laut.de-Biographie
Pendragon
Pendragon ist ohne Zweifel das Baby von Sänger Nick Barrett. Der gründet die Band 1986 unter dem Namen Zeuz Pendragon in Stroud, England. Neben Nick, der auch noch Gitarre spielt, besteht die Band noch aus Gitarrist Julian Baker, Drummer Nigel Harris und Basser Stan Cox.
Wie die meisten jungen Bands, spielen sie zunächst Coverversionen ihrer Faves, was zu der Zeit Hendrix, Led Zeppelin, Fleetwood Mac oder Santana waren. Die Anzahl der eigenen Songs und Konzerte steigt beharrlich an, doch mit ihnen auch die Line-Up-Wechsel. Erst als Peter Gee den Bass übernimmt und John 'Barney' Barnfield die Keyboards, kehrt etwas Ruhe ein. Inzwischen nennen sie sich nur noch Pendragon.
Als eine junge Band namens Marillion in Gloucester auftritt, bekommen Pendragon den Opener-Slot. Auf eben diesem Gig fragt Mick Pointer von Arena, ob sie nicht mit ihnen im Marquee Club in London spielen wollen und so kommt der Stein ins Rollen. Die ersten wichtigen Schritte sind getan. Doch noch immer steht keine Deal mit einem Label. So muss Barney schweren Herzens seinen Job für Pendragon an den Nagel hängen, weil er sich auf seinen Beruf konzentrieren muss.
Der neue Mann hinter den Keys hört auf den Namen Rik Carter. Mit ihm und der Hilfe des Marillion-Managers können sie in ein Studio, um dort ihr Debüt "Jewel" aufzunehmen. Geld kommt dabei aber keines rum. Noch während ihrer ersten Tour mit Marillion, die sie auch aufs europäische Festland führt, kratzen Nigel und Barney die Kurve. Mit Drummer Fudge Smith und Session-Keyboarder James Colah beenden sie die Tour, doch die Situation ist nach wie vor dieselbe. Es fehlt ein Deal bei einem Label und außerdem ein fähiger Keyboarder.
Zu Nicks ältesten Kumpels zählt Clive Nolan (Arena), den Nick schließlich fragt, ob er nicht jemanden für den Posten kenne. Clive übernimmt den Job. Nachdem sie beinahe bei EMI unterkommen, haben sie die Schnauze voll und gründen mit Toff Records ihr eigenes Label, wo 1988 "Kowtow" erscheint. Die nationale Presse ist voll des Lobes über die musikalischen Ergüsse der Band. Auch der Rest Europas ist angetan, jedoch besteht auch beim Nachfolger "The World" nach wie vor das Problem, dass die Alben nur per Import zu haben sind.
Dennoch wächst der Ruhm von Pendragon. Mit Jadis als Vorgruppe geht es ab durch Europa. Die Reaktionen sind positiv bis euphorisch und endlich nimmt SPV die Band zumindest in ihren Verteiler auf. Mit "The Very Very Bootleg (Live in Lille)" nehmen sie '93 nicht nur eine Live Scheibe auf, sondern mit "The Window Of Live" auch das vierte Studioalbum. Musikalisch setzen sie den eingeschlagenen Weg konsequent fort und der Erfolg gibt ihnen recht. Nach dem Release eines weiteren Live-Albums spielen sie '95 auch zum ersten Mal auf amerikanischem Boden, auf dem Progrock Festival in L.A.
"The Masquerade Overture" ist '96 der nächste Streich der Briten. Wieder warten sie mit jeder Menge toller Melodien und überlanger Songs auf, die jeden aufgeschlossenen Rockfan begeistern sollten. Die Verkäufe erreichen ein neues Hoch und als Nick im selben Jahr auch noch Vater wird, herrscht im Pendragon-Universum eitel Sonnenschein. Doch wie das Leben so spielt, ändert sich das bald. Fünf Jahre ziehen ins Land in denen zwar mit "Live ... At Last" das erste Live-Video der Band erscheint, doch Nick durchlebt eine schwere Zeit. Die Scheidung von seiner Frau ist alles andere als freundlich, was ihn psychisch schwer belastet.
Entsprechend präsentiert sich "Not Of This World" 2001 deutlich düsterer und melancholischer als seine Vorgänger. Endlich geht die Band auch wieder auf Tour und bereist ganz Europa. Ein Jahr später erscheint "Live ... At Last And More" auf DVD und ein paar Gigs in Südamerika stehen an. Obwohl die Erfolgskurve endlich wieder aufwärts zeigt, vergehen weitere drei Jahre, ehe sich Pendragon mit "Believe" zurück melden. An Stelle der bunten, fast schon überfüllt wirkenden Cover, präsentieren sie sich deutlich spartanischer und auch musikalisch klingen sehr nachdenkliche, ernste Untertöne durch.
Nick und Clive sind auch abseits von Pendragon recht fleißig. Während Clive an seiner Rock Oper Caamora arbeitet, ist Nick mit Pete Gee zusammen als Akustik-Duo unterwegs. Nick und Clive starten 2006 zusammen ein Projekt namens Neo, an dem Musiker von IQ, Pallas und Ark teilnehmen. Vom Live-Auftritt dieses Line-Ups in Katowice gibt es 2007 auch eine DVD mit dem Namen "Broadcast" zu sehen.
Die polnische Stadt scheint für Pendragon eine ganz besonderen Bedeutung zu haben, denn dort werden nicht nur die Aufnahmen für die 2006 erschienene DVD "And Now Everybody To The Stage" gemacht, sondern auch für "Concerto Maximo". Die DVD kommt im Februar 2009 auf den Markt, beinahe zeitgleich mit dem nächsten Studioalbum "Pure".
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