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James - "All The Colours Of You"

Nach 16 Alben und 40 Jahren Bandgeschichte kann man in der heutigen Zeit ruhig schon mal von Urgesteinen der Musikwelt sprechen. James, die Hüter des Madchester-Erbes, nutzen ihr neustes Album "All The Colours Of You", um gesellschaftsrelevante Missstände und Probleme anzupacken. Jetzt könnte man meinen, dass dieses Vorhaben nichts Besonderes und Neues ist. Wo bleibt da schließlich das Alleinstellungsmerkmal?

An dieser Stelle kommt dann wohl James' gesamte Routine ins Spiel, denn die Platte ist keine trendjagende und relevanzsuchende Mitläuferplatte, sondern eine emotionale und authentische Rundumklatsche, die es aber mal so richtig in sich hat. Schließlich sind die Worte "We're all gonna die, that's the truth"" eine ganz schöne Wucht, um ein Album einzuleiten. Der Titeltrack und "Miss America" watschen in der Folge Donald Trump ab, "Beautiful Beaches" nimmt den Klimawandel ins persönliche Visier und "Recover" berichtet von den herzzerreisenden Schmerzen, die eine Corona-Infektion und der darauffolgende Tod eines geliebten Familienmitglieds versucht haben. Das Quintett um Frontman Tim Booth lässt also dem gesamten Frust der letzten Zeit freien Lauf, findet letztendlich aber doch immer wieder kleine Lücken, um zwischendurch auch ein paar positive Vibes für eine bessere Zukunft zu verteilen.

James - "All The Colours Of You"*

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