In die Eier: Alles an diesem Album ist ausgelegt, um die Weichteile des Establishments zu treffen. Der Titel? Enthält eines jener bösen Worte, das man in der Öffentlichkeit nicht verwenden sollte. Das Cover? Aus Zeitungsbuchstaben zusammengeschnippelt, angelehnt an terroristische Pamphlete und Underground-Fanzines.
Auch wenn die Sex Pistols auf jeden Fall eine große Punkband sind, wäre es unangemessen, ihr Album als das einflussreichste Punkalbum zu nennen oder überhaupt in die Meilenstein-Gruppe hinein zu bringen. Ich bin der Meinung, dass es wichtiger wäre London Calling oder "The Clash" von The Clash zu würdigen. Die Texte sind ehrlicher und die Musik besser. Darüberhinaus stellt sich mir die Frage, ob ihr Postpunk vergesst. Magazines "Real Life" oder Wires Pink Flag, sowie Sachen von Pil, Joy Division oder Gang of Four, sind allemal besser als dieses Album ,dass von einer Band aufgenommen wurde, die weniger eine Band als ein Vehikel für Malcolm Maclarens Strategie der Provokation zwecks Konsum war.
Ich halte die Pistols auch für MacLarens Vermarktungsvehikel. MM hat ganz geschickt den Zeitgeist ausgelotet und richtig Kohle gemacht. Ein sinnloser Kampf gegen das Gegenwärtige, ohne Alternativen zu nennen (Anarchie ist keine), ist ohnehin sinnfrei.
och nö. die sex pistols hätten jetz echt nicht sein müssen.
dann lieber pil. und wie jjramones schon gesagt hat, gibts eine liste musikalisch interessanterer und meiner meinung nach auch wichtigerer alben. spontan kommen mir neben 'pink flag', 'real life' und 'entertainment!' auch noch 'the modern dance'/pere ubu oder 'marquee moon'/television in den sinn. und natürlich bands wie the fall, joy division, hüsker dü, mission of burma... allesamt haben interessantere alben herausgebracht als das totdiskutierte 'never mind the bollocks..'
Daydream Nation, Mezzanine, Aenima, Daydream Nation und Daydream Nation wären allesamt würdigere Meilensteine... Nochmal so als Tipp bevor ihr die B-Meilensteine rauskramt. Led Zeppelin fehlt ja auch noch...
"billig produziert" ist ziemlicher nonsens. produzent chris thomas hatte vorher mit roxy music, beatles, pink floyd gearbeitet, co-producer bill price etliche major-alben der 70er produziert. "attitüde ist wichtiger als technik" ebenfalls ein klischee, das einer vom anderen abschreibt. die band hat täglich in ihrem kabuff in der denmark street geprobt und insbesondere die bass/drum-achse matlock-cook war bestens eingespielt und alles andere als amateure. deswegen klingt der shit auch heute noch so tight und schiebt wie die sau. die letzte show der us-tour war nich L.A., sondern san francisco
Also Leute, jetzt haltet mal den Ball flach... Tatsache ist, daß Never mind... vielleicht nicht das erste und auch nicht das beste Punk-Album war (wobei sehr fraglich ist, ob die Frage der Qualität bei Punk überhaupt relevant ist), das bekannteste und wahrscheinlich auch meistverkaufte dürfte es wohl sein. also: Meilenstein
@DocGutmann: Dass gegen alles sein keine Lösung ist, ist schon richtig; aber das ist nunmal die ursprüngliche Aussage des Punks. Die Frage, ob hier jemand Geld verdient hat, ist ebenfalls nicht ausschlaggebend, soweit die finanzielle Seite nicht der alleinige Zweck des Ganzen ist. Andernfalls müßten eine Menge Meileinsteine rausfliegen....
Muss einem meiner Vorredner recht geben. Die konnten damals schon gut mit den Instrumenten umgehen. Simpel, aber wie ich finde, absolut auf den Punkt gebracht und das mit Schmackes. Und Johnny Rotten ist eh über alle Zweifel erhaben. Allein vom Gesang her ist der Meilenstein doch schon verdient! Hat man vorher und nachher so nicht mehr gehört, was sicherlich auch an Lydons einzigartiger Stimme liegt. Weiter schiebt die Scheibe wirklich noch wie die sau, speziell an nem schönen Sommertag. Mir persönlich gefallen die Songs abseits von 'God save...' oder 'Anarchy...' sogar fast noch besser. 'Bodies', 'Holidays...' oder 'Liars' sind einfach mal grundsätzlich auf meinem Player.
Also, alles nichso ernst nehmen. Wenigstens DAS sollte man nach der Platte doch gelernt haben.
Einfaches 3,4-Akkordeschema und mit Castingbands vergleichbares Konzept von McLaren hin oder her. Der Einfluss des Albums war immens und der Status als Meilenstein somit absolut gerechtfertigt.
