Das weiße Nichts. Am 01.05.2016 ging "A Moon Shaped Pool" ein Mord aller Onlinespuren voraus. Alles niederbrennen, alles löschen, alles auf Anfang, bis nicht einmal die Asche übrig blieb. Von hier aus standen alle Möglichkeiten offen. Für einen ausbleibenden Herzschlag konnten Radiohead überall …
@DarkProg, ein Blick in seine "Fan von"-Liste beantwortet alle deine Fragen. Vorrangig aber die, die du dich nicht mal zu stellen trauen würdest... Allein Deadmau5 und Frittenbude.
Steh gerade auch bei 4/5. Schade, dass "Identikit" nicht erwähnt wird; bester Song für mich zusammen mit den beiden Singles (zumindest bisher, hatte aber auch erst wenige Durchläufe).
Etwas nebelig-verträumt-halluzinogen und insgesamt sehr gut zum Durchhören. Für's erste zufrieden, muss es aber noch öfters hören. Außerdem schon wieder nach Björk ein Trennungsalbum. Love Hurts.
Ich werde schon seit TKoL das Gefühl nicht ganz los, als stünde hier ein zerfleddertes, krankes goldenes Kalb im Flur, das nach endlosen Predigten über die Nachteile goldener Kälber darum fleht, endlich geschlachtet zu werden, dabei aber tragischerweise gleichzeitig weiß, dass diese Bitte niemals erhört werden wird.
Aufgrund des ganzen Boheis gibt es hier vorsorglich völlig aus der Luft gegriffene 8,57/5 und einen Bonuspunkt für die alphabetisch sortierte Tracklist. Eine ziemlich endgültige erste Einordnung werde ich dann nach dem Anhören der Platte, eine Zweite nach dem Studium peergroupmeinungsbildungsrelevanter Sekundärquellen und eine Dritte nach der pitchforkschen Verklärung in drei Jahren vornehmen.
(Naja, ein bisschen freue ich mich ja schon drauf)
Sorry, klare 5 - gerade im Vergleich zu TKOL. Das ist alles dermaßen kunstvoll kombiniert und verschachtelt, um im nächsten Moment fast schon spröde direkt und intim zu werden. Meisterwerk.
Ja, so muss ein Radiohead-Album klingen. King of Limbs hat mir nicht wirklich zugesagt, umso schöner ist das neue Werk. Streicheleinheiten für die Ohren.
Ich finde es auch etwas besser als TKOL (die großartigen B-Seiten mal nicht mit gezählt), aber an die "alten Klassiker" reicht auch das neue Werk nicht mehr heran. Irgendwann erreicht wohl jede Band ihren Zenit, Radiohead ist da wohl (leider) keine Ausnahme.
Mir persönlich ist die Platte etwas zu still und es fehlt an Spannung. Allzu viel neue Songs gab es jetzt auch nicht. Die Hälfte war mir schon vorher bekannt (Identikit, True Love Waits, Numbers, Desert Island Disk, Ful Stop, Present Tense). Irgendwie erinnern mich die Folk Einlagen etwas an Grizzly Bear und die leisen Parts an Ghost Stories von Coldplay.
Einige schöne Songs sind dabei, aber Monster wie Codex, Lotus Flower, Butcher und co. fehlen. Aber antizipierend, wenn ich schon "Moon" im Titel habe und dazu so ein Cover, erwarte ich auch keine Dance-Einlagen, sondern eher Lunatic-Träumereien. Von daher passt das schon wiederum gut zusammen. Die Trennung von seiner Frau ging wohl nicht Spurlos an ihm vorbei, so ist es nicht wunderlich, dass hier Innerlichkeit vorherrscht und es auf der Platte nur wenig politisch zugeht (oder zumindest so vage, dass der Hörer es nicht so schnell zu fassen kriegt).
Burn the Witch kann man jedenfalls der Flüchtlingskrise zuordnen. Man schau sich mal genauer das Video und das Cover an.
Was mich aber sehr stört, ist die "Verwurstung" von Identikit. Die Live-Version, die damals im Netz herum geistert, war wirklich um ein Vielfaches besser. Ich hielt den Song lange für einer der besten Radiohead-Stücke der letzten Jahre. Die Studio-Version lässt den Synths nur wenig Raum und es gibt komische Vocal-Parts. Weniger wäre hier mehr gewesen. Ähnlich war das meiner Meinung auch bei Supercollider. Die Studio-Version lies mich recht kalt.
Ich würde letztendlich 4/5 geben. Also hat's der Rezipient schon gut getroffen.
ich liebe the bends/ok computer für das großartige songwriting und die melodischen emotionen. ebenso liebe ich kid a/amnesiac für die großartige dekonstruktive leistung.
alles danach finde ich merkwürdig halbgar und unentschlossen pendelnd zwischen beiden polen.
während j greenwood solo immer besser wird als composer/arrangeur fehlen radiohead und (yorke solo) anscheinend die richtigen ideen für zupackendes songwriting oder konsequewnte avantgarde. keine hitze, keine kälte, alles lauwarm!
diese platte ist für mich (wie die 3 letzten) mithin höchstens ein schatten all des spirits, den sie mit große songs a la exit music, fake plastic trees oder karma police versprühten. 3/5
Was unterscheidet denn deine "großen Songs" von den Stücken der Nachfolgealben? Also was fehlt dir zum Beispiel an "There There", "Wolf at the Door", "Reckoner", "Nude" oder "Bloom", um nur einige zu nennen?
Dein "halbgar und unentschlossen" würd ich eigentlich nur für King of Limbs, und auch da nur teilweise unterschreiben.
die frage ist gut. und die genannten songs zum großteil natürlich auch. mir fehlt auf den letzten platten - und ja: king of limbs haut echt nicht um - eine intensität, die ich früher durchgehend wahrnahm. besser kann ich es gerade nicht erklären. werde noch nen eigenen artikel mit den gedanken dazu verfassen.
...aber dass natürlich auch durchschnittliche radiohead besser sind als der durhschnitt der meisten veröffentlichungen, ist mir natürlich auch klar. man jammert auf hohem niveau. yorke auch.
Eigentlich bin ich beim Anwalt. Ok das erwartet man auch, bin ja sein Dackel hat hier wer gesagt. Trotzdem verstehe ich nicht warum man angesichts des letzten Satzes (ein echter ich bring mal ein Standartsprüchlein, bis auf den Yorke) von ihm, nicht mal sagen kann, das Album war nun wirklich nichts (das geht auch an die anderen sogenannten Kritiker)? Der letzte Satz klingt für mich Gefühlsesel so wie, mein Gott Radiohead die haben ohne Ende gute Musik gemacht, eigentlich sind das Heilige und wehe ich stoße sie vom Sockel mit einem Funken fundierter Kritik, dann komm ich in die Hölle. Ups das war nun Kritik am Anwalt, böser Speedi, böser Speedi.
@Anwalt: Ich finde zwar nicht, dass man den späteren Radiohead-Alben gerecht wird, wenn man ihnen eine Mittelstellung zwischen den beiden von dir genannten Polen zuweist (dafür gab es in ihnen doch zu viel eigenständige Entwicklung), aber was du mit fehlender Intensität meinst, kann ich gut verstehen. Beim Hören von "A Moon Shaped Pool" dachte ich mir auch: Alles gut, aber wo sind die musikalischen Ausbrüche, die "Genialität", wenn man so will? Ich würde immerhin 4/5 geben, aber vermisse hier auch etwas, das sich (@CCWM) nicht durchs Aufweisen einzelner Stücke und deren Vergleich benennen lässt. Das Ganze ist mehr als seine Teile und auch wenn bei Radiohead die Teile immer ganz hübsch sind, fehlt dem Ganzen auf den letzten Alben doch irgendwas. Dass man dieses Etwas nicht so leicht benennen kann, ist dabei nicht unbedingt ein Defizit des Hörers - in diesem Fall Anwalt oder ich -, sondern liegt in der Natur der Sache als Kunst.
