VÖ: 18. September 2009 (Nuclear Blast) Metal/Heavy
Mit dem letzten Langeisen "Unia" haben Sonata Arctica bei ihren Fans nicht nur für Verzückung gesorgt. Waren die Finnen bis dato immer für Songs und Melodien bekannt, die direkt und ohne Umwege ins Gehör flutschen, zeigten sich auf der Scheibe ungewohnt sperrig und in manchen Ansätzen schon progressiv.
Hm... nachdem ich mir "The Last Amazing Grays" und "Flag In The Ground" angehört habe, hätte ich doch ein wenig mehr erwartet. Aber na gut. Sie haben es ruhiger angehen lassen...
EDIT: Nach mehrmaligem Anhören fallen die liebevoll ausgearbeiteten Details in den Liedern angenehm auf und wenn man in einer Blockhütte in den Bergen vor einem Kaminfeuer sitzt kann man die CD gut hören wie ich finde.^^
Die Scheibe an sich finde ich super - Die Jungs haben sich mal wieder um eine ganze Dimension weiterentwickelt. Allerdings habe ich schlimme Befürchtungen in Hinblick auf Livekonzerte.
Die Review finde ich weniger gelungen... Für ein 'Monumentalwerk' ist das einfach nicht ausführlich genug, von den mMn zu wenigen Punkten mal abgesehn...
Naja, freue mich trotzdem riesig auf die kommende Tour. =)
So, die Scheibe gibt's seit Freitag, ich habe sie seitdem rauf und runter gehört. Eins vorweg: ich mag die Band überhaupt nicht, kann also absolut objektiv bewerten. Extra für Olsen und meinen Lieblings-macabre nun die Einzelkritik:
1. Everthing fades to Gray (Instrumental) Der Titel des Intros ist schon mal super, da sofort klar wird, dass es sich um ein Instrumental handelt. Intros finde ich persönlich meist so wichtig wie Radiergummikrümel. Das bisschen Klaviergeklimper, untermalt von unspektakulären Keyboard-Harmonien - das gibt mir echt nix. 2/10
2. Deathaura Ui, klingt ja fast schon nach Dimmu Borgir anfangs. Dann setzt aber gleich zarter Damengesang ein, bevor endlich anständig gesungen wird. Ob dieser 8-Minuten-Song als Opener eine gute Wahl ist, sei mal dahingestellt. Bei den ersten Durchläufen ist das Ganze schon etwas sperrig, andererseits sitzen einige Passagen sofort. Einen klassischen Refrain gibt's nicht, dafür eine rasante Melodielinie nach der anderen. Ich hatte ja die Befürchtung, dass der Unia-Weg fortgeführt wird. Dort hatte mich gestört, dass alles irgendwie überfrachtet wirkte, man nicht richtig auf den Punkt kam. Das scheint sich hier im ersten Lied zunächst zu wiederholen. Doch der Schein trügt: mich packt das Lied. Sogar die letzten 2 bis 3 Minuten, in denen kaum gesungen wird, gefallen mir - aufgrund von großartigen Giarrenpassagen und starken Harmonien - ausgesprochen gut. 8,5/10
3. The Last Amazing Grays Hach, wie wunderschön ist der Vers. Das ist große Kunst. Na also, die Bridge ist auch volle Kanone. Und dann die dritte Zeile im Refrain: Kiss_of_Love_to_Sonata_Arctica. Nach dem ersten Durchlauf, nimmt das Lied an Fahrt auf, wird zu einem echten Brecher. Und dann noch der tolle Zweit-Refrain. Beim ersten Hören erschien mir das Lied etwas simpel, doch nun habe ich ein Dauerstrahlen in der Visage! Stilistisch hätte dieses Lied auch auf Silence oder Winterheart's Guild passen können. 9/10
