Vielleicht wird es langsam Zeit, auch in Deutschland die Messlatte für Cloud-Rap-Hypes ein wenig höher zu legen. In Zeiten, in denen wir Yung Hurn, LGoony, Young Kira und experimentellere Rapper wie Bambus oder Harry Quintana haben, brauchen wir zweitklassigen Trainhoppern wie RIN eigentlich keine …

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  • Vor 7 Jahren

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  • Vor 7 Jahren

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  • Vor 7 Jahren

    Habs jetzt mal ein paar Tage einwirken lassen und sehe es zwar nicht mehr ganz so enttäuschend an wie beim ersten Durchlauf, aber ich denke, dass sich auch im Nachhinein der Tenor festlegen wird, dass hier zuviel Pulver im Vorfeld verschossen wurde

    So gut und variantenreich die veröffentlochten Tracks auch waren, die Nachhut hats da schwer

    Rin hats da schwer, wirken manche Songs direkt auf seinen Stil zugeschnitten, ist er auf anderen bestensfalls ein Fremdkörper

    Krumme Reime, lustloses Genuschel, komische Betonungen finden sich immer mal wieder im Laufe des Albums

    Zum Intro ist alles gesagt, peinlich und der denkbar schlechteste Weg ein stilbetontes Produkt zu starten. Ich für meinen Teil habe mit "Corlette" und dem finalen "Aretha Franklin Freestyle" (nicht Arethe ,Yannik) zwei hidden gems gefunden. Ersterer ist zwar nicht sonderlich spektakulär, besitzt aber genau die Art hypnotisch-entspannender Beatstruktur mit der man mich kriegt und der Closer hat eine derart warme und einlullende Atmosphäre, das man einfach mitgehen mag, trotz der angesprochenen sprachlichen Verhaspelungen

    "Arrête" hätte ein stimmungsvoller Loungetrack mit raffiniertem Vocal-Sampel werden können, scheitert jedoch an einem: Rin. Seine durch und durch klebrigen Versuche aus dem Gruselkabinett der Intimitäten zu berichten nehme ich diesem Schieluhu nicht ab. Und will ich auch gar nicht.

    Dazu erzählt er eigentlich genau nichts. 15 Stücke lang übers Rauchen, Schwarzfahren und imaginäre Gespielinnen zu erzählen ist dann doch etwas wenig. Dazu kommt, dass er sich nicht nur wiederholt, sondern auch seinen inskonsequenten Stil derart in die Länge zieht, dass es schon stört. Außerdem hab ich mir nicht nur einmal auf den fast durchweg hervorragenden Produktionen einen anderen Rapper drauf gewünscht. Rin wirkt vielerorts limitiert und wenn man dann denkt, dass er nach gelungenen Passagen nachlegt, scheitert es an textlich- wie raptechnischer Inkonstanz.

    Da wirken dann auch eigentlich überraschende Beatwechsel wie "Sag mir wenn du High bist" oder das grundsolide "Nightlife" recht saft- und kraftlos

    Durchwachsenes Debut, die 3/5 hat er aber sicher und in den besten Momenten ist mehr drin

    Ich hab aber den Einduck, dass er die zusätzliche Zeit eher damit verbracht hat seinen Hype zu steigern, denn wirklich Feinschliff walten zu lassen

    • Vor 7 Jahren

      Finde den Closer des Albums sehr uninspired. Keine prägende Line, oder ein nicer Basslauf, oder ein liebevolles Detail. Ein Album mies zu eröffnen und es auch entsprechend zu beenden, zerstört den Replaywert enorm. "Colette" ist einer der schwächsten Songs, dümpelt vor sich hin. "Arete" reiht sich mit den genannten in die Fillerschlange ein. Pornlyrics von einem derart gesichtsdeformierten, nach kuppenkäse riechenden, sabbernden Fashionnerd? Dann lieber Sex-lyrics von Pi oder FR (ok der war über Grenze, hehe).

      Was Inhaltsleere und Beatstärke betrifft bin ich voll bei dir. Die Produktion ist wenn man von der performence absieht unfassbar funky. Beim Radfahren zb funktioniert das hervorragend.

      Wenn er das Album einfach so Beyonce-mässig ohne Singles und Ankündigungen rausgehauen hätte, Intro/Outro, Sextrack raus. Dann wäre es ein Überraschunghit sondergleichen. Und vielleicht ein Momentmeilenstein.

    • Vor 7 Jahren

      Welcher der "neuen" Tracks sagt dir denn da mehr zu?

    • Vor 7 Jahren

      Yannik verbessern und gleichzeitig "Colette" falsch schreiben

      Ok Cool

    • Vor 7 Jahren

      Stabile Rezession! Hätte er echt den Beyoncé-Move gebracht und die saftigen Ausfälle gestrichen, wäre ich wohl mit einem weniger kritischen Ohr rangegangen und dank der Hits sicherlich deutlich positiver gestimmt gewesen. So überwiegt halt der Eindruck, dass hier auf viel Hype ebenso viel heiße Luft folgte. Über Favoriten unter den Albumtracks kann man sich m. E. gut streiten, da die Nicht-Ausfälle halt alle ihre Stärken und Schwächen haben. Hab das Album aber eigentlich schon wieder ad acta gelegt.

      Toriyamafan: "einem derart gesichtsdeformierten, nach kuppenkäse riechenden, sabbernden Fashionnerd"

      Word, aber warum so detailliert? Bist du in die Craze'sche Schule gegangen? :D Werde das Bild jetzt wahrscheinlich nicht mehr los. :lol:

    • Vor 7 Jahren

      "Yannik verbessern und gleichzeitig "Colette" falsch schreiben" ist in puncto RIN aber auch total egal ; )

      Ob er jetzt den Hipstershop in Paris meint, bei Preme bestellt oder Stangen Kippen kauft. Eine Themevielfalt findet einfach nicht statt. Alles Fische ! :D

      Musik für Menschen die Sneakerreleases um Mitternacht abwarten um schnell noch die nächste überteuerte Nikeneuauflage zu bestellen.

    • Vor 7 Jahren

      Epic Review! upvote für "Schieluhu", hab mir fast in die Hose gemacht

  • Vor 7 Jahren

    Insgesamt eine stabile Scheibe. 4/5

  • Vor 7 Jahren

    Insgesamt eine stabile Scheibe. 4/5

  • Vor 3 Jahren

    Rückblickend 4 Jahre später wahrscheinlich eins der wichtigsten, richtungsweisenden und besten Melodic Trap/Cloud Rap-Alben aus dem deutschsprachigen Raum. Future Deutschrap Classic.

    Vor allem, wenn man es mit seinen späteren Alben wie Kleinstadt vergleicht.