Der Albumtitel "In Meiner Blüte" wirkte im Vorfeld jedes Mal ein bisschen ironischer, wenn für Shindy mal wieder etwas schief lief: Tour- und Release-Verschiebung, frustrierte Fans, ein nie zu Ende geführtes Tell-All-Interview mit Jan Wehn ... der Bietigheimer Sunnyboy ließ im Vorfeld seines fünften …
''Genüsslich und mit einem Händchen für aussagekräftige Bilder rappt er von seinem Platz in einer Allee mit den Sommervillen der Fußballstars, von Brotaufstrich für fünfzig Euro, von Hafermilch-Drinks vor dem Staatsballett.'' 3 (!!!) Sterne dafür ?!? lol
Also ich find das Ding ziemlich gut. Die Singles sind die mit Abstand schwächsten Songs, aber sonst mag ich die Samples und die Atmosphäre sehr gern. Die Produktion im allgemeinen richtig stark. Wer mehr wissen will: https://youtu.be/O0pMdAev1_Y
"Vergleicht man dies mit Rappern wie einem Kollegah, deren Vorstellung von Clubs und dem Highlife optimistisch mit 2000er-Vin Diesel-Filmen anfangen und auf PornHub aufhören"
Sehr gelungene Review mit einem interessanten Interpretationsansatz.
Bin vom Album echt positiv überrascht. Tatsächlich sehr homogen, überraschend wenig Gestöhne und lyrisch auf jeden Fall sein reifstes Werk. Die Beats mit ihren 2000er Anleihen gefallen mir trotz ein paar vielleicht zu offensichtlicher Samples auch sehr und machen mir Lust, mal wieder einige Klassiker hervorzukramen. Wird diesen Sommer sicherlich noch öfter laufen. "September", "Go to Church" und "Kosta's Freestyle" (an Shindys Onkel, nicht seinen Vater gerichtet) sind neben "Geld machen Jung" meine Favoriten.
Hätte ich eine Review geschrieben, hätte ich sie mit "Ungesunde Arroganz" betitelt, weil was uns nach der ganzen Zeit mit Versprechungen und Verschiebungen geboten wird, ist dann doch ziemlich schwach.
Die Beats sind zumeist irgendwelche Loops mit Sample und die Songs sehr geradlinig strukturiert. Keine Experimente, keine neuen Ansätze. Kann man mögen, weil man genau das kriegt, was man erwartet, kann man aber auch wie in meinem Fall furchtbar langweilig finden. Wirklich gut gemixt sind einige Songs überhaupt nicht, "Old Money" hat z. B. so gut wie keinen Subbass, bei anderen Tracks ist die Stimme zu dominant, als dass man den Beat wahrnimmt. Selbst, wenn man diese Punkte nicht beachten muss, ist es insgesamt nicht originell. Die meisten Beats klingen eher nach Scorpion-Ära-Drake-Grabbelkiste und dass abgesehen von einem R'n'B-Sänger kein Feature drauf ist, ist auch eine der größeren Schwächen des Albums. Textlich gesehen brauch man bei einem Shindy keine Themenvarianz erwarten, sondern eher Punchlines. Aber die fand ich dieses Mal auch nicht so toll.
Der einzige, der mir tatsächlich gefallen hat, war dann am Ende September. Das war auf allen Ebenen der Shindy mit seinen Stärken, wie ich ihn auch FVCKB!TCHE$GETMONE¥ kennengelernt habe.
Der Part, dass er in der Münchner Blase bestenfalls als Fremdkörper, aber eher als Eindringling gesehen wird, ist natürlich Unsinn. Der Typ ist ja nun kein Assi aus der Hochhaussiedlung, der durch Rap reich geworden ist, sondern ein Abiturient aus Bietigheim, der durch Rap reich geworden ist. Insofern wird er da schon irgendwie "akzeptiert" werden. Warum man da überhaupt Bock drauf haben kann, Teil dieser golfspielenden Blase zu sein, wird sich mir aber nie erschließen. Vielleicht weil ich als Sozialarbeiter da qua Lebenseinstellung, aber auch monetär zu weit weg bin.