4. Flag in the Ground Diesen Text hat mir macabre zum Geburtstag geschenkt. Vom Stil wie der Vorgänger, sogar noch etwas schwungvoller. Wieder ein extrem eingängiger Refrain, der mir richtig Spaß macht. Und dann noch der geile Mittelteil: von 2:45 bis 3:10 - sagenhaft! Tolles Lied! 9/10
5. Breathing Getragen und ruhig startet dieser Nackenbrecher. Nackenbrecher ist in diesem Fall als Ballade definiert. Sonata Arctica haben schon unglaublich gute Balladen geschrieben. Diese gehört nicht gerade dazu. Der Vers ist zwar ganz schön, der Refrain ist mir aber nicht griffig genug. Irgendwie unpektakulär. Ok, ich find's nun auch nicht schlecht, aber eben nicht so gut wie Olsen beispielsweise sein Lieblingslied findet. 6/10
6. Zeroes Ein sehr experimentelles Lied, ungewöhnlich für Sonata Arctica-Verhältnisse. Die stampfenden Gitarren munden mir ausgesprochen gut. Hervorzuheben ist für mich hier auch der Gesang. Tony Kakko hat einfach eine kakkgeile Stimme. Höhen, Tiefen, Power, Klang - da passt alles. Cooler Refrain, alles andere ist auch cool übrigens. Äußerst kurzweilig. Gut gemacht, bin sehr zufrieden. 8,5/10
7. The Dead Skin Ruhiger Beginn. Ich höre es übrigens gerade und schreibe simultan. Zur Info: ich wippe gerade mit dem Kopf. Ganz schön viel Text übrigens (als Zusatzinfo sicher nicht uninteressant, z.B. für Olsen). Feiner Refrain. Yo, bitte weitersingen! Der Mittelteil ist nun nicht so mein Fall. Dennoch: 8/10
8. Juliet Toller Beginn, diese Melodie! Klar, ist alles Geschmackssache. Meinen Nerv treffen die Melodien aber immer wieder. Heissa, der Ausklang ist Deluxe. Insgesamt: 8/10
9. No Dream can heal a broken Heart Schmacht - es fängt wieder so schön an. Mein hartes Metal-Herz wird weich. Yeah, der Vers zündet wie ein Streichholz. Nicht nachlassen! Ach was scheib' ich, da muss man sich bei Sonata Arctica (so heisst die Band übrigens) keine Sorgen machen - der Refrain zündet ebenfalls wie ein Streichholz. Dann darf auch eine Frau mal wieder singen. Das macht sie ordentlich, eine schön folkige Passage, tolle Melodie. So, nun lass Kakko wieder! Danke. Super gemacht, Freunde! 9/10
10. As if the World wasn't ending Wieder ein ruhigeres, getragenes, um nicht zu sagen schleppendes Lied. Die Titel-Textstelle finde ich gut, ansonsten kommt mir das Ganze aber etwas langweilig vor. Ok, der Refrain hat schon Charme. Einverstanden, ihr habt ja recht. 7/10
11. The Truth is out there Ich bin ein großer Freund des Beginns. Das zündet sofort wie ein Streichholz (hehe). Da ist Zug im Vers, wie ein ICE. Der Primär-Refrain explodiert wie ein Feuerwerk der Emotionen. Und dann ab 2:10: Alter, ich bin eine Waldfee! So fühle ich mich beim Hören dieser geilen Cellos! Und dann die Gitarren - Flenn_of_Darkness! Der folgende Sekundär-Refrain ist ebenfalls ein Genuss! Und die Stellen zwischen den Refrains wären bei fast allen anderen Bands die besten Refrains ihrer kompletten Diskographie! Ich könnte kotzen vor Freude! Die volle Punktzahl gibt's nur deshalb nicht, weil ich dann doch nicht vor Freude kotzen musste. Ein bisschen besser geht's also noch. 9,5/10