@Santiago: Wie gesagt, bezogen auf King of Limbs kann ich das nachvollziehen. Allerdings fand ich da auch Einzelstücke weniger gut UND das Gesamte.
Nur bin ich ehrlich überrascht, dass man mit The Bends bis Amnesiac was anfangen kann, aber mit Hail to the Thief und In Rainbows halt nicht mehr, beziehungsweise weniger. Denn für mich sind eigentlich letztgenannte Alben ganz oben mit dabei.
Andererseits hast du natürlich recht mit deinem letzten Satz und ich wollte hier weiß Gott niemandem Defizite unterstellen. Sondern nur noch einmal aus ehrlichem Interesse nachfragen.
Übrigens find ich es, wie in der Review auch erwähnt, bisher noch schwierig das neue Album da einzusortieren.
"Das Ganze ist mehr als seine Teile und auch wenn bei Radiohead die Teile immer ganz hübsch sind, fehlt dem Ganzen auf den letzten Alben doch irgendwas."
das neue, kinders, das neue fehlt. gabs vor ok computer ein vergleichbares album? gabs vor kid a ein vergleichbares album? der "fuck. sowas habe ich ja eigentlich nich nie gehört"-schlag ins gesicht fehlt.
@santi: genau, du sagst es präzisierend. "zwischen den polen" meine ich nicht musikalisch, sondern von der intensität her.
@speedi: zum einen sind dackel großartige eigenwillige tiere. zum anderen ist der letzte satz einfach ausdruck jener tatsache, dass ich speziell bei radiohead oft das gefühl habe, man könne sie leicht unterschätzen oder ihnen tun, nur weil man die eigene erwartungshaltung nicht komplett ausblenden kann & weil die tatsächlich in durschnittlicher form so viel besser sind als der meiste rotz, der so übers jahr auf dem schreibtisch landet. ....und du weißt ja: über mangelnde deutlichkeit musste dich bei sven oder mir in den rezis nicht beklagen, weil wir "ja eh neidisch auf die künstler" sind .
Das wirkt wieder so komisch, kaum 6 min und der Dackel antwortet schon. Und nun die Frage, wer behauptet den so einen Unsinn? Wenn ich das war, da war ich eventuell neidisch nicht so dran zu sein (Album 2 Wochen vor Start bei Kai z.b.), das entspricht irgend einer Wahrheit sicher mehr. Ansonsten will ich mich an so was gar nicht erinnern.
Meine erste Frage ist nicht ausreichend beantwortet, ich würde über Radiohead´s letzten Alben schreiben anstatt experimentieren, entkernen und weiterer bedeutsamer Begriffe, das hört sich an als wenn kleine Kinder eine Rassel und ihre Blechtrommel malträtieren. Warum sagt das keiner, wenn es doch so ist? Zugegeben, ich bin nun nicht besonders gut im Beschreiben was die musikalisch drauf haben. Mögen alle ihre Instrumente im Schlaf beherrschen, aber tatsächliche Ideen was man damit anstellen kann scheinen sie nicht mehr zu haben. Kreativ blutleer, Zombies sind gerade in.
zu radiohead: warum "keiner" oder wer auch immer das sagt oder, weiß ich nicht. interessiert mich auch nicht. ich werde wohl do oder fr ne eigene kolumne über radiohead veröffentlichen. kannste dann ja abchecken.
Man könnte soweit gehen und den Blickwinkel bemühen, dass sich das Album um die defizitäre Natur des "Etwas" dreht und künstlerischen Ausdruck vor allem durch dieses Kreisen um das eigene Kunst-Sein im Kosmos Radioheads erzeugt. Indizien dafür sehe ich, aber (noch) keine drückende Evidenz, weswegen ich mich hier genau vor dieser Art der Musikrezeption ekle, da sie mehr meiner (Wunsch-)Vorstellung von Yorkes Selbstverständnis entspringt und weniger dem Album. Was man ihnen lassen muss, ist die Tatsache, dass Radiohead popkulturell so aufgeblasen und gleichzeitig so projektionsfruchtbar sind, dass derart abseitige Blödeleien überhaupt großflächig gedacht und publiziert werden, was hinsichtlich des vorausgesetzten Grundvertrauens in ein konstruktives "Gut-Sein" ein ziemliches Unikum im Musikzirkus darstellt.
ja und genau deshalb stimme auch sven ausdrücklich zu, wenn er seine/eines jeden schwierigkeiten mit der notwendigen sofortbewertung nach stoppuhr treffend artikuliert.
Wobei "A Moon Shaped Pool" für mich, ganz im Gegensatz zu "The King Of Limbs", das bei mir höchstens auf 3 Punkte kommt, von Durchgang zu Durchgang wächst. Sonntag Abend war ich hier auch noch bei 3/5, aber nachdem ich sie vor dem Text mehrfach gehört habe und sie hier weiterhin läuft und läuft, bin ich mit der Wertung von 4 Punkten bisher zufrieden. Tatsächlich werde ich mir jetzt das Vinyl bestellen.
Diese Veröffentlichungen über Nacht stellen jedoch immer eine besondere Herausforderung bei den Kritiken dar. Andere Alben, die oft schon Wochen vorher vorliegen, kann man um einiges leichter bewerten und zuordnen, da man viel mehr Zeit hat, sich mit ihnen zu beschäftigen. Dazu gehört auch, sie wegzulegen und sie einfach wirken zu lassen.
Aber ich denke, dass ist auch ein Punkt, der genau so von Künstlern wie Radiohead, Beyonce oder Kanye West so gewollt ist. Trotzdem habe ich die Kritik so unbefangen wie möglich geschrieben und wenn überhaupt, gab es vorher auf Grund des letzten Albums und der letzten Veröffentlichungen von Yorke eine negative Tendenz. Wenn es mir nicht gefallen würde, hätte ich kein Problem damit, dies hier auch zu schreiben. Egal, welcher Name auf dem Cover steht.
Und da der Herr Anwalt hier mit den letzten drei Alben auch das superdufte "In Rainbows" disst, kommen wir diesbezüglich eh nicht auf einen gemeinsamen Nenner. In den meisten Punkten bezüglich des neuen Albums sind wir uns aber nicht uneins. Radiohead erfinden sich hier definitiv nicht neu. Das ich nicht alles an "A Moon Shaped Pool" abfeier, sollte eigentlich auch durchklingen. Nur die endgültige Bewertung weicht voneinander ab. Aber ich mag einfach diesen durchgehenden ruhigen und zurückhaltenden Fluss, der das Album vorantreibt.
Zwischen Zäune einreißen und Bäume fällen. Wer holt das Bier, ich baue den Grill auf. Noch ist schön draußen.
Eines wird ja wohl allen klar sein, Radiohead verweigert sich bewusst oder unbewusst, je nachdem was man glauben möchte, wie gewohnt irgend welchen Stereotypen. Der eine Kritiker kommt vor Arbeit mit dem Review mit seinen Gedanken nicht mehr hinterher. Der nächste macht aus einem Meisterwerk ein Album was man getrost auch grillen kann, weil warm wird er mit dem Album eh nicht mehr. Die kleine Axt die der Speedi immer bei sich trägt um einen kleinen Keil wo auch immer hinein zu treiben, findet auch keinen richtigen Ansatz und so fällt der Speedi ein paar Bäume in seinem Garten, nebenbei läuft Radiohead in Dauerrotation. Ja ich glaube nach wie vor, das man bei Radiohead vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht und dass das der Schlüssel ist.
