4. Juni 2007

"Unsere Version von 'My Generation'"

Interview geführt von

Freitag 4. Mai, nachmittäglicher Ortstermin in der Berliner Universal-Niederlassung, 6. Stock, Listening Session: Der Promoter traut heute seinen Ohren nicht recht und legt deshalb die Feinjustierung des Sounds ganz in unsere Hände. Er verlässt den Raum, kommt kurze Zeit später mit spärlichem Begleittext zurück, dann sind wir allein. Allein mit der kopiergeschützten, gewatermarkten und wahrscheinlich überhaupt nur mit der hauseigenen Stereoanlage kompatiblen "Era Vulgaris". Also Bleistifte angespitzt, Lautstärke nach oben geregelt und push play. 47 Minuten später herrscht verhaltene Ratlosigkeit. Einstimmig vermisst wird: der rote Faden. Keine ganz unwichtige Komponente für die Albumrezeption.Wir erinnern uns: "Rated R" hatte das Filmische als Leitmotiv, "Songs For The Deaf" ging über den Äther und "Lullabies" schließlich des Nächtens in den Wald. Letztgenannte Platte bedeutete nach Josh Hommes Worten ein Ende, ein zusammenfassender Schlusspunkt der bisherigen Ära QOTSA - und der Schlüssel zur Era Vulgaris: "This time I had nothing to say really." Völliger Konzeptverzicht als Konzept? Fragen wir den Bandkopf doch einfach selber. Vorhang auf für die beeindruckende One-Mann-Show des Joshua H.

Sonntag, 6. Mai, gegen halb vier in Berlin-Mitte, die Lounge des Luxushotels The Westin Grand:

"I need no make-up!" Ein rothaariger, gut gefütterter 6"4'-Hüne und ein sonnenbebrillter Dandy im Sonntagsanzug stürmen aus dem Salon heraus, an uns Wartenden vorbei und winken zur Begrüßung erst einmal grinsend ins Nichts. Wir stutzen, die altgediegene Kaffeegesellschaft in der Lobby stutzt. Im nächsten Moment ist Homme schon wie die XXL-Version eines harngetriebenen Schuljungen die Treppe Richtung Toilette hinuntergestürmt, während Gitarrist van Leeuwen auf einem Sofa Platz nimmt und sich dann doch schminken lässt: Fototermin. Einige weitere Minuten vergehen, bis wir uns zum 2+2-Gespräch in einen Winkel des Stockwerks zurückziehen.

The Common Era

Wofür steht die "Vulgar Era"?

Josh Homme: Es klingt cool, oder? (schnappt sich das Mikrofon, steht auf und croont: "Everybody loves to go in the sunshine ... talking about tools and times…") Nun ja, "Era Vulgaris" bedeutet "Common Era", also die Zeit, in der wir leben und die wir jetzt gerade miteinander teilen. It's very much about now. In dieser Hinsicht eine sehr moderne Platte.

Modern oder eher postmodern? Eine Albuminfo zitiert dich mit der Aussage, dass wir in einer Zeit der Unentschlossenheit leben: Die nachwachsenden Generationen schieben Lebensentscheidungen so weit wie möglich auf. Es gibt in unserer Gegenwart unüberschaubar viele Möglichkeiten, sich zu verwirklichen. Jeder versucht sich selbst, probiert verschiedene Lebensentwürfe aus, anstatt einem stromlinienförmigen Weg zu folgen.

J: Yeah! Vielleicht geht es euch ja genauso: Ihr wisst nicht hundertprozentig, was genau ihr mit eurer Zeit anfangen sollt. Bis es so weit ist, testet ihr hier und da kleine Portionen Wahrheit, die euch bei der Entscheidung helfen. Genauso mache ich das auch. Ich habe mich sogar entschlossen, mich niemals zu entscheiden. I wanna do it all. Okay, ich weiß, dass ich jetzt nicht unbedingt in einer Mine oder in einem Stahlwerk arbeiten möchte. Und niemals wieder werde ich Bauarbeiter sein. Mein Eindruck ist, dass eigentlich jeder einzelne in unserer Generation so denkt. Oder hast du Bock auf den Bauarbeiterjob?