12. Everything fades to Gray (Full Version) Machen wir es kurz: ist einfach nicht so mein Fall. Ich finde ja schon das Intro langweilig, dann verwundert es wenig, dass mir das hier nicht so gefällt, wird doch das Thema einfach wieder aufgegriffen und mit Gesang veredelt. Dadurch gewinnt es zwar, aber ich finde da einfach keinen Zugang, obwohl's ja extrem einfach gehalten ist. 4,5/10
13. In the Dark (Bonus Track) Oft sind Bonus Tracks die heimlichen Stars! In diesem Fall nicht. Ist zwar ganz nett und ich bin durchaus froh, dieses Lied hören zu dürfen. Der Vers, der extrem oft wiederholt wird, ist nach meinem Geschmack. Refrain eher weniger. Macht aber nichts. 6,5/10
Insgesamt: 9/10 Die Gesamtwertung hat nichts mit dem Schnitt der einzelnen Lieder zu tun sondern ist als intuitiver Gesamteindruck zu verstehen. Ich bin wirklich saufroh über die Scheibe, für mich ein klarer Fortschritt gegenüber Unia. Zwar sind die Lieder nicht weniger komplex, kommen aber dennoch aus meiner Sicht eher auf den Punkt. Oder auch nicht, keine Ahnung, jedenfalls krallen mich die meisten direkt an den Eiern. Mit "The Truth ist out there" schafft es zudem ein Lied in die Allzeit-Top-5 von Sonata Arctica. "The last Amazing Grays", "Flag in the Ground" und "No Dream can heal a broken Heart" kratzen da ebenfalls dran. Vielleicht ist's für mich sogar das zweitbeste Album dieser begnadeten Band. Wobei dies die Zeit noch mit sich bringen wird.
Bislang das beste Album des Jahres, noch vor Amorphis (Platz 3) und Powerwolf (Platz 2).
Hui, eine offizielle Review. - Ich kopier auch mal meine "Einzelbewertungen", mit den Verschiebungen der letzten Tage.
1. Everything fades to Gray Minimalistisch, aber mir gefällts. Intros sind generell ne gute Sache, aber auch nur in ihrer Funktion als Intro. Mittendrin fänd ichs kacke, aber als Einstieg ein klasse Lied. Doof nur, wenn man wie ich das Album in Schleife hört und dann 2x dasselbe hintereinander hat. 7/10
2. Deathaura Der Brocken zur Eröffnung. Beim ersten hören dachte ich noch "Woah!" aber leider blieb es auch dabei. Frau Kurkela macht aber eine gute Figur und die ersten weiblichen Gesangsspuren sind nicht nur um des Habens da. Kurz: Kein schlechtes Lied, aber noch nicht hängen geblieben. 7/10
3. The Last Amazing Grays Weit weg von dem bekannten Amazing Grace, näher am oldschool-Sonata-Arctica-Sing-Along-Schema und dabei auch gleichzeitig der obligatorische "Wolf-Song". Ganz groß. 8/10
4. Flag in the Ground Ei was ist denn das? Eine Liebesgeschichte mit Happy End? Gerade mal vier Lieder und schon zwei Premieren. Strophen sind so lala, ich habe mir beim lesen des Textes schon gedacht, dass es schwierig wird, einen Briefwechsel zu vertonen ohne dass es komisch wird (á la einen Part mit verstellter Stimme zu singen). Ganz so schlimm ists dann doch nicht gekommen und der Refrain ist ja auch ganz nett. 6/10
Breathing Ja, die haben schöne Balladen. Diese gehört nicht dazu. Allerdings gefällt mir nur der Refrain, der Verse ist zu langweilig. 5/10
Zeroes Hui! Beim ersten hören ist der mir garnicht aufgefallen, aber dann, nach einigen durchläufen... HUI! Ganz groß und in meinen Ohren das zweite große Highlight des Albums 8/10
The Dead Skin Verzerrter Gesang, leider ansonsten halbwegs unspektakulär. Tut aber nicht weh, im Gegenteil. Deng deng! Aufwertung durch extrem-gut-befindens! 9/10