Alles was ich unter anderem hier lesen musste/wollte kommt mir viel zu verkopft daher. Es handelt sich nur um Musik. Dabei ist gerade doch Musik, der ideale Kopfabschalter! Beim aktuellen Radiohead Album, eigentlich bei sämtlichen gelingt das den wenigsten. Das ist dann wohl keine Musik? Nun wer hat den Durchblick und erklärt mir das mal? Gibt auch ein Bier bzw. Grillgut bring selber mit.
Gruß Speedi
P.S.: Allein vom Hype her die Woche vorher und der Sturm im Wasserglas nun hier, Album des Jahres und alle in der Redaktion werden unter Androhung von Radiohead nicht unter 7 Tage am Stück hören, einig sein. Friede sei mit euch!
Team Identikit! Hab schon mehrmals gelesen, das Stück sei in Bezug auf die Live-Version verhunzt wurden. Seh ich anders, die Album-Version geht so viel tiefer. Und kommt gerade im Albumkontext unter all den ruhigen Songs so richtig zur Geltung.
"Um deine Texte zu verstehen, braucht es oft noch viel länger."
Übersetzung? Das Album ist ok, nicht mehr und wir reden schon viel zu lange drüber bei viel zu vielen Worten. Ok die Band trägt den Namen Radiohead, aber bis auf 2-3 Stücke die die 3 übertreffen, sind einfach zu wenig. Ob ich es mag? Klar mag ich es, weil wir drüber reden, nicht wegen dem Sound. Das ist alles widersprüchlich, ja klar ist es das und nu?
@Santi, es mag dich ärgern oder auch nicht, seit der Selbstkastration einer brennenden Seele ist bei den üblichen Verdächtigen der Lack ab. Dass das gegenseitige Wunden lecken ausdrückt ihr wäret besonders kommunikationsfähig? Vergesse es, mittlerweile fallen ganze Fassadenteile und nichts bleibt übrig. Bis auf 1-2 Leute die weiter machen und sich versuchen zu verbessern. Und natürlich zähle ich zu denen die nie aufgeben zu lernen. Vorschlag zur Güte, überlese mich einfach. So wirkt es wie eine Zwangsneurose.
Du kriegst nicht die Special Edition, du kriegst die Speedi Edition. Das ist die Edition für alle, denen Radiohead zu zugänglich geworden sind. Einzelne Passagen wurden komplett in Zusammenarbeit mit Schlaganfallpatienten und Tourette-Syndromikern rekomponiert und neu geschrieben. Dazu gibt es eine Gratisversion von Kafkas Verwandlung, bei der nur jeder zweite Buchstabe zu lesen ist. Groß!
Ich glaube, bei der Arbeit an "In Rainbows" wurde vermehrt berichtet, daß die Band große Schwierigkeiten damit habe, ein komplettes Album aufzunehmen. Man wolle lieber kleinere Veröffentlichungen und Singles herausbringen. Schön, daß es doch nicht so gekommen ist, aber hier zeigt sich ein Problem, das Du und ich mit den späteren Werken vielleicht haben, Anwalt.
Arbeitet man an einem Album und befindet man sich in einer Gefühlslage als Musiker, so wird man in der Regel eine Entwicklung, eine Geschichte zu beschreiben versuchen. Hier gibt es dann die "Höhepunkte", die Ausbrüche von leise zu laut oder von laut zu leise. Songs entsprechen dann, erzählerisch ausgedrückt, Eckpunkten wie Epitase oder Peripetie. "A Moon Shaped Pool" besteht aber größtenteils aus älteren Songs, die neu (und teilweise vielleicht "schlechter"?) aufgenommen wurden und zu einer Stimmungslage passen sollen, in der sich Yorke(+X?) vielleicht befand. Kramt man zu sehr im eigenen Soundkatalog herum, kann man es sich schwer machen, Höhepunkte zu erschaffen. Das trifft leider auf so ziemlich alle Werke nach der "OK Computer" zu, so sehr ich einzelne Alben und Songs auch liebe.
Das Album hat uns neben Tinco auch Ragism zurück gebracht. Das ist wie Ying und Yang! Vielleicht hat der Blogger aus DocGutmanns Link doch nicht so unrecht...
Als Dackel (hab meine Rolle endlich akzeptiert, Anwalt hat immer Leckerlie dabei, wedel mit meiner riesen Rute) des Anwalt muss ich dir da klar widersprechen. Ich weiß es nicht. Ob Wiedergeboren werden auch bei Dackeln klappt und zwar ca. 30 Jahre vor dem eigentlichem ableben des Dackels, kann dir nur der Anwalt beantworten.
Muss mich allerdings beschweren bei Buddha, die Geschwindigkeit bis einem zu solchen Persönlichkeiten was einfällt, die leidet schon arg unter dem Sprung in die Vergangenheit. Warte ich erinnere mich, Derrida war Zeitlebens immer schneller.
Guter Schritt in die richtige Richtung. "Burn The Witch" ist ein guter Vorbote gewesen und insgesamt ist es ein rundes (u.stimmiges) Album, wenn auch das Besondere fehlt! 4/5
Das Album macht auf mich nach den ersten Durchgängen einen sehr homogenen, aber auch komplexen Eindruck. Die großen Brecher sind nicht drauf, wobei ich die derzeit auch nicht so vermisse. Typisches Kopfhöreralbum, das man bewusst hören muss. Bisher auch 4/5 von mir.
meine bisherigen Favoriten sind "Burn the Witch", "The Numbers" und "Glass Eyes". Mich stört es wenig das so wenig "neue" Songs darauf enthalten sind. An "In Rainbows" kommt es (noch?) nicht ran, aber mal sehen wie es sich noch entwickelt. Bis jetzt gebe ich ein 4,5/5.
Die Herren spacemonkey und einundvierzigster bezogen sich auf den schwer pubertierenden Herrn Monoblack, welcher gestern hier im Verlauf des Tages mit einer Reihe durch hormonelle Pegelschwankungen mit bedingte Kommentare mehreren Personen unangenehm auffiel.
Als die nötige Serotoninproduktion ausblieb stellte er das Postingverhalten ein und heulte sehr wahrscheinlich den restlichen Abend über in sein Kissen, sich selbst dafür hassend, dass er YouTube-Rapper feiert, welche er seiner eigenen Logik nach eigentlich scheiße finden müsste. Pubertät ist für viele Leute ne hart Zeit, yoa.
Das Album hat uns Tinco zurück gebracht. So schlecht kann's also nicht sein. Werde (wie so oft) erst am Wochenende das unbehelligte Vergnügen haben. Beim lesen von Rezension und Kommentaren ist mir mal wieder positiv aufgefallen, wie wenig man sich Musik durch das darüber lesen spoilern kann.
"This blog is a personal blog written and edited by me. Originally inspired by synchromysticism; the views, connections, interpretations and content contained in this blog are entirely speculative, expressed opinions of the author and the author alone and should not be taken as statements of fact."
Aber bis zu diesem Klick echt bester satirischer Beitrag auf laut.de 2016. Bravo!
Was nur eine Schutubehauptung ist, damit er nicht gerichtlich belangt werden kann. Schau Dir mal Videos zu Okkultismus und Musikindustrie an, YT bietet eine große Auswahl.
