Freddie Gibbs And The Alchemist – "Alfredo"
Hätte "Realkeeper" nicht längst eine Bedeutungsverschiebung hin zu "hängengeblieben" durchlaufen, man müsste angesichts von "Alfredo" vom feuchtesten aller feuchten Realkeeperträume sprechen. Genau der richtige Rapper trifft in genau dem richtigen Moment genau den richtigen Produzenten, der eine erzählt Mafiastorys, der andere baut die staubigen Klangkulissen dazu, und gemeinsam keepen sie so dermaßen real, dass es zur wirklich äußerst überstrapazierten "Godfather"-Referenz auf dem Cover gar keine Alternative mehr zu geben scheint.
Als wären die 90er nie zuende gegangen, halten Freddie Gibbs und The Alchemist in der Pizzeria ihres Vertrauens Hof. In der Küche brodelt die Marinara, im Keller das Crack. Rick Ross, Tyler the Creator und die Griselda Brothers Westside Gunn und Benny The Butcher schauen auf einen Sprung vorbei. Das größte Mysterium an diesem Album ist, dass es so gar nicht von gestern wirkt. Welcher Zeitvortex auch immer das in die Gegenwart gespuckt hat: Er darf gerne noch mehr davon aushusten. Es ist fantastisch.
Freddie Gibbs And The Alchemist – "Alfredo"*
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