Juliet Angekündigt als Ende der langen Stalker-Geschichte. Bleibt aber hinter den anderen Titeln des Zyklus zurück. Wie einige andere Titel auch durchspickt mit wundervollen und unspektakulären Parts. 7/10
No Dream Can Heal A Broken Heart Groß! Ist mir beim ersten hören auch nicht aufgefallen, später dafür mehr. Frau Kurkelas Stimme ist nach den vorherigen Liedern fast vergessen, da setzt sie wieder wie aus dem nichts mit einigen wenigen Worten ein. Wieder perfekt platziert, versteht sich von selbst. 9/10
As If The World Wasn't Ending Fing groß an, find ich mittlerweile aber etwas schwächer. Das passt auch ganz gut zum Lied, fängt groß an und wird hinten raus etwas schwächer. 6/10
The Truth Is Out There Jap, auch für mich der Hammer des Albums. Hier stimmt einfach alles, schmissiger Refrain, tolle Strophen. Sowas will ich hören. Dritter Hammer des Albums. 10/10
Everything Fades To Gray Und direkt noch einen Hammer hinterher. Das für mich eh schon geniale Intro, diesmal länger und mit Text. Macht es nur noch besser und ist kurioserweise diesmal das perfekte Lied fürs Outro. Was so ein bisschen Gesinge ausmachen kann. 9/10
Out In The Dark Auch toll. Bleibt aber hinter den beiden Hammersongs vorher zurück und ist mit seinem Platz am Ende nicht ganz glücklich. Hätte hinter Juliet gepasst zum Beispiel. Oder vor Breathing. Trotzdem: 8/10
Bleiben alles in allem gute 7,5/10, was ich angesichts des guten Gesamteindrucks auf 8/10 erhöhe. Hohe Erwartungen wurden erfüllt, Fans werdens lieben, wer die Jungs bislang nicht besonders mochte (was mir glaub ich in der Redaktion der Fall zu sein scheint), wird aber hierdurch auch nicht eines besseren belehrt. Kann man allerdings auch niemandem verdenken.
Nothing More Mid-Tempo Strophen, Up-Tempo Refrain. Kennt man doch irgendwoher. Geradliniger Power Metal. Klingt nach typisch Sonata Arctica, inklusive der früher typischen ausgiebigen Solos, ist aber gleichzeitig eines der wenigen Lieder das nicht aus Feder von Tony Kakko stammt. 6-7/10
In My Eyes You're A Giant Noch ein absolut gerader Power Metal-Song. Sehr lieblich, relativ zügig, friedliche Stimmung. Hat eine schön eingängige Melodie, aber ich finds jetzt nicht sooo schlimm, dass der nicht auf meinem Album ist. 6-7/10
Was mich an vielen Reviews stört, sind solcherlei Platitüden à la "Lieder, wofür sie von den Fans geliebt werden". Ich stehe total auf die Band, die im Review genannten zwei Lieder, für welche Sonata Arctica anscheinend von mir geliebt werden, sind aber nun gerade mit die schwächsten des Albums. Woher will irgendjemand wissen, weshalb mehrere tausend Menschen (ich nehme mal an, dass SA so viele Fans hat) auf diese Band stehen? Möglicherweise nicht wegen solcher unspektakulären Balladen wie im Review genannt. Ich jedenfalls nicht.
Klar, ist jetzt sehr kleinkariert von mir, aber eben auch großgerautet, einfach weil es stimmt.
So, hab mir mal Unia für den Urlaub besorgt, da mir hier genannte Platte zu dudelig wirkte - in den 30 Sekunden-iTunes Schnipseln. Unia hingegen wirkte wirklich etwas komplexer, härter, überraschender mit einem guten Tropfen Kitsch. Erinnerte teilweise sogar an Regicide, die nur mehr auf Streicher ausgelegt sind.