Haha, nee danke, Doc. Die Art Gespräche und Eindrücke bekomme ich ab Mitte des Jahres wieder täglich angeboten. Kann da nichts "interessantes" oder "unterhaltsames" dran finden, und die Leutz so einem Wahn bekräftigen ist IMMER kontraproduktiv - sieht man hier im Forum z.B. an speedi.
Die Musikindustrie kennt viele Beispiele, wo Künstler mit Themen wie Okkultismus, Mysthizismus etc. liebäugeln und Teile davon in ihrer Kunst (Lyrik, Artwork, Musikvideos) adaptieren (siehe auch TOOL). Die sind da aber selbst oft ausreichend distanziert und tun das wohl eher zu Vermarktungszwecken (oder aus einem als "Ganzheit" formulierten künstlerischen Anspruch für ihr Werk heraus). Die Fans jedoch, die das alles für bare Münze nehmen (oder die bereits aus einer Szene heraus die Band gut finden, weil sie Symbolik und Lyrik der eigenen Glaubensrichtung verwenden) und dann auch die Band als Pressesprecher der eigenen Ideologie einspannen laufen bei mir beruflich und privat ehrlich gesagt nur unter F21 bzw. F60.1.
Weiß ich doch. Es geht um sonderbare Ansichten oder magisches Denken, welches das Verhalten beeinflusst und nicht mit subkulturellen Normen übereinstimmt. Um ungewöhnliche Wahrnehmungen, einschließlich Körpergefühlsstörungen oder anderer Illusionen, Derealisations- oder Depersonalisationserleben. Es geht um vages, umständliches, metaphorisches, gekünsteltes und oft stereotypes Denken, aber immerhin ohne Zerfahrenheit.Vielleicht auch um gelegentliche, vorübergehende quasi-psychotische Episoden mit intensiven Illusionen, akustischen oder anderen Halluzinationen und wahnähnlichen Inhalten, welche ohne äußere Anlässe auftreten. Spar dir den Atem, Doc, ich weiß es doch längst...
Ich bin gerade vor allem beeindruckt über die Pressearbeit, des Management von Radiohead. Ach ja, die Platte ist natürlich der lang ersehnte frische Wind, im langweiligen Musikalltag. Egal ob zwischen Kid A und OK Computer, oder zwischen in rainbow und King of limps.
Man macht sich nicht lächerlich, es kann nur passieren, dass Mitspieler die "genrefremd!"-Karte legen und man selbst gerade "genrefirm!" nicht im Blatt hat.
Baude assoziiere ich z.B. mit böse, black und überraschenderweise auch mit Ballern und Geballer. Der bewegt sich schon so oft abseits eines ihm zugedachten Stereotypen-Tellerrandes, der brauch nicht auch noch den "white mid-age men's first world problems grief" nachvollziehen können.
Das ist so ne Art umgedrehter Stan/Token-Konflikt: Er checkt's einfach nicht.
Vollkommen richtig, ich hab' das nie gerafft. Und bis einschliesslich HTTT habe ich mir auch alles angehoert, sogar special editions gekauft. Da kam bei mir nie was an mit dem Genoele. Und dann halt die Hardcore-Radioheads immer, meine niemanden hier speziell jetzt.. da muss man ja keine grossen Worte drueber verlieren.
Danke aber noch fuer die ansonsten netten Wortw, soulburn.
@Faden Ich bin schon wieder zu spät. Was ich nie gerafft hab, war / ist der Hype um Arcade Fire. Alter, Win Butlers Stimme find ich dermaßen kacke, der weint in hässlicher Stimmlage. Musikalisch ist das gar nicht mal schlecht, aber die Stimme des Mannes ist für mich unhörbar.
Die ist echt gewöhnungsbedürftig, ja. Hab auch locker bis zum Ende von "Neon Bible" gebraucht, um mich damit anzufreunden.
Das macht einem die Musik allerdings deutlich leichter. AF hab ich neulich bei LUH noch als eines der wenigen Positivbeispiele für Ehe-/Liebespaare, die Musik machen, die außer ihnen selbst noch wer anders gut findet, anführen müssen.
@Souli Na, ich weiß nicht, ob es sich lohnt mich damit zu quälen. Wenn die Melodien richtig groß wären, schon, aber so? Ich denke, ich lasse es und verbleibe im Bezug auf Arcade Fire ignorant.
Nur bedingt kein Kopfhöreralbum. Ist doch egal, wie die Platte im Vergleich zu den anderen Platten klingt. Über Vergleiche sind die Jungs doch lange schon erhaben wie Sau. Ich weiß nicht, ob das Album wirklich als "Bindeglied" zwischen irgendwas funktioniert. Vielleicht als Bindeglied zwischen einem Selbst mit Kopfhörern auf, - einem Selbst, das im Mai durch die Welt läuft und der Welt selbst. 10/10
Das weiße Nichts. Am 01.05.2016 ging "A Moon Shaped Pool" ein Mord aller Onlinespuren voraus. Alles niederbrennen, alles löschen, alles auf Anfang, bis nicht einmal die Asche übrig blieb. Von hier aus standen alle Möglichkeiten offen. Für einen ausbleibenden Herzschlag konnten Radiohead überall …
Die 5/5 ist vorsorglich schon mal gedrückt. Mein richtiges Urteil erlaube ich mir, wenn das Ding im Plattenladen liegt.
Egalste Band der Welt.
Solange du nicht begründest warum Radiohead die egalste Band der Welt ist, ist dein Kommentar sinnlos
@DarkProg, ein Blick in seine "Fan von"-Liste beantwortet alle deine Fragen. Vorrangig aber die, die du dich nicht mal zu stellen trauen würdest... Allein Deadmau5 und Frittenbude.
"Leider bleibt die Intensität dieser beiden Lieder nicht über die komplette Spielzeit des Longplayers bestehen."
Würde so einige Sachen sogar als Filler bezeichnen, aber erst drüber gehört. Da ist ein kleiner Widerspruch im Text:
"Wie man "A Moon Shaped Pool" später in die Diskografie einordnet, kann erst die Zeit zeigen."
und
"Das Bindeglied zwischen OK Computer und Kid A."
Eventuell etwas zu schnell geschossen, wir müssen raus mit einem Review vor allen anderen.
Das erste bezieht sich auf die Qualität, der zweite Satz für mich auf das Gefühl, den Sound. Werde es aber nochmal deutlicher machen.
Steh gerade auch bei 4/5. Schade, dass "Identikit" nicht erwähnt wird; bester Song für mich zusammen mit den beiden Singles (zumindest bisher, hatte aber auch erst wenige Durchläufe).
Etwas nebelig-verträumt-halluzinogen und insgesamt sehr gut zum Durchhören. Für's erste zufrieden, muss es aber noch öfters hören. Außerdem schon wieder nach Björk ein Trennungsalbum. Love Hurts.
Ich werde schon seit TKoL das Gefühl nicht ganz los, als stünde hier ein zerfleddertes, krankes goldenes Kalb im Flur, das nach endlosen Predigten über die Nachteile goldener Kälber darum fleht, endlich geschlachtet zu werden, dabei aber tragischerweise gleichzeitig weiß, dass diese Bitte niemals erhört werden wird.
Aufgrund des ganzen Boheis gibt es hier vorsorglich völlig aus der Luft gegriffene 8,57/5 und einen Bonuspunkt für die alphabetisch sortierte Tracklist. Eine ziemlich endgültige erste Einordnung werde ich dann nach dem Anhören der Platte, eine Zweite nach dem Studium peergroupmeinungsbildungsrelevanter Sekundärquellen und eine Dritte nach der pitchforkschen Verklärung in drei Jahren vornehmen.
