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Rosalía - "Motomami"

Hierzulande mag es bisweilen nicht so scheinen, aber Reggaeton hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten und erfolgreichsten Musik-Stile gemausert, die der Weltmarkt gerade hergibt. Im Grunde war es deshalb auch nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Sound des lateinamerikansichen Genres auf das nächste Level bringt. Dennoch: Mit einer solchen Generalüberholung, wie sie Rosalía auf ihrem dritten Album "Motomami" anstellt, war nicht zu rechnen.

Die Spanierin verpasst den lebensfrohen Rhythmen einen industriellen Anstrich, vermengt ihn mit ihren Flamenco-Wurzeln. Sie dekonstruiert die Grundlagen des Genres und baut darauf beinahe dystopische Klangbilder, die binnen Sekunden die Gangart zwischen "Yeezus" und ihrem Debüt "Los Angeles" wechseln. Im einen Moment droht einem noch wütendes Bass-Bombardement das Hirn wegzublasen, im nächsten finden wir uns im instrumentalen siebten Himmel wieder, verführt von Rosalías Vibrato.

Mit "Motomami" subvertiert sie das gesamte Genre und bleibt ihm doch mit der fast schon archivarischen Blaupause, die dem Ganzen zugrunde liegt, so treu wie überhaupt nur möglich.

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Rosalía - "Motomami"*

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