen Wegen zu erreichen sind; hier sind sie halt noch einmal gesondert gefeaturt. Dagegen versprechen die 'News' der Ampya-Redaktion immerhin einen inhaltlich begründeten Zugang zu aktuellen Themen. Hier findet sich beispielsweise zur Information, dass Coldplay ein neues Album herausbringen, eine Playlist mit Coldplay-Songs.
Gut versteckt im Teaser-Getümmel finden sich in einer Rubrik namens 'Sender' aber auch bei Ampya echte, mit Musiksachverstand kuratierte Playlisten, für die man Musikmagazine wie das FAZEmag, Intro oder Rockhard als Partner gewonnen hat. Den größten Mehrwert bieten aus unserer Sicht jedoch die Playlisten, in denen bekannte Musiker und Bands persönlich ihre 'Lieblingsvideos' zusammengestellt haben und dabei jeden einzelnen Song oder Clip kurz vorstellen. Schwer verständlich ist deshalb, warum ausgerechnet diese Musikerempfehlungen so schwer zu finden sind und zum Teil sogar beim letzten Relaunch ganz verloren gingen.
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