(Naja, ein bisschen freue ich mich ja schon drauf)
Ganz deiner Meinung. Ganz im Gegensatz zu TKoL gefällt mir die Platte aber leider. Ansonsten hätte ich das Kalb auch ohne zu zögern geschlachtet.
Sorry, klare 5 - gerade im Vergleich zu TKOL. Das ist alles dermaßen kunstvoll kombiniert und verschachtelt, um im nächsten Moment fast schon spröde direkt und intim zu werden. Meisterwerk.
Ja, so muss ein Radiohead-Album klingen. King of Limbs hat mir nicht wirklich zugesagt, umso schöner ist das neue Werk. Streicheleinheiten für die Ohren.
Ich finde es auch etwas besser als TKOL (die großartigen B-Seiten mal nicht mit gezählt), aber an die "alten Klassiker" reicht auch das neue Werk nicht mehr heran. Irgendwann erreicht wohl jede Band ihren Zenit, Radiohead ist da wohl (leider) keine Ausnahme.
Mir persönlich ist die Platte etwas zu still und es fehlt an Spannung. Allzu viel neue Songs gab es jetzt auch nicht. Die Hälfte war mir schon vorher bekannt (Identikit, True Love Waits, Numbers, Desert Island Disk, Ful Stop, Present Tense). Irgendwie erinnern mich die Folk Einlagen etwas an Grizzly Bear und die leisen Parts an Ghost Stories von Coldplay.
Einige schöne Songs sind dabei, aber Monster wie Codex, Lotus Flower, Butcher und co. fehlen. Aber antizipierend, wenn ich schon "Moon" im Titel habe und dazu so ein Cover, erwarte ich auch keine Dance-Einlagen, sondern eher Lunatic-Träumereien. Von daher passt das schon wiederum gut zusammen. Die Trennung von seiner Frau ging wohl nicht Spurlos an ihm vorbei, so ist es nicht wunderlich, dass hier Innerlichkeit vorherrscht und es auf der Platte nur wenig politisch zugeht (oder zumindest so vage, dass der Hörer es nicht so schnell zu fassen kriegt).
Burn the Witch kann man jedenfalls der Flüchtlingskrise zuordnen. Man schau sich mal genauer das Video und das Cover an.
Was mich aber sehr stört, ist die "Verwurstung" von Identikit. Die Live-Version, die damals im Netz herum geistert, war wirklich um ein Vielfaches besser. Ich hielt den Song lange für einer der besten Radiohead-Stücke der letzten Jahre. Die Studio-Version lässt den Synths nur wenig Raum und es gibt komische Vocal-Parts. Weniger wäre hier mehr gewesen. Ähnlich war das meiner Meinung auch bei Supercollider. Die Studio-Version lies mich recht kalt.
Ich würde letztendlich 4/5 geben. Also hat's der Rezipient schon gut getroffen.
Und jetzt wieder 5 Jahre warten?
ich liebe the bends/ok computer für das großartige songwriting und die melodischen emotionen. ebenso liebe ich kid a/amnesiac für die großartige dekonstruktive leistung.
alles danach finde ich merkwürdig halbgar und unentschlossen pendelnd zwischen beiden polen.
während j greenwood solo immer besser wird als composer/arrangeur fehlen radiohead und (yorke solo) anscheinend die richtigen ideen für zupackendes songwriting oder konsequewnte avantgarde.
keine hitze, keine kälte, alles lauwarm!
diese platte ist für mich (wie die 3 letzten) mithin höchstens ein schatten all des spirits, den sie mit große songs a la exit music, fake plastic trees oder karma police versprühten.
3/5
Was unterscheidet denn deine "großen Songs" von den Stücken der Nachfolgealben? Also was fehlt dir zum Beispiel an "There There", "Wolf at the Door", "Reckoner", "Nude" oder "Bloom", um nur einige zu nennen?
Dein "halbgar und unentschlossen" würd ich eigentlich nur für King of Limbs, und auch da nur teilweise unterschreiben.
(der Zunge-rausstreck-Smiley sieht hier gar nicht so aus wie der Gesichtsausdruck, den ich damit übermitteln wollte...)
dann stell doch ein foto rein
die frage ist gut. und die genannten songs zum großteil natürlich auch. mir fehlt auf den letzten platten - und ja: king of limbs haut echt nicht um - eine intensität, die ich früher durchgehend wahrnahm. besser kann ich es gerade nicht erklären.
werde noch nen eigenen artikel mit den gedanken dazu verfassen.
...aber dass natürlich auch durchschnittliche radiohead besser sind als der durhschnitt der meisten veröffentlichungen, ist mir natürlich auch klar. man jammert auf hohem niveau. yorke auch.
Eigentlich bin ich beim Anwalt. Ok das erwartet man auch, bin ja sein Dackel hat hier wer gesagt. Trotzdem verstehe ich nicht warum man angesichts des letzten Satzes (ein echter ich bring mal ein Standartsprüchlein, bis auf den Yorke) von ihm, nicht mal sagen kann, das Album war nun wirklich nichts (das geht auch an die anderen sogenannten Kritiker)? Der letzte Satz klingt für mich Gefühlsesel so wie, mein Gott Radiohead die haben ohne Ende gute Musik gemacht, eigentlich sind das Heilige und wehe ich stoße sie vom Sockel mit einem Funken fundierter Kritik, dann komm ich in die Hölle. Ups das war nun Kritik am Anwalt, böser Speedi, böser Speedi.
Gruß Speedi
@Anwalt: Ich finde zwar nicht, dass man den späteren Radiohead-Alben gerecht wird, wenn man ihnen eine Mittelstellung zwischen den beiden von dir genannten Polen zuweist (dafür gab es in ihnen doch zu viel eigenständige Entwicklung), aber was du mit fehlender Intensität meinst, kann ich gut verstehen. Beim Hören von "A Moon Shaped Pool" dachte ich mir auch: Alles gut, aber wo sind die musikalischen Ausbrüche, die "Genialität", wenn man so will? Ich würde immerhin 4/5 geben, aber vermisse hier auch etwas, das sich (@CCWM) nicht durchs Aufweisen einzelner Stücke und deren Vergleich benennen lässt. Das Ganze ist mehr als seine Teile und auch wenn bei Radiohead die Teile immer ganz hübsch sind, fehlt dem Ganzen auf den letzten Alben doch irgendwas. Dass man dieses Etwas nicht so leicht benennen kann, ist dabei nicht unbedingt ein Defizit des Hörers - in diesem Fall Anwalt oder ich -, sondern liegt in der Natur der Sache als Kunst.
@Santiago: Wie gesagt, bezogen auf King of Limbs kann ich das nachvollziehen. Allerdings fand ich da auch Einzelstücke weniger gut UND das Gesamte.
Nur bin ich ehrlich überrascht, dass man mit The Bends bis Amnesiac was anfangen kann, aber mit Hail to the Thief und In Rainbows halt nicht mehr, beziehungsweise weniger. Denn für mich sind eigentlich letztgenannte Alben ganz oben mit dabei.
Andererseits hast du natürlich recht mit deinem letzten Satz und ich wollte hier weiß Gott niemandem Defizite unterstellen. Sondern nur noch einmal aus ehrlichem Interesse nachfragen.
Übrigens find ich es, wie in der Review auch erwähnt, bisher noch schwierig das neue Album da einzusortieren.