Ganz sicher nicht.

J: Alright then, here we go! (lacht)

Welche Bedeutung kann Rockmusik in dieser Ära der Unentschiedenheit noch haben?

J: Nun, es gab viele Momente, in denen ich mich gefragt habe: 'Gott, ist das, was ich tue, eigentlich noch relevant?' Aber dann höre ich zufällig diesen abgefahrenen Song, der an meine Säfte rührt ... dieses Schmetterlingsgefühl im Bauch. Ich werde ganz aufgeregt. In diesem Augenblick fühle ich wieder, wie bedeutend Musik ist. Wenn du verwirrt bist oder dich verliebst, wenn du wütend bist oder über große philosophische Fragen nachdenkst - es gibt keinen besseren Weg, die immateriellen Werte des Lebens zu erklären.

Dieses Gefühl von Sich-nicht-festlegen hat das Album offensichtlich stark geprägt. Es gibt den klassischen QOTSA-Heavyrock, Elektronisches, Psychedelisches, ein Pianostück ...

J: Auf jeden Fall.

Troy van Leeuwen: Wie Josh eben meinte: Es ist selbst für uns ein sehr modernes Album geworden.

J: So klingen wir, wenn wir total auf high-tech machen. (lacht)

T: Modern zu klingen bedeutet für uns, dass wir versuchen, immer die beste Version von uns einzufangen. Deshalb schlucken wir auch jeden Morgen Vitamine ...

Vitamine, genau. Was uns Josh und Troy daraufhin auf den Tisch legen, ist astreines Codein. "Wanna try?" Wir sind natürlich feige, sagen Danke und versprechen artig, die Pillen später zu schlucken.

Bei "Era Vulgaris" habe ich das Gefühl, dass ihr auf ein stringentes Konzept zum ersten Mal keinen allzu großen Wert legt.

J: Bei jeder Platte gibt es irgendwo einen lockeren inhaltlichen Faden, der die Songs zusammenhält. Bei diesem Album ist es die Abwechslung. Das Füllhorn der Musik! (lacht) Wir sind wie eine Handvoll Kartoffeln, ein wenig Getreide, ein bisschen Fleisch, eine Portiönchen Salat, etwas Pasta ... und schon hast du einen riesigen Fettsack! (lacht)

T: This is fat music. A fat record, fat sounds.

J: Viele verschiedene Styles auf einmal. Weil das die Art ist, wie ich Musik konsumiere: Ich höre die Musik, die mir gefällt. Ganz gleich, welchem "Genre" sie angehört.

Josh, du hast "Era Vulgaris" hart genannt. Kannst du genauer erklären, was du unter Heaviness verstehst?

J: Härte ist in meinen Augen nicht mit Distortion gleichzusetzen. Das war eines der ersten wirklich wichtigen Dinge, die ich begriffen habe, als es mit Kyuss zuende ging: Es ist nicht die Distortion, die die Heaviness ausmacht - es sind Inhalte und die Art, wie man das Gesagte an den Hörer heranträgt. It's the way you deliver something. "Suture Up Your Future" zum Beispiel. Es beginnt mit fast nichts, bewegt sich aber unaufhaltsam auf ein furioses Ende zu. Dieses Stück empfinde ich als mindestens genauso heavy wie das brutale "Battery Acid".

Würdet ihr das Album als euer inhaltlich bislang härtestes bezeichnen?

T: Es steckt jedenfalls eine große Intensität in den Songs. Vor allem, weil in jedem Stück extrem viel Musikalität steckt... viele Tiefen, viele Schichten... So gesehen ist es tatsächlich unser härtester Output so far. Aber nicht auf diese "Dude, wir sind so heavy!"-Art.

