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Devin Townsend – "Empath"

Einem mit reichlich naturalistischem Sounddesign dahinplätschernden Intro folgt das programmatisch betitelte "Genesis". Das bildet fast schon dokumentarisch den Karriereverlauf des Tausendsassas ab. Mörderischer Gummizellen-Pogo à la Strapping Young Lad trifft auf den Witz von "Synchestra", ebnet den Weg für Klanglandschaften der Marke "Terria" und mündet in einen Refrain, in dem Townsend wie einst Bon Scott das Licht anknipst. Let there be Prog, so lautet die Losung. Alles kulminiert und kollabiert im Closer "Singularity". Dieser 23-minütige Koloss deckt nochmals sämtliche Facetten ab. Die Dynamik reicht von orchestralen New Age-Fantasien und himmelhochjauchzenden Melodien bis hin zum Reich der Finsternis, wie sie auf dem Grund des Marianengrabens herrscht.

"Empath", dieser musikalische Overkill sprengt alle Grenzen und steht selbst in der vielgestaltigen Progwelt für sich. Darin liegt natürlich auch die Gefahr für Außenstehende. Dieses Unikat spaltet Schädel, geht auf die Nerven und tut weh wie ein Marathon, belohnt aber am Ende mit einer außerordentlichen Klangvielfalt, wie sie in dieser Form nur noch King Crimson bietet.

Devin Townsend – Empath*

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