Ich denke, rein von seinem musikgeschichtlichen Wert geht dieser Meilenstein absolut in Ordnung. Wenn man da nach tatsächlicher Musikalität gehen würde, wären hier sowieso ganz andere Bands drin. Die Sex Pistols mögen zwar wirklich zum größten Teil aus reiner Provokation bestanden haben, aber ohne sie würde die Musikwelt heute vermutlich komplett anders aussehen, und das wohl nicht gerade zum Besseren.
@Jay Jay Ramones (« Auch wenn die Sex Pistols auf jeden Fall eine große Punkband sind, wäre es unangemessen, ihr Album als das einflussreichste Punkalbum zu nennen oder überhaupt in die Meilenstein-Gruppe hinein zu bringen. Ich bin der Meinung, dass es wichtiger wäre London Calling oder "The Clash" von The Clash zu würdigen. Die Texte sind ehrlicher und die Musik besser. Darüberhinaus stellt sich mir die Frage, ob ihr Postpunk vergesst. Magazines "Real Life" oder Wires Pink Flag, sowie Sachen von Pil, Joy Division oder Gang of Four, sind allemal besser als dieses Album ,dass von einer Band aufgenommen wurde, die weniger eine Band als ein Vehikel für Malcolm Maclarens Strategie der Provokation zwecks Konsum war. »):
The Clash haben lahmarschige Rockmusik fürs Radio gemacht. London Calling ist harmloses Gedudel für Hausfrauen. Die Sex Pistols haben sehr viele Bands beeinflusst. Du hast offenscichtlich keine Ahnung von der Geschichte der Sex Pistols. Malcolm Maclaren hat die Musik für seine Ziele gefördert, aber nicht gemacht.
@Liam Lennon (« Muss einem meiner Vorredner recht geben. Die konnten damals schon gut mit den Instrumenten umgehen. Simpel, aber wie ich finde, absolut auf den Punkt gebracht und das mit Schmackes. Und Johnny Rotten ist eh über alle Zweifel erhaben. Allein vom Gesang her ist der Meilenstein doch schon verdient! Hat man vorher und nachher so nicht mehr gehört, was sicherlich auch an Lydons einzigartiger Stimme liegt. »):
In die Eier: Alles an diesem Album ist ausgelegt, um die Weichteile des Establishments zu treffen. Der Titel? Enthält eines jener bösen Worte, das man in der Öffentlichkeit nicht verwenden sollte. Das Cover? Aus Zeitungsbuchstaben zusammengeschnippelt, angelehnt an terroristische Pamphlete und Underground-Fanzines.
Punk! Endlich! Danke laut.de!
@PunkrockOnkel (« Punk! Endlich! Danke laut.de! »):
Hatten wir nicht schon letztens die Ramones?
Auch wenn die Sex Pistols auf jeden Fall eine große Punkband sind, wäre es unangemessen, ihr Album als das einflussreichste Punkalbum zu nennen oder überhaupt in die Meilenstein-Gruppe hinein zu bringen. Ich bin der Meinung, dass es wichtiger wäre London Calling oder "The Clash" von The Clash zu würdigen. Die Texte sind ehrlicher und die Musik besser. Darüberhinaus stellt sich mir die Frage, ob ihr Postpunk vergesst. Magazines "Real Life" oder Wires Pink Flag, sowie Sachen von Pil, Joy Division oder Gang of Four, sind allemal besser als dieses Album ,dass von einer Band aufgenommen wurde, die weniger eine Band als ein Vehikel für Malcolm Maclarens Strategie der Provokation zwecks Konsum war.
Ich halte die Pistols auch für MacLarens Vermarktungsvehikel. MM hat ganz geschickt den Zeitgeist ausgelotet und richtig Kohle gemacht.
Ein sinnloser Kampf gegen das Gegenwärtige, ohne Alternativen zu nennen (Anarchie ist keine), ist ohnehin sinnfrei.
och nö.
die sex pistols hätten jetz echt nicht sein müssen.
dann lieber pil.
und wie jjramones schon gesagt hat, gibts eine liste musikalisch interessanterer und meiner meinung nach auch wichtigerer alben. spontan kommen mir neben 'pink flag', 'real life' und 'entertainment!' auch noch 'the modern dance'/pere ubu oder 'marquee moon'/television in den sinn. und natürlich bands wie the fall, joy division, hüsker dü, mission of burma... allesamt haben interessantere alben herausgebracht als das totdiskutierte 'never mind the bollocks..'
konsensscheiße
seeehr schöne Review!
Daydream Nation, Mezzanine, Aenima, Daydream Nation und Daydream Nation wären allesamt würdigere Meilensteine... Nochmal so als Tipp bevor ihr die B-Meilensteine rauskramt. Led Zeppelin fehlt ja auch noch...
