Wer im Pop-Biz das schnelle Geld verdienen will, der freut sich natürlich über einen Debüt-Hit. Wer allerdings länger plant, dem kann ein massenkompatibler Über-Dreiminüter zu Beginn der Karriere aber auch wie ein Klotz am Bein hängen. Auch die drei schwedischen Elektro-Popper von NoNoNo hatten …
Also ich kenn' das zumindest von mir auch, dass ich Alben, das von vorne bis hinten nur auf dem Feel-Good-Pedal stehen, eher nicht so mag. Die funktionieren immer deutlich besser, wenn es zu den übertrieben fröhlichen Stücken auch ein Gegengewicht gibt. Gute Laune über zehn oder zwölf Songs halte ich nicht aus.
Schnuddel: Definiere mal gute Laune. Kannst du dir dann kein AC/DC Album anhören, weil keine Schnulze dabei ist? Normalerweise hört man doch Musik, damit man Spaß hat. Also nach meinem Verständnis sollten doch so Momente, in dem man Musik braucht um über schwere Zeiten hinweg zu kommen eher die Ausnahme sein. Oder bin ich da eher die Ausnahme? Klar wer Nirvana mag weiß, dass man sich auch ohne Grund schlecht fühlen kann aber gesund ist das doch nicht.
Gut, gibt ja auch noch etwas zwischen Gute-Laune-Knüppel und Ballade. Ist halt die Frage, wo man da die Grenze zieht. Ein Album ohne Ballade überleb' ich natürlich auch, "Definitely Maybe" fänd' ich auch ohne "Slide Away" von vorne bis hinten spitze. Trotzdem würd' ich da keinen Song als Gute-laune-Track brandmarken, das bleibt dem Jackson Five'schen "I Want You Back" und seinen Artverwandten vorbehalten.
Ich kenn' von diesen NoNoNo-Typen hier jetzt nun bloß den einen "Hit", und der ist für mich schon so eine penetrante Feel-Good-Nummer, von der ich nicht mehr als drei Stück pro Album aushalte.
"Normalerweise hört man doch Musik, damit man Spaß hat."
Trifft auf mich jetzt nicht komplett zu. Ich hör sie in erster Linie zum genießen, so wie der Kunstfreund sich in einem Gemälde verliert oder der Weinkenner eine dreiviertel Stunde lang den Geschmack eines einzigen Schluckes analysiert, ohne dabei "Spaß" zu haben. Und die Musik, mit der ich am ehesten was anfangen kann ist oft melancholischer Natur, ohne dass ich deshalb in ständigem Selbstmitleid auf der Hinterhoftreppe mit Goth-Kindern abhänge und über den Weltschmerz klage.
Wer im Pop-Biz das schnelle Geld verdienen will, der freut sich natürlich über einen Debüt-Hit. Wer allerdings länger plant, dem kann ein massenkompatibler Über-Dreiminüter zu Beginn der Karriere aber auch wie ein Klotz am Bein hängen. Auch die drei schwedischen Elektro-Popper von NoNoNo hatten …
Manchmal habe ich bei Laut das Gefühl, dass Musik nur gut ist wenn sie keinen Spaß macht sondern Melancholie fördert.
Also ich kenn' das zumindest von mir auch, dass ich Alben, das von vorne bis hinten nur auf dem Feel-Good-Pedal stehen, eher nicht so mag. Die funktionieren immer deutlich besser, wenn es zu den übertrieben fröhlichen Stücken auch ein Gegengewicht gibt. Gute Laune über zehn oder zwölf Songs halte ich nicht aus.
#Justice4Kesha
Schnuddel: Definiere mal gute Laune. Kannst du dir dann kein AC/DC Album anhören, weil keine Schnulze dabei ist? Normalerweise hört man doch Musik, damit man Spaß hat. Also nach meinem Verständnis sollten doch so Momente, in dem man Musik braucht um über schwere Zeiten hinweg zu kommen eher die Ausnahme sein. Oder bin ich da eher die Ausnahme? Klar wer Nirvana mag weiß, dass man sich auch ohne Grund schlecht fühlen kann aber gesund ist das doch nicht.
@Pikachu: was ist los?
Gut, gibt ja auch noch etwas zwischen Gute-Laune-Knüppel und Ballade. Ist halt die Frage, wo man da die Grenze zieht.
Ein Album ohne Ballade überleb' ich natürlich auch, "Definitely Maybe" fänd' ich auch ohne "Slide Away" von vorne bis hinten spitze. Trotzdem würd' ich da keinen Song als Gute-laune-Track brandmarken, das bleibt dem Jackson Five'schen "I Want You Back" und seinen Artverwandten vorbehalten.
Ich kenn' von diesen NoNoNo-Typen hier jetzt nun bloß den einen "Hit", und der ist für mich schon so eine penetrante Feel-Good-Nummer, von der ich nicht mehr als drei Stück pro Album aushalte.
Ok das klingt einleuchtend
"Normalerweise hört man doch Musik, damit man Spaß hat."
Trifft auf mich jetzt nicht komplett zu. Ich hör sie in erster Linie zum genießen, so wie der Kunstfreund sich in einem Gemälde verliert oder der Weinkenner eine dreiviertel Stunde lang den Geschmack eines einzigen Schluckes analysiert, ohne dabei "Spaß" zu haben.
Und die Musik, mit der ich am ehesten was anfangen kann ist oft melancholischer Natur, ohne dass ich deshalb in ständigem Selbstmitleid auf der Hinterhoftreppe mit Goth-Kindern abhänge und über den Weltschmerz klage.