"Das Ganze ist mehr als seine Teile und auch wenn bei Radiohead die Teile immer ganz hübsch sind, fehlt dem Ganzen auf den letzten Alben doch irgendwas."
das neue, kinders, das neue fehlt.
gabs vor ok computer ein vergleichbares album?
gabs vor kid a ein vergleichbares album?
der "fuck. sowas habe ich ja eigentlich nich nie gehört"-schlag ins gesicht fehlt.
wow, schöner nebenstrang hier. dank euch.
@santi: genau, du sagst es präzisierend. "zwischen den polen" meine ich nicht musikalisch, sondern von der intensität her.
@speedi: zum einen sind dackel großartige eigenwillige tiere. zum anderen ist der letzte satz einfach ausdruck jener tatsache, dass ich speziell bei radiohead oft das gefühl habe, man könne sie leicht unterschätzen oder ihnen tun, nur weil man die eigene erwartungshaltung nicht komplett ausblenden kann & weil die tatsächlich in durschnittlicher form so viel besser sind als der meiste rotz, der so übers jahr auf dem schreibtisch landet.
....und du weißt ja: über mangelnde deutlichkeit musste dich bei sven oder mir in den rezis nicht beklagen, weil wir "ja eh neidisch auf die künstler" sind .
@para: du altes schlachtross
"weil wir "ja eh neidisch auf die künstler" sind"
Das wirkt wieder so komisch, kaum 6 min und der Dackel antwortet schon. Und nun die Frage, wer behauptet den so einen Unsinn? Wenn ich das war, da war ich eventuell neidisch nicht so dran zu sein (Album 2 Wochen vor Start bei Kai z.b.), das entspricht irgend einer Wahrheit sicher mehr. Ansonsten will ich mich an so was gar nicht erinnern.
Meine erste Frage ist nicht ausreichend beantwortet, ich würde über Radiohead´s letzten Alben schreiben anstatt experimentieren, entkernen und weiterer bedeutsamer Begriffe, das hört sich an als wenn kleine Kinder eine Rassel und ihre Blechtrommel malträtieren. Warum sagt das keiner, wenn es doch so ist? Zugegeben, ich bin nun nicht besonders gut im Beschreiben was die musikalisch drauf haben. Mögen alle ihre Instrumente im Schlaf beherrschen, aber tatsächliche Ideen was man damit anstellen kann scheinen sie nicht mehr zu haben. Kreativ blutleer, Zombies sind gerade in.
alter, doch nicht du. das ist doch der standard-vorwurf "fan vs rezensent". damit könnten sven und ich unsere wände tapezieren.
zu radiohead: warum "keiner" oder wer auch immer das sagt oder, weiß ich nicht. interessiert mich auch nicht. ich werde wohl do oder fr ne eigene kolumne über radiohead veröffentlichen. kannste dann ja abchecken.
Man könnte soweit gehen und den Blickwinkel bemühen, dass sich das Album um die defizitäre Natur des "Etwas" dreht und künstlerischen Ausdruck vor allem durch dieses Kreisen um das eigene Kunst-Sein im Kosmos Radioheads erzeugt. Indizien dafür sehe ich, aber (noch) keine drückende Evidenz, weswegen ich mich hier genau vor dieser Art der Musikrezeption ekle, da sie mehr meiner (Wunsch-)Vorstellung von Yorkes Selbstverständnis entspringt und weniger dem Album.
Was man ihnen lassen muss, ist die Tatsache, dass Radiohead popkulturell so aufgeblasen und gleichzeitig so projektionsfruchtbar sind, dass derart abseitige Blödeleien überhaupt großflächig gedacht und publiziert werden, was hinsichtlich des vorausgesetzten Grundvertrauens in ein konstruktives "Gut-Sein" ein ziemliches Unikum im Musikzirkus darstellt.
ja und genau deshalb stimme auch sven ausdrücklich zu, wenn er seine/eines jeden schwierigkeiten mit der notwendigen sofortbewertung nach stoppuhr treffend artikuliert.
Wobei "A Moon Shaped Pool" für mich, ganz im Gegensatz zu "The King Of Limbs", das bei mir höchstens auf 3 Punkte kommt, von Durchgang zu Durchgang wächst. Sonntag Abend war ich hier auch noch bei 3/5, aber nachdem ich sie vor dem Text mehrfach gehört habe und sie hier weiterhin läuft und läuft, bin ich mit der Wertung von 4 Punkten bisher zufrieden. Tatsächlich werde ich mir jetzt das Vinyl bestellen.
Diese Veröffentlichungen über Nacht stellen jedoch immer eine besondere Herausforderung bei den Kritiken dar. Andere Alben, die oft schon Wochen vorher vorliegen, kann man um einiges leichter bewerten und zuordnen, da man viel mehr Zeit hat, sich mit ihnen zu beschäftigen. Dazu gehört auch, sie wegzulegen und sie einfach wirken zu lassen.
Aber ich denke, dass ist auch ein Punkt, der genau so von Künstlern wie Radiohead, Beyonce oder Kanye West so gewollt ist. Trotzdem habe ich die Kritik so unbefangen wie möglich geschrieben und wenn überhaupt, gab es vorher auf Grund des letzten Albums und der letzten Veröffentlichungen von Yorke eine negative Tendenz. Wenn es mir nicht gefallen würde, hätte ich kein Problem damit, dies hier auch zu schreiben. Egal, welcher Name auf dem Cover steht.
Und da der Herr Anwalt hier mit den letzten drei Alben auch das superdufte "In Rainbows" disst, kommen wir diesbezüglich eh nicht auf einen gemeinsamen Nenner. In den meisten Punkten bezüglich des neuen Albums sind wir uns aber nicht uneins. Radiohead erfinden sich hier definitiv nicht neu. Das ich nicht alles an "A Moon Shaped Pool" abfeier, sollte eigentlich auch durchklingen. Nur die endgültige Bewertung weicht voneinander ab. Aber ich mag einfach diesen durchgehenden ruhigen und zurückhaltenden Fluss, der das Album vorantreibt.
"Tatsächlich werde ich mir jetzt das Vinyl bestellen."
die bestellung der special edition ist gestern natürlich schon raus
lasse es auch seit gestern nebenher bei der arbeit laufen.
das ist wie bambus giessen. man kann beim wachsen zusehen.
ist bambus giessen jetzt irgend nen synonym ?
Da ich bei laut.de arbeite, ist mir die Special Edition zu teuer.
Stammt von der alten malaysischen Redewendung "wie in Bambus gegossen" ab, die hier seit Ionen Konsens ist.
stimmt,jetzt wo du es sagst, fällt es mir wieder ein.
nenene, ist mir praktisch beim schreiben eingefallen
"Da ich bei laut.de arbeite, ist mir die Special Edition zu teuer. "
armen sven'n.
Ja. Sammelt bitte für mich. Ich mag auch die Special Edition haben.
Zwischen Zäune einreißen und Bäume fällen. Wer holt das Bier, ich baue den Grill auf. Noch ist schön draußen.
Eines wird ja wohl allen klar sein, Radiohead verweigert sich bewusst oder unbewusst, je nachdem was man glauben möchte, wie gewohnt irgend welchen Stereotypen. Der eine Kritiker kommt vor Arbeit mit dem Review mit seinen Gedanken nicht mehr hinterher. Der nächste macht aus einem Meisterwerk ein Album was man getrost auch grillen kann, weil warm wird er mit dem Album eh nicht mehr. Die kleine Axt die der Speedi immer bei sich trägt um einen kleinen Keil wo auch immer hinein zu treiben, findet auch keinen richtigen Ansatz und so fällt der Speedi ein paar Bäume in seinem Garten, nebenbei läuft Radiohead in Dauerrotation. Ja ich glaube nach wie vor, das man bei Radiohead vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht und dass das der Schlüssel ist.