J: Ehrlich gesagt würde ich gar nicht beurteilen wollen, ob es nun das härteste Album ist oder nicht. Denn das scheint mir kaum von Bedeutung.

Du hast es bezeichnet als "dunkel, hart und elektrisch. Wie ein Bauarbeiter."

J: Yeah! (lacht) Ich liebe einfach diesen schwulen Verweis. Wenn ich sage, dass es dunkel, hart und elektrisch ist, okay. Aber durch das Bild vom Bauarbeiter denkt man augenblicklich an einen Typen in Jeanshorts. (lacht) Das erinnert mich an Jesse [Hughes, Eagles Of Death Metal]. He's a huge jeanshorts guy.

Im Gegensatz zum genannten Zitat von dir referieren bisherige Höreindrücke eher auf dich bzw. deine Stimme. Die klingt an mancher Stelle neuerdings sehr melodiös, sehr Pop.

J: Nun, ich habe mich bemüht, anders zu singen. Zur Zeit der ersten Platte war ich der einzige Sänger, obwohl ich das gar nicht wollte. Ich wollte bloß Gitarre spielen. Ich verstand nicht viel vom Singen. Deshalb hatte ich eine sehr konservative Herangehensweise, ich holte schließlich Mark und Nick zu mir ans Mikrofon. Jetzt sind sie gegangen und ich habe gelernt, das Singen wirklich zu genießen. Ich fühle mich wohl dabei. Mein Ziel war, die Leute fragen zu lassen: 'Ist das Josh, der da singt?'

Hast du dafür Gesangsunterricht genommen?

J: Nein, ich habe mir nur große Mühe gegeben, nach Plätzen abseits meiner normalen Stimmlage gesucht und versucht, die Tonalität zu ändern. Unterricht hab ich nicht genommen, weil ich kein guter Schüler bin. Aber ich habe viel getrunken. Momente völliger Stille, die mir geholfen haben, alles zu vergessen. (lacht)

Alkohol hat den Songwriting-Prozess demnach stark geprägt.

J: Nein, aber Alkohol war ein großes Hindernis! (lacht) Was allerdings die hohe Stimmlage von Songs wie "I'm Designer" betrifft: Ich fühle mich künstlerisch freier als jemals zuvor und habe nicht das Gefühl, dass mir solche Neuerungen Schwierigkeiten bereiten. Ich verstehe mich selbst immer besser. Von Platte zu Platte habe ich mehr Spaß an dieser Entwicklung.

Stichwort Entwicklung: Verstehst du die Platte als abgeschlossen oder mehr als work in progress, als Momentaufnahme, die sich live jederzeit verändern kann?

J: It's 'a journey to' along the way. Ich denke, wir fangen gerade erst an, uns den "excentric steam" einzuverleiben.

T: Die Platte gleicht einer Sammlung von Schnappschüssen auf einer Urlaubsreise, Richtung unbestimmt.

J: Momentan befinden wir uns auf Promotour durch Europa. Das hier ist ein Schnappschuss von dieser Reise, und kein Foto vom Ziel selbst.... kleinen Augenblick, ich brauch 'ne Zigarette. (springt hoch und läuft singend in den Salon: "Must have cigarette, must have cigarette").

Diese Schnappschüsse unterscheiden sich voneinander viel stärker als auf den vorherigen Alben. Troy, wie sicher bist du dir, dass eure Fans problemlos Zugang zu diesem größeren Variantenreichtum finden werden?

T: Wenn es etwas gibt, was alle Fans wissen, ist das die Tatsache, dass wir niemals nur diese eine Schiene fahren werden. Wir machen die Musik, die uns am besten gefällt...

(Homme kommt mit Zigarette im Mundwinkel zurück.)

J: Habt ihr Feuer?

Nein, sorry.

