laut.de-Biographie
S Club 7
Sind sie jetzt eigentlich Schauspieler, die nebenher auch Popstars sind oder umgekehrt? Egal – S Club 7 machen um die Jahrtausendwende beides. Überaus erfolgreich noch dazu. "Ich setze einfach mein fettes Grinsen auf und die Leute können mir einfach nicht böse sein", sagt Bradley McIntosh. Klingt wie das Grundmotiv von S Club 7 – sowohl für ihr filmisches, als auch für ihr musikalisches Werk.
Im April 1999 ging die Serie "S Club 7 in Miami" bei BBC1 auf Sendung. Die sieben Freunde Bradley McIntosh, Hannah Spearritt, Jo O'Meara, John Lee, Paul Catter Mole, Rachel Stevens und Tina Barrett turnen darin zumeist an dekadenten Traumstränden herum – auf der Suche nach Abenteuer und ewigem Ruhm. Die Nachfolge-Sendungen mit der S Club 7-Crew , ebenfalls Abräumer, hießen Boyfriends and Birthdays, Back to the 50‘s und LA7.
Den ersten musikalische Wurf landeten die sieben Kids mit der Single "Bring It All Back" – in Großbritanien sofort auf Platz eins der Charts. Mittlerweile haben es S Club 7 weltweit auf zahlreiche Top Ten Singles gebracht. 2000 folgten dann mit "S Club" und "7" zwei Alben, müßig zu erwähnen, dass auch die sofort Platinstatus erreichten – sogar in Australien, Neuseeland und Kanada.
Mittlerweile werden die vier Mädels und drei Jungs gerne schon einmal in einem Atemzug mit den Spice Girls genannt. 2000 räumten sie den Award "Best British Newcomer" ab – ganz so, als habe die Welt gerade auf ihren happy-to-be-Sound, softe Herzschmerz-Songs oder lateinamerikanische Rhythmen sind zuweilen ebenfalls im Repertoire, gewartet.
Immerhin ist das "fette Grinsen" von Bradley nicht das einzige Erfolgsrezept. S Club 7-Girl Tina Barrett kümmert sich eigenverantwortlich um die Choreographie der Band, als ehemalige professionelle Tänzerin scheint sie dafür auch prädestiniert. Doch nicht nur die Professionalität macht den Erfolg aus, eher auch die kleinen Schwächen. Jo O’Meara hat zum Beispiel so ihre Schwierigkeiten mit der Konsequenz. Sechs Tattoos hat sie schon: "Jedes mal sage ich mir, nie wieder. Dann vergesse ich die Schmerzen, bis ich wieder beim Tätowierer bin".
Nach einem Auftritt im Buckingham Palace zum Geburtstag der Queen verlässt Mitglied Paul Cattermole Mitte 2002 seine Kollegen, die sich fortan nur noch S Club nennen. Zu Weihnachten erscheinen zwei DVDs als Abschiedsgeschenk: "Carnival" zeigt einen Auftritt der umjubelten Tournee, "Don't Stop Moving" beinhaltet einige Staffeln der britischen S Club-Serie und zeigt die Mitglieder hautnah. Mit "Seeing Double" erscheint außerdem ein neues Album der auf sechs Mitglieder geschrumpften Band.
Doch da war das Feuer längst erloschen, auch die übrigen Mitglieder gehen anschließend getrennte Wege. Zehn Jahre später feiern Take That und die Spice Girls wieder große Erfolge, das scheint sich auch zum S Club herumgesprochen zu haben. Nachdem sich die Gruppe 2014 für das Charity-Projekt "Children In Need" wieder vereint, ist die öffentliche Nachfrage groß genug, dass für 2015 eine Großbritannien-Tour veranschlagt wird. Keep on dancing to the S Club!
Für 2023 plant die Band eigentlich ein Comeback. Anfang April wird dann jedoch bekannt, dass Sänger Paul Cattermole mit nur 46 Jahren gestorben ist.
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