Alles was ich unter anderem hier lesen musste/wollte kommt mir viel zu verkopft daher. Es handelt sich nur um Musik. Dabei ist gerade doch Musik, der ideale Kopfabschalter! Beim aktuellen Radiohead Album, eigentlich bei sämtlichen gelingt das den wenigsten. Das ist dann wohl keine Musik? Nun wer hat den Durchblick und erklärt mir das mal? Gibt auch ein Bier bzw. Grillgut bring selber mit.
Gruß Speedi
P.S.: Allein vom Hype her die Woche vorher und der Sturm im Wasserglas nun hier, Album des Jahres und alle in der Redaktion werden unter Androhung von Radiohead nicht unter 7 Tage am Stück hören, einig sein. Friede sei mit euch!
Jesses. Um eine Radiohead-Platte richtig zu erfassen, braucht es manchmal eine Weile. Um deine Texte zu verstehen, braucht es oft noch viel länger.
ich habe auch noch nicht verstanden, ob er das album nun mag, nicht mag, es ihm egal ist.........
fast politikersprech.... viel reden, nichts sagen.
@SK: Der Unterschied ist: Bei Radiohead lohnt es sich am Ende.
und btw:
identikit wird immer mehr zum mördertrack!
Team Identikit! Hab schon mehrmals gelesen, das Stück sei in Bezug auf die Live-Version verhunzt wurden. Seh ich anders, die Album-Version geht so viel tiefer. Und kommt gerade im Albumkontext unter all den ruhigen Songs so richtig zur Geltung.
"Um deine Texte zu verstehen, braucht es oft noch viel länger."
Übersetzung? Das Album ist ok, nicht mehr und wir reden schon viel zu lange drüber bei viel zu vielen Worten. Ok die Band trägt den Namen Radiohead, aber bis auf 2-3 Stücke die die 3 übertreffen, sind einfach zu wenig. Ob ich es mag? Klar mag ich es, weil wir drüber reden, nicht wegen dem Sound. Das ist alles widersprüchlich, ja klar ist es das und nu?
@Santi, es mag dich ärgern oder auch nicht, seit der Selbstkastration einer brennenden Seele ist bei den üblichen Verdächtigen der Lack ab. Dass das gegenseitige Wunden lecken ausdrückt ihr wäret besonders kommunikationsfähig? Vergesse es, mittlerweile fallen ganze Fassadenteile und nichts bleibt übrig. Bis auf 1-2 Leute die weiter machen und sich versuchen zu verbessern. Und natürlich zähle ich zu denen die nie aufgeben zu lernen. Vorschlag zur Güte, überlese mich einfach. So wirkt es wie eine Zwangsneurose.
Du könntest auch einfach mit dem Versuch aufhören, die Sinnleere deines Gelabers durch Unverständlichkeit zu kompensieren. Du bist nicht Derrida.
A Moon Shaped Pool ist ok, mehr nicht. Und AnnenMayKantereit bekommen 5/5. Wir sprechen hier mit einer wahren Kapazität.
Der einzige User, der sich überhaupt noch entwickelt!
Du kriegst nicht die Special Edition, du kriegst die Speedi Edition.
Das ist die Edition für alle, denen Radiohead zu zugänglich geworden sind. Einzelne Passagen wurden komplett in Zusammenarbeit mit Schlaganfallpatienten und Tourette-Syndromikern rekomponiert und neu geschrieben. Dazu gibt es eine Gratisversion von Kafkas Verwandlung, bei der nur jeder zweite Buchstabe zu lesen ist. Groß!
PS: no hate, it's all love.
runde das packet noch mit nem bündel engelstrompeten ab und ich würds kaufen.
Ich glaube, bei der Arbeit an "In Rainbows" wurde vermehrt berichtet, daß die Band große Schwierigkeiten damit habe, ein komplettes Album aufzunehmen. Man wolle lieber kleinere Veröffentlichungen und Singles herausbringen. Schön, daß es doch nicht so gekommen ist, aber hier zeigt sich ein Problem, das Du und ich mit den späteren Werken vielleicht haben, Anwalt.
Arbeitet man an einem Album und befindet man sich in einer Gefühlslage als Musiker, so wird man in der Regel eine Entwicklung, eine Geschichte zu beschreiben versuchen. Hier gibt es dann die "Höhepunkte", die Ausbrüche von leise zu laut oder von laut zu leise. Songs entsprechen dann, erzählerisch ausgedrückt, Eckpunkten wie Epitase oder Peripetie.
"A Moon Shaped Pool" besteht aber größtenteils aus älteren Songs, die neu (und teilweise vielleicht "schlechter"?) aufgenommen wurden und zu einer Stimmungslage passen sollen, in der sich Yorke(+X?) vielleicht befand. Kramt man zu sehr im eigenen Soundkatalog herum, kann man es sich schwer machen, Höhepunkte zu erschaffen. Das trifft leider auf so ziemlich alle Werke nach der "OK Computer" zu, so sehr ich einzelne Alben und Songs auch liebe.
Das Album hat uns neben Tinco auch Ragism zurück gebracht. Das ist wie Ying und Yang! Vielleicht hat der Blogger aus DocGutmanns Link doch nicht so unrecht...
ja, kann ich voll unterschreiben.
...es fehlt noch immer deine einlassung zur aktuellen killing joke.....du fehlst da echt als kenner.
Der Rosettenschnueffler Ragism kann ja bitte wieder gehen.
Damn, ich LIEBE diese Community!
"Du bist nicht Derrida."
Als Dackel (hab meine Rolle endlich akzeptiert, Anwalt hat immer Leckerlie dabei, wedel mit meiner riesen Rute) des Anwalt muss ich dir da klar widersprechen. Ich weiß es nicht. Ob Wiedergeboren werden auch bei Dackeln klappt und zwar ca. 30 Jahre vor dem eigentlichem ableben des Dackels, kann dir nur der Anwalt beantworten.
Muss mich allerdings beschweren bei Buddha, die Geschwindigkeit bis einem zu solchen Persönlichkeiten was einfällt, die leidet schon arg unter dem Sprung in die Vergangenheit. Warte ich erinnere mich, Derrida war Zeitlebens immer schneller.
Wuff
said
Wow, 4/5. Und dafür der ganze Aufwasch der im Internet für das Album getrieben wird?
Guter Schritt in die richtige Richtung. "Burn The Witch" ist ein guter Vorbote gewesen und insgesamt ist es ein rundes (u.stimmiges) Album, wenn auch das Besondere fehlt! 4/5
Das Album macht auf mich nach den ersten Durchgängen einen sehr homogenen, aber auch komplexen Eindruck. Die großen Brecher sind nicht drauf, wobei ich die derzeit auch nicht so vermisse. Typisches Kopfhöreralbum, das man bewusst hören muss. Bisher auch 4/5 von mir.
ab ca. durchlauf 5 beginnt was grosses zu wachsen.
meine bisherigen Favoriten sind "Burn the Witch", "The Numbers" und "Glass Eyes".
Mich stört es wenig das so wenig "neue" Songs darauf enthalten sind. An "In Rainbows" kommt es (noch?) nicht ran, aber mal sehen wie es sich noch entwickelt. Bis jetzt gebe ich ein 4,5/5.