J: (tut empört) Dickheads! (läuft Feuer holen)

T: Wir hoffen, dass unsere Anhänger smart genug sind und selbst das Gespür für Vielfalt besitzen, um sich unsere Version von "different stuff" anzuhören. Darauf vertrauen wir.

Schon zu "Lullabies To Paralyze" gab es nicht wenige Stimmen, die die alten explosiveren, sehr straighten Queens vermissten.

T: Yeah, diverse Leute wollten ein "Songs For The Deaf II". Wir haben das genaue Gegenteil gemacht. "Lullabies" hat uns erlaubt, unser Repertoire zu erweitern und etwas Neues zu erschaffen. Danach stand der Weg für die aktuelle Platte offen.

Fans mitnehmen, es passieren lassen

Ihr seid sehr selbstbewusst in eurer Haltung, zu tun was ihr wollt – ohne zu große Rücksicht auf irgendwelche Erwartungshaltungen. Woher rührt das?

J: Ich denke, dieses Selbstverständnis ist etwas, was wir schon immer in uns getragen haben. Ich meine, wir lieben unser Publikum. Wir wollen es nicht verlieren, sondern gemeinsam mit ihm auf die Reise gehen. Manchmal schreiten Bands in ihrer Entwicklung zu schnell vorwärts und lassen die Fans dabei zurück. Dann geht dieses Etwas verloren, wofür man eine Band schätzt. Das ist der Grund, warum Fans so oft sagen 'Ich liebe von jeder Band die ersten drei Platten, aber dann ...' Wenn wir uns langsam und gemeinsam verändern und dabei auch noch zusammen Spaß haben, könnte unsere 15. Platte die beste werden. Dieses bewusste Abbremsen ist das Schwierigste an der Entwicklung als Band.

Ihr fürchtet demnach nicht, dass schon mit "Era Vulgaris" Fans auf der Strecke bleiben? Manch einer wird sich im Angesicht der Stilvielfalt vielleicht nur die persönlichen Rosinen rauspicken – sei es jetzt ein schneller Song wie "Sick, Sick, Sick" oder das soulige "Make It Wit Chu".

T: Darüber mache ich mir keine Sorgen. Das ist nicht meine Aufgabe. Ich glaube auch nicht, dass diese Gefahr wirklich besteht.

Rechnet ihr auf der anderen Seite mit neuen Fans? Kann sich ein durchschnittlicher Teenager wohl genauso für die Mixtur von "Era" begeistern wie bei den Alben zuvor?

J: Wir werden nicht unseren Weg verlassen, bloß um irgendwen zu gewinnen oder zu verlieren. Wir ziehen unser Ding durch und vertrauen darauf, dass unsere Handlungen bei den Leuten auf Gefallen stoßen. Bei uns zählen Handlungen mehr als Worte. Wir sind weder Hirnchirurgen noch Intelligenzbestien noch Arschlöcher. We just love to play. Wir hoffen, dass das, was wir denken, eine Verbindung zu anderen Menschen herstellt. Und mit jedem neuen Album stellen wir uns den Fans neu vor, erweitern unser Spektrum. Dass sich unsere Hörer ihre Favoriten aussuchen, ist ja kein neues Phänomen der iPod-Generation. Wir hatten für "Era Vulgaris" die Erfahrung von vier Alben im Rücken. Deshalb denke ich, dass wer nur einen Song dieser Platte mag, die anderen auch mögen wird. Aus unserer Sicht enthält die CD kein Füllmaterial. Aber ob sie von jedem geliebt werden wird, liegt letztlich nicht in meiner Hand, nicht in Troys Hand, nicht in Joeys. Wir lassen die Songs frei und lassen es passieren, you know.

Josh, 2005 sagtest du, "Lullabies" solle dem Hörer mehr Fragen aufgeben als Antworten. Passt diese Aussage deiner Meinung nach heute auch noch?