Der Albumtitel "In Meiner Blüte" wirkte im Vorfeld jedes Mal ein bisschen ironischer, wenn für Shindy mal wieder etwas schief lief: Tour- und Release-Verschiebung, frustrierte Fans, ein nie zu Ende geführtes Tell-All-Interview mit Jan Wehn ... der Bietigheimer Sunnyboy ließ im Vorfeld seines fünften …
''Genüsslich und mit einem Händchen für aussagekräftige Bilder rappt er von seinem Platz in einer Allee mit den Sommervillen der Fußballstars, von Brotaufstrich für fünfzig Euro, von Hafermilch-Drinks vor dem Staatsballett.'' 3 (!!!) Sterne dafür ?!? lol
Raptile hat ihm übrigens das Nate Dogg-Sample besorgt
https://hiphop.de/magazin/news/wie-es-zu-s…
"Ich schmier dir Scheiße auf dein Brot und du denkst es wäre Aufstrich..."
Flashback in die Jugend, CCN2
Ne Quark, das war LMS!
Das war doch schon Schwester S in den 90ern…
https://genius.com/Schwester-s-reime-uberr…
sehr gute review.
ich gebe 4/5 fürs album, vom sound her sein homogenstes, September bester Track vom Album.
Ok, ich muss also nicht reinhören und kann guten Gewissens ungehört 1/5 geben, danke!
Ja, tori Fanboitum = Müll Albung
Wenn Tori 4/5 verteilt kann man mindestens 2 Punkte für sich selbst abziehen.
danke jungs
Also ich find das Ding ziemlich gut. Die Singles sind die mit Abstand schwächsten Songs, aber sonst mag ich die Samples und die Atmosphäre sehr gern. Die Produktion im allgemeinen richtig stark. Wer mehr wissen will: https://youtu.be/O0pMdAev1_Y
Schlecht gealterte Lines: "Vor dir steht die personifizierte Relevanz". Ungehört 0/5.
Kek
Realtalk
"Vergleicht man dies mit Rappern wie einem Kollegah, deren Vorstellung von Clubs und dem Highlife optimistisch mit 2000er-Vin Diesel-Filmen anfangen und auf PornHub aufhören"
Sehr gelungene Review mit einem interessanten Interpretationsansatz.
Bin vom Album echt positiv überrascht. Tatsächlich sehr homogen, überraschend wenig Gestöhne und lyrisch auf jeden Fall sein reifstes Werk. Die Beats mit ihren 2000er Anleihen gefallen mir trotz ein paar vielleicht zu offensichtlicher Samples auch sehr und machen mir Lust, mal wieder einige Klassiker hervorzukramen. Wird diesen Sommer sicherlich noch öfter laufen. "September", "Go to Church" und "Kosta's Freestyle" (an Shindys Onkel, nicht seinen Vater gerichtet) sind neben "Geld machen Jung" meine Favoriten.
Hätte ich eine Review geschrieben, hätte ich sie mit "Ungesunde Arroganz" betitelt, weil was uns nach der ganzen Zeit mit Versprechungen und Verschiebungen geboten wird, ist dann doch ziemlich schwach.
Die Beats sind zumeist irgendwelche Loops mit Sample und die Songs sehr geradlinig strukturiert. Keine Experimente, keine neuen Ansätze. Kann man mögen, weil man genau das kriegt, was man erwartet, kann man aber auch wie in meinem Fall furchtbar langweilig finden. Wirklich gut gemixt sind einige Songs überhaupt nicht, "Old Money" hat z. B. so gut wie keinen Subbass, bei anderen Tracks ist die Stimme zu dominant, als dass man den Beat wahrnimmt. Selbst, wenn man diese Punkte nicht beachten muss, ist es insgesamt nicht originell. Die meisten Beats klingen eher nach Scorpion-Ära-Drake-Grabbelkiste und dass abgesehen von einem R'n'B-Sänger kein Feature drauf ist, ist auch eine der größeren Schwächen des Albums. Textlich gesehen brauch man bei einem Shindy keine Themenvarianz erwarten, sondern eher Punchlines. Aber die fand ich dieses Mal auch nicht so toll.
Der einzige, der mir tatsächlich gefallen hat, war dann am Ende September. Das war auf allen Ebenen der Shindy mit seinen Stärken, wie ich ihn auch FVCKB!TCHE$GETMONE¥ kennengelernt habe.
Der Part, dass er in der Münchner Blase bestenfalls als Fremdkörper, aber eher als Eindringling gesehen wird, ist natürlich Unsinn. Der Typ ist ja nun kein Assi aus der Hochhaussiedlung, der durch Rap reich geworden ist, sondern ein Abiturient aus Bietigheim, der durch Rap reich geworden ist. Insofern wird er da schon irgendwie "akzeptiert" werden. Warum man da überhaupt Bock drauf haben kann, Teil dieser golfspielenden Blase zu sein, wird sich mir aber nie erschließen. Vielleicht weil ich als Sozialarbeiter da qua Lebenseinstellung, aber auch monetär zu weit weg bin.