DJ Herzbeat - "Dancefieber"
Sonia Liebing und Axel Fischer schlagen sich gesanglich noch einigermaßen angemessen durch die Singleauskopplungen. Der Wiedererkennungswert und Charisma tendieren auf DJ Herzbeats "Dancefieber" gleichwohl gegen null. Spätestens dann, wenn das dünne und penetrante Organ der Ballermann-Sängerin Frenzy in "Ich Will Liebe" durch die Lautsprecher schallt, dürfte jegliche Schmerz- und Fremdschamgrenze überschritten sein. Dazu heißt es passend: "Im Universum gibts 'nen Knall".
Dennoch schafft es die "Berlin – Tag & Nacht"-Schauspielerin Nathalie BW in "Du Bist Schön", das Niveau noch weiter zu senken: Wenn man ihre windschiefen Gesangs-Kapriolen über sich ergehen lässt, erachtet man die Schunkel-Volksmusik-Einlage von voXXclub im Titelstück sowie die von der Schwedin Julia Lindholm gesungene Deep House-Verschandelung von Moti Specials "Cold Days, Hot Nights" ("Cold Days Hot Nights - Es Ist DJ Herzbeat-Zeit") als nicht mehr ganz so schlimm. Dagegen erweist sich das Organ einer Stéphanie von Monaco oder einer Dita Von Teese noch wie ein Wellness-Programm für die Ohren.
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1 Kommentar mit 8 Antworten
Mich macht eigentlich alles an diesem Produkt fertig. Der Künstlername. Das "Logo". Der Typ. Der Bart. Die Tattoos. Der Titel des Albums. ("Dancefieber", scheiße Mann. Das klingt als käme es direkt aus der 90er-Klapse.) Und dann auch noch diese Schriftarten. Und der Farbverlauf.
Also eigentlich ist das Cover ein Meisterwerk. Da saß am Ende jemand vor seinem Mac und dachte sich: "Ja, das passt so. Geil." Kann man sich nicht ausdenken.
Hätte es aber nicht "Tanzfever" heißen müssen? Oder ist es ein geniales rhetorisches Stilmittel? Vielleicht ist er in Wahrheit verkannt? Aber der Bart und die tattoos sind mit Abstand das härteste, was uns hier geboten wird. So ein richtiger Schlager-Bumser.
Perfekter Soundtrack für Berlin bei Nacht.
Das finde ich so genial an DJ HEARTSCHLAG.
Den Vogel auf dem Cover mal beiseite, finde ich letzteres jetzt nicht unbedingt aggressiv schlecht, sondern eher penetrant mittelmäßig und lieblos. Sieht halt so aus, als wäre es von irgendeinem mittelprächtigen Webdesigner erstellt worden. Gibt wahrlich Schlimmeres, aber das ist dann meistens zumindest noch auf seine ganz eigene Weise faszinierend.
"Den Vogel auf dem Cover mal beiseite"
Viel mehr ist ja nicht zu sehen, das ist ja das Problem.
Gut auf den Punkt gebracht, virpi, aber das Cover von Prinz Pi's Wahre Legenden kann in einigen Kategorien durchaus 'mithalten', finde ich.
https://www.laut.de/Prinz-Pi/Alben/Wahre-L…
Das ist einfach ein Promobild mit ein bisschen Schrift und 'nem Herz draufgeklatscht.
Wusste bis eben nicht, dass es diese Platte bzw. DJ Herzbeat gibt. Mein Leben ist bereichert.