Linkin Park - "One More Light"
"One More Light" zeigt eine völlig machtlose Band, die gänzlich gewillt ist, sich nicht nur die Produzenten-, sondern in Teilen auch die Songwritingcredits entreißen zu lassen. Für eine Nu-Pop-Rock-Band am Scheideweg vielleicht nicht die schlechteste Option. Der Versuch, die eigene Orientierungslosigkeit mit Flo Rida-, Robin Schulz- und Justin Bieber-Songwritern zu kaschieren, könnte aber drastischer kaum scheitern. Klar: Linkin Park-Hate ist die einfachste Disziplin im Kommentarspalten-Bullshit-Bingo der Post-Nu-Metal-Generation. Doch wer in dieser Weise im Ed Sheeran-Teich fischt und totgefiltertes Akustikgitarren-Strumming mit frisch gehackten, pseudo-deepen Instagram-Selfie-Untertiteln à la "Sharp edges have consequences / Guess that I had to find out for myself" unterlegt, hat sich sein Plätzchen im bedeutungslosen unteren Drittel der kalifornischen Pop-Industrie redlich verdient.
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