laut.de-Kritik
Alicia Moore entblätterte sich Lied für Lied ... bis auf ihre Hosen.
Review von Klaus WerzNicht ohne Grund war das Pink-Konzert schon Monate vorher ausverkauft. Mit passend pinker Irokesenfrisur schwebte Alicia Moore alias Pink in einem Käfig auf die Bühne nieder, um ihren Oberkörper dann Lied für Lied bis hin zum schwarzen Spitzenkorsett zu entblättern. Nur ihren langen Hosen blieb sie treu.
Alt und neu gekonnt gemischt, präsentierte sie ihre Ohrwürmer "18 Wheeler", "Family Portrait" und "Pill" aus dem zweiten Album "Missundaztood" und der aktuellen Scheibe "Try This". Bei "Respect" ließ sich Pink von ihren drei in Spitzen und Strapsen gekleideten Tänzerinnen einen Zuhörer auf die Bühne holen. Die Damen fesselten ihn auf einen Stuhl und vollzogen in bester Gogo-Dancer-Manier eine heiße Show.
Mit dem zeitkritischen Mix "My Vietnam / Misery / Eventually", bei dem Alicia sich in eine stellenweise angekokelte USA-Fahne hüllte, wurde es etwas ruhiger und nachdenklicher, bis hin zu einem melancholischen Janis Joplin-Medley.
Zu "God Is A DJ" erschien Pink dann im schwarzen Leder BH und zerrissener Jeanshose. Nach "Oh my Lord" folgte "Trouble", ab jetzt ließ Pink die Puppen wieder tanzen. In allerfeinster Table Dance-Performance entblätterten sich ihre Tänzerinnen bis auf Slip und mit Klebeband spärlich verhülltem Busen.
Als Zugabe zeigte Pink im orange-schwarz getigertem Outfit bei "Welcome To The Jungle" keine Berührungsängste und klatschte die komplette erste Reihe der Zuschauer vom Fotograben aus ab. Den Abschluss bildete (vom Titel her irgendwie unpassend) der Ohrwum "Get The Party Started". Unklar, wer nach dem Konzert dem (männlichen) Publikum länger in Erinnerung bleibt. Pink selbst oder der geile Wolfgang, der das Glück hatte, auf die Bühne zu dürfen und von mehreren aufreizenden Damen angemacht zu werden ...