Aber die Rezension ist gut^^
"billig produziert" ist ziemlicher nonsens. produzent chris thomas hatte vorher mit roxy music, beatles, pink floyd gearbeitet, co-producer bill price etliche major-alben der 70er produziert. "attitüde ist wichtiger als technik" ebenfalls ein klischee, das einer vom anderen abschreibt. die band hat täglich in ihrem kabuff in der denmark street geprobt und insbesondere die bass/drum-achse matlock-cook war bestens eingespielt und alles andere als amateure. deswegen klingt der shit auch heute noch so tight und schiebt wie die sau. die letzte show der us-tour war nich L.A., sondern san francisco
Oha. Das nervigste Album aller Zeiten
Also Leute, jetzt haltet mal den Ball flach...
Tatsache ist, daß Never mind... vielleicht nicht das erste und auch nicht das beste Punk-Album war (wobei sehr fraglich ist, ob die Frage der Qualität bei Punk überhaupt relevant ist), das bekannteste und wahrscheinlich auch meistverkaufte dürfte es wohl sein.
also: Meilenstein
@DocGutmann: Dass gegen alles sein keine Lösung ist, ist schon richtig; aber das ist nunmal die ursprüngliche Aussage des Punks.
Die Frage, ob hier jemand Geld verdient hat, ist ebenfalls nicht ausschlaggebend, soweit die finanzielle Seite nicht der alleinige Zweck des Ganzen ist. Andernfalls müßten eine Menge Meileinsteine rausfliegen....
Muss einem meiner Vorredner recht geben. Die konnten damals schon gut mit den Instrumenten umgehen. Simpel, aber wie ich finde, absolut auf den Punkt gebracht und das mit Schmackes. Und Johnny Rotten ist eh über alle Zweifel erhaben. Allein vom Gesang her ist der Meilenstein doch schon verdient! Hat man vorher und nachher so nicht mehr gehört, was sicherlich auch an Lydons einzigartiger Stimme liegt.
Weiter schiebt die Scheibe wirklich noch wie die sau, speziell an nem schönen Sommertag. Mir persönlich gefallen die Songs abseits von 'God save...' oder 'Anarchy...' sogar fast noch besser. 'Bodies', 'Holidays...' oder 'Liars' sind einfach mal grundsätzlich auf meinem Player.
Also, alles nichso ernst nehmen. Wenigstens DAS sollte man nach der Platte doch gelernt haben.
Einfaches 3,4-Akkordeschema und mit Castingbands vergleichbares Konzept von McLaren hin oder her. Der Einfluss des Albums war immens und der Status als Meilenstein somit absolut gerechtfertigt.
Das heutige Äquivalent zu den Pistols könnte doch HGichT sein, oder? Musik beschissen und primitiv, aber provokant
Django77, beschissen und primitiv, aber provokant
Ich denke, rein von seinem musikgeschichtlichen Wert geht dieser Meilenstein absolut in Ordnung. Wenn man da nach tatsächlicher Musikalität gehen würde, wären hier sowieso ganz andere Bands drin. Die Sex Pistols mögen zwar wirklich zum größten Teil aus reiner Provokation bestanden haben, aber ohne sie würde die Musikwelt heute vermutlich komplett anders aussehen, und das wohl nicht gerade zum Besseren.
@Jay Jay Ramones (« Auch wenn die Sex Pistols auf jeden Fall eine große Punkband sind, wäre es unangemessen, ihr Album als das einflussreichste Punkalbum zu nennen oder überhaupt in die Meilenstein-Gruppe hinein zu bringen. Ich bin der Meinung, dass es wichtiger wäre London Calling oder "The Clash" von The Clash zu würdigen. Die Texte sind ehrlicher und die Musik besser. Darüberhinaus stellt sich mir die Frage, ob ihr Postpunk vergesst. Magazines "Real Life" oder Wires Pink Flag, sowie Sachen von Pil, Joy Division oder Gang of Four, sind allemal besser als dieses Album ,dass von einer Band aufgenommen wurde, die weniger eine Band als ein Vehikel für Malcolm Maclarens Strategie der Provokation zwecks Konsum war. »):
The Clash haben lahmarschige Rockmusik fürs Radio gemacht. London Calling ist harmloses Gedudel für Hausfrauen. Die Sex Pistols haben sehr viele Bands beeinflusst. Du hast offenscichtlich keine Ahnung von der Geschichte der Sex Pistols. Malcolm Maclaren hat die Musik für seine Ziele gefördert, aber nicht gemacht.
@Liam Lennon (« Muss einem meiner Vorredner recht geben. Die konnten damals schon gut mit den Instrumenten umgehen. Simpel, aber wie ich finde, absolut auf den Punkt gebracht und das mit Schmackes. Und Johnny Rotten ist eh über alle Zweifel erhaben. Allein vom Gesang her ist der Meilenstein doch schon verdient! Hat man vorher und nachher so nicht mehr gehört, was sicherlich auch an Lydons einzigartiger Stimme liegt. »):
Absolut richtig!
@ZombieGigolo (« @PunkrockOnkel (« Punk! Endlich! Danke laut.de! »):
Hatten wir nicht schon letztens die Ramones? »):
Im Vergleich zum kompromisslosen Sound von "Never Mind The Bollocks" klingen die Ramones und the Clash wie handzahme Poprock-Bands.