Was ist denn noch empfehlenswert, wenn man etwas progressiver, durchschnittlich hart und schön melodiös mag, ohne dass es wie Europe zu schlechtestten Zeiten wirkt aber trotzdem eine gesunde Portion Kitsch versprüht, in etwa wie Therions letztes Werk, für das sie ja vielerorts gescholten wurden?
The Gothic Kabbalah war grandios, eine der besten Platten der letzten Jahre, finde ich.
Tolle Platten, die zumindest ansatzweise Deine Kriterien erfüllen:
Threshold - Dead Reckoning Opener (Slipstream) anhören, wenn der nicht zündet, dann weiß ich auch nicht.
Masterplan - Masterplan Opener skippen, anschließend kommen einige Perlen. Geht aber eher Richtung melodic Power-Metal
Rage - XIII Tolle Kombination aus Klassik und Metal, mit starken Melodien, mächtigem Sound und einer Prise Kitsch.
Farmer Boys - The World is ours Ok, ist jetzt nicht der klassische Melodic-Sektor, aber einfach zu gut, um nicht genannt zu werden. Für mich die perfekte Symbiose aus Pop/Musical und metallischer Härte. Kann allerdings gut sein, dass die Synthie-Teppiche, der schmachtende Gesang und die zuckersüßen Melodien für den einen oder anderen zu viel des Guten sind.
Shadow Gallery - Tyranny Sehr melodiöse Progressive-Scheibe.
Vielleicht kennste die eh schon: Sonata Arctica - Reckoning Night Für mich das stärkste Melodic Metal-Album aller Zeiten. White Pearl, Black Ocean ist vielleicht das beste Lied, dass ich in diesem Bereich kenne.
Mit dem letzten Langeisen "Unia" haben Sonata Arctica bei ihren Fans nicht nur für Verzückung gesorgt. Waren die Finnen bis dato immer für Songs und Melodien bekannt, die direkt und ohne Umwege ins Gehör flutschen, zeigten sich auf der Scheibe ungewohnt sperrig und in manchen Ansätzen schon progressiv.
Hm... nachdem ich mir "The Last Amazing Grays" und "Flag In The Ground" angehört habe, hätte ich doch ein wenig mehr erwartet. Aber na gut. Sie haben es ruhiger angehen lassen...
EDIT: Nach mehrmaligem Anhören fallen die liebevoll ausgearbeiteten Details in den Liedern angenehm auf und wenn man in einer Blockhütte in den Bergen vor einem Kaminfeuer sitzt kann man die CD gut hören wie ich finde.^^
Es heißt The Days Of GRAYS! >_>"
Die Scheibe an sich finde ich super - Die Jungs haben sich mal wieder um eine ganze Dimension weiterentwickelt. Allerdings habe ich schlimme Befürchtungen in Hinblick auf Livekonzerte.
Die Review finde ich weniger gelungen... Für ein 'Monumentalwerk' ist das einfach nicht ausführlich genug, von den mMn zu wenigen Punkten mal abgesehn...
Naja, freue mich trotzdem riesig auf die kommende Tour. =)
Der Vollständigkeit halber:
So, die Scheibe gibt's seit Freitag, ich habe sie seitdem rauf und runter gehört. Eins vorweg: ich mag die Band überhaupt nicht, kann also absolut objektiv bewerten. Extra für Olsen und meinen Lieblings-macabre nun die Einzelkritik:
1. Everthing fades to Gray (Instrumental)
Der Titel des Intros ist schon mal super, da sofort klar wird, dass es sich um ein Instrumental handelt. Intros finde ich persönlich meist so wichtig wie Radiergummikrümel. Das bisschen Klaviergeklimper, untermalt von unspektakulären Keyboard-Harmonien - das gibt mir echt nix.