Eigentlich möchte ich dich dafür hassen, dass du diese Leute hörst.
https://soundcloud.com/browneyeswhiteboy/m…
Was?
Die Herren spacemonkey und einundvierzigster bezogen sich auf den schwer pubertierenden Herrn Monoblack, welcher gestern hier im Verlauf des Tages mit einer Reihe durch hormonelle Pegelschwankungen mit bedingte Kommentare mehreren Personen unangenehm auffiel.
Als die nötige Serotoninproduktion ausblieb stellte er das Postingverhalten ein und heulte sehr wahrscheinlich den restlichen Abend über in sein Kissen, sich selbst dafür hassend, dass er YouTube-Rapper feiert, welche er seiner eigenen Logik nach eigentlich scheiße finden müsste. Pubertät ist für viele Leute ne hart Zeit, yoa.
Ich vergesse auf laut.de einfach immer das ich im Internet bin, zu viel Community hier.
Das Album hat uns Tinco zurück gebracht. So schlecht kann's also nicht sein. Werde (wie so oft) erst am Wochenende das unbehelligte Vergnügen haben. Beim lesen von Rezension und Kommentaren ist mir mal wieder positiv aufgefallen, wie wenig man sich Musik durch das darüber lesen spoilern kann.
Radiohead are very much tuned in on the occult level, just as Muse are on the parapolitical level:
http://www.pseudoccultmedia.net/2008/06/ra…
Solch einen Rotz tue ich mir nicht an.
"This blog is a personal blog written and edited by me. Originally inspired by synchromysticism; the views, connections, interpretations and content contained in this blog are entirely speculative, expressed opinions of the author and the author alone and should not be taken as statements of fact."
Aber bis zu diesem Klick echt bester satirischer Beitrag auf laut.de 2016. Bravo!
Was nur eine Schutubehauptung ist, damit er nicht gerichtlich belangt werden kann.
Schau Dir mal Videos zu Okkultismus und Musikindustrie an, YT bietet eine große Auswahl.
Haha, nee danke, Doc. Die Art Gespräche und Eindrücke bekomme ich ab Mitte des Jahres wieder täglich angeboten. Kann da nichts "interessantes" oder "unterhaltsames" dran finden, und die Leutz so einem Wahn bekräftigen ist IMMER kontraproduktiv - sieht man hier im Forum z.B. an speedi.
Die Musikindustrie kennt viele Beispiele, wo Künstler mit Themen wie Okkultismus, Mysthizismus etc. liebäugeln und Teile davon in ihrer Kunst (Lyrik, Artwork, Musikvideos) adaptieren (siehe auch TOOL). Die sind da aber selbst oft ausreichend distanziert und tun das wohl eher zu Vermarktungszwecken (oder aus einem als "Ganzheit" formulierten künstlerischen Anspruch für ihr Werk heraus).
Die Fans jedoch, die das alles für bare Münze nehmen (oder die bereits aus einer Szene heraus die Band gut finden, weil sie Symbolik und Lyrik der eigenen Glaubensrichtung verwenden) und dann auch die Band als Pressesprecher der eigenen Ideologie einspannen laufen bei mir beruflich und privat ehrlich gesagt nur unter F21 bzw. F60.1.
Nein, hierbei geht es um Rituale und Energien;
und nicht um irgendwelche Zitate von Künstlern, die das als Fingerspiel durchführen.
Weiß ich doch. Es geht um sonderbare Ansichten oder magisches Denken, welches das Verhalten beeinflusst und nicht mit subkulturellen Normen übereinstimmt. Um ungewöhnliche Wahrnehmungen, einschließlich Körpergefühlsstörungen oder anderer Illusionen, Derealisations- oder Depersonalisationserleben. Es geht um vages, umständliches, metaphorisches, gekünsteltes und oft stereotypes Denken, aber immerhin ohne Zerfahrenheit.Vielleicht auch um gelegentliche, vorübergehende quasi-psychotische Episoden mit intensiven Illusionen, akustischen oder anderen Halluzinationen und wahnähnlichen Inhalten, welche ohne äußere Anlässe auftreten. Spar dir den Atem, Doc, ich weiß es doch längst...
...es geht um F21.
Ich bin gerade vor allem beeindruckt über die Pressearbeit, des Management von Radiohead. Ach ja, die Platte ist natürlich der lang ersehnte frische Wind, im langweiligen Musikalltag.
Egal ob zwischen Kid A und OK Computer, oder zwischen in rainbow und King of limps.
der mann spricht wahr.
hört auf ralf!
Wenn ich hier die ungehoerte 1/5 zuecke, versaue ich es mir sicher mit einigen, die das normalerweise mit mir zusammen tun. Egal.
Quatsch, die ungehörten 1/5 sind jedermanns gutes Recht, egal bei welchem Künstler.
auch wenn man sich damit total lächerlich macht.
Man macht sich nicht lächerlich, es kann nur passieren, dass Mitspieler die "genrefremd!"-Karte legen und man selbst gerade "genrefirm!" nicht im Blatt hat.
Baude assoziiere ich z.B. mit böse, black und überraschenderweise auch mit Ballern und Geballer. Der bewegt sich schon so oft abseits eines ihm zugedachten Stereotypen-Tellerrandes, der brauch nicht auch noch den "white mid-age men's first world problems grief" nachvollziehen können.
Das ist so ne Art umgedrehter Stan/Token-Konflikt: Er checkt's einfach nicht.
Vollkommen richtig, ich hab' das nie gerafft. Und bis einschliesslich HTTT habe ich mir auch alles angehoert, sogar special editions gekauft. Da kam bei mir nie was an mit dem Genoele. Und dann halt die Hardcore-Radioheads immer, meine niemanden hier speziell jetzt.. da muss man ja keine grossen Worte drueber verlieren.
Danke aber noch fuer die ansonsten netten Wortw, soulburn.
@Faden
Ich bin schon wieder zu spät.
Was ich nie gerafft hab, war / ist der Hype um Arcade Fire. Alter, Win Butlers Stimme find ich dermaßen kacke, der weint in hässlicher Stimmlage. Musikalisch ist das gar nicht mal schlecht, aber die Stimme des Mannes ist für mich unhörbar.
Die ist echt gewöhnungsbedürftig, ja. Hab auch locker bis zum Ende von "Neon Bible" gebraucht, um mich damit anzufreunden.
Das macht einem die Musik allerdings deutlich leichter. AF hab ich neulich bei LUH noch als eines der wenigen Positivbeispiele für Ehe-/Liebespaare, die Musik machen, die außer ihnen selbst noch wer anders gut findet, anführen müssen.
@Souli
Na, ich weiß nicht, ob es sich lohnt mich damit zu quälen. Wenn die Melodien richtig groß wären, schon, aber so? Ich denke, ich lasse es und verbleibe im Bezug auf Arcade Fire ignorant.
Nur bedingt kein Kopfhöreralbum. Ist doch egal, wie die Platte im Vergleich zu den anderen Platten klingt. Über Vergleiche sind die Jungs doch lange schon erhaben wie Sau. Ich weiß nicht, ob das Album wirklich als "Bindeglied" zwischen irgendwas funktioniert. Vielleicht als Bindeglied zwischen einem Selbst mit Kopfhörern auf, - einem Selbst, das im Mai durch die Welt läuft und der Welt selbst. 10/10
Oh Gott, wieder einer, der noch an der Trennung von Einzelsubjekt und Welt festhält. Dann sind die 10/10 natürlich kein Wunder.
Das "Selbst" ist hier unbestimmt. Genauso wie die Welt "selbst". Ein Schelm, wer böses denkt.
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