24KGoldn - "El Dorado"
24KGoldns "Mood" ist ein massiver, mehrwöchiger Nummer-Eins-Hit geworden, indem er tut, was nun auch "El Dorado" versucht: Eine prominente Melodie so plakativ wie möglich in eine Hook zu pressen, die Hook achtzig Prozent der zweieinhalb Minuten Song ausfüllen lassen und hoffen, dass Tiktok den Braten frisst. Wenn die Melodie so griffig wie auf "Mood" ist, funktioniert das, aber selbst diese niedrige Messlatte erreichen die Nummern hier kaum.
Refrains wie "Lust Or Love" oder "Breath Away" klingen melodisch wie Nummern, die man ohnehin schon einmal gehört hat ("Breath Away" ähnelt zum Beispiel dem Riff von Didos "Stan"-Hook), fügen dem aber nichts hinzu. Für dreizehn Songs buhlt 24kGoldn um die Gunst unangenehmer Menschen auf TikTok, benutzt dafür dreizehn Mal die gleiche, abgepauste Songstruktur, die schon bei Lil Tecca Pop-Trap zum Abgewöhnen war. "El Dorado" ist ein bitteres, ätzendes Album von einem bitteren, ätzenden Typen, das sich hinter kalkulierender, zynischer Zuckerwatte versteckt.
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