J: Ich glaube, "Era" ist eher eine Feier. Und lyrisch unser bisher unkryptischster Output.

Okay, wovon handelt denn zum Beispiel "Suture Up Your Future"?

J: "Suture Up Your Future" dreht sich darum, zu verstehen, dass die Vergangenheit erledigt ist. Es gibt keinen Grund, sie wie Gepäck überallhin mitzuschleppen. Anstatt sich mit seiner Vergangenheit abzukämpfen, kann man auch sagen: "Fuck it. Ich nehme lieber meine Zukunft in die Hand."

"I'm Designer"?

J: Handelt davon herauszufinden, was im Leben eigentlich wirklich Wert besitzt. Es ist sozusagen meine Version von "My Generation". The comedy of it all. Einige Menschen fordern für sich schamlos Medienruhm dafür ein, dass sie Dinge nicht auf die Reihe kriegen und Scheiße bauen. Andere wollen auf keinen Fall berühmt sein und sind es dennoch ... Es geht darum, einige Werte unserer Zeit in Frage zu stellen. Leute sagen mir: 'Du solltest dich nicht verkaufen.' Was zum Teufel soll das bedeuten? Der Song enthält die Textzeile "You're insulted because you can't be bought or sold". In der Übersetzung heißt das ja nichts anderes als 'Dein Angebot ist mir zu niedrig.' Als würde jemand sagen: 'Du kannst mich nicht kaufen – für diesen Preis!' There are just some things you can't own. Period.

Bei so viel Reflektion stellt sich mir die Frage, wie viel Humor in dieser Platte steckt.

J: (mit ernster Stimme) We're very fucking serious! No. (lacht)

Schon das Cover könnt ihr nicht vollkommen ernst meinen…

T: Das ist ein perfektes Beispiel. Wir nehmen die Musik ernst genug, aber wir nehmen uns selbst nicht zu ernst.

J: Wir sind keine Horde Priester.

Die amerikanische Humoristin Erma Bombeck soll auf dem Album einen Gastauftritt haben.

J: Das ist witzig. (lacht) Und eine der kreativeren Lügen, die sich um "Era" ranken. Sie war in den 60ern berühmt und damals schon nicht mehr gerade jung. Sie ist jetzt elf Jahre tot. Ihre Zeit war 20 oder 30 Jahre vor unserer. Also ja, wir sind schwer beeinflusst von Erma Bombeck. Auch der Carl's Jr.-Stern war wichtig für unseren Werdegang [eine US-Fastfoodkette, die einen grinsenden Stern in ihrem Logo trägt]. Ronald McDonald - ebenfalls ein großer Einfluss. Wegen ihm haben mir meine Eltern rote Haare gegeben. Und der Hamburglar! (lacht)

T: He's a fucking thief man! I fucking love him!

So sei es. Vielen Dank für das Gespräch!

21:27 Uhr am selben Tag im Columbia Club. Summa Summarum:

Die exklusive Clubshow vor 600 Zuschauern bestätigt wenig später das Diktum von der Bandevolution, die alte Fans nicht zurücklässt. Zwischen brandneuen Songs bedienen Josh, Troy, Joey Castillo und die zwei Tourmusiker immer wieder auch die Wünsche des Publikums. Für Klassiker wie "The Lost Art Of Keeping A Secret", "Go With The Flow" und "Feel Good Hit Of The Summer" bleibt genügend Raum. Bemerkenswert und sympathisch: Die Queens haben auch im zehnten Jahr ihres Bestehens nichts an Spielfreude eingebüßt und sich ihre bodenständige Grundhaltung bewahrt. Insgesamt mag "Era Vulgaris" vielleicht nicht ihr allergrößter Streich sein. Manch funkelnde Songperle verursacht heute aber nichtsdestotrotz zusammengekniffene Lider. Schon weil der Schweiß ununterbrochen in die Augen läuft.

Das Interview führten Matthias Manthe und Christoph Dorner.

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