2/10
2. Deathaura
Ui, klingt ja fast schon nach Dimmu Borgir anfangs. Dann setzt aber gleich zarter Damengesang ein, bevor endlich anständig gesungen wird. Ob dieser 8-Minuten-Song als Opener eine gute Wahl ist, sei mal dahingestellt. Bei den ersten Durchläufen ist das Ganze schon etwas sperrig, andererseits sitzen einige Passagen sofort. Einen klassischen Refrain gibt's nicht, dafür eine rasante Melodielinie nach der anderen. Ich hatte ja die Befürchtung, dass der Unia-Weg fortgeführt wird. Dort hatte mich gestört, dass alles irgendwie überfrachtet wirkte, man nicht richtig auf den Punkt kam. Das scheint sich hier im ersten Lied zunächst zu wiederholen. Doch der Schein trügt: mich packt das Lied. Sogar die letzten 2 bis 3 Minuten, in denen kaum gesungen wird, gefallen mir - aufgrund von großartigen Giarrenpassagen und starken Harmonien - ausgesprochen gut.
8,5/10
3. The Last Amazing Grays
Hach, wie wunderschön ist der Vers. Das ist große Kunst. Na also, die Bridge ist auch volle Kanone. Und dann die dritte Zeile im Refrain: Kiss_of_Love_to_Sonata_Arctica.
Nach dem ersten Durchlauf, nimmt das Lied an Fahrt auf, wird zu einem echten Brecher. Und dann noch der tolle Zweit-Refrain. Beim ersten Hören erschien mir das Lied etwas simpel, doch nun habe ich ein Dauerstrahlen in der Visage! Stilistisch hätte dieses Lied auch auf Silence oder Winterheart's Guild passen können.
9/10
4. Flag in the Ground
Diesen Text hat mir macabre zum Geburtstag geschenkt. Vom Stil wie der Vorgänger, sogar noch etwas schwungvoller. Wieder ein extrem eingängiger Refrain, der mir richtig Spaß macht. Und dann noch der geile Mittelteil: von 2:45 bis 3:10 - sagenhaft! Tolles Lied!
9/10
5. Breathing
Getragen und ruhig startet dieser Nackenbrecher. Nackenbrecher ist in diesem Fall als Ballade definiert. Sonata Arctica haben schon unglaublich gute Balladen geschrieben. Diese gehört nicht gerade dazu. Der Vers ist zwar ganz schön, der Refrain ist mir aber nicht griffig genug. Irgendwie unpektakulär. Ok, ich find's nun auch nicht schlecht, aber eben nicht so gut wie Olsen beispielsweise sein Lieblingslied findet.
6/10
6. Zeroes
Ein sehr experimentelles Lied, ungewöhnlich für Sonata Arctica-Verhältnisse. Die stampfenden Gitarren munden mir ausgesprochen gut. Hervorzuheben ist für mich hier auch der Gesang. Tony Kakko hat einfach eine kakkgeile Stimme. Höhen, Tiefen, Power, Klang - da passt alles. Cooler Refrain, alles andere ist auch cool übrigens. Äußerst kurzweilig. Gut gemacht, bin sehr zufrieden.
8,5/10
7. The Dead Skin
Ruhiger Beginn. Ich höre es übrigens gerade und schreibe simultan. Zur Info: ich wippe gerade mit dem Kopf. Ganz schön viel Text übrigens (als Zusatzinfo sicher nicht uninteressant, z.B. für Olsen). Feiner Refrain. Yo, bitte weitersingen! Der Mittelteil ist nun nicht so mein Fall. Dennoch:
8/10
8. Juliet
Toller Beginn, diese Melodie! Klar, ist alles Geschmackssache. Meinen Nerv treffen die Melodien aber immer wieder. Heissa, der Ausklang ist Deluxe. Insgesamt:
8/10
9. No Dream can heal a broken Heart
Schmacht - es fängt wieder so schön an. Mein hartes Metal-Herz wird weich. Yeah, der Vers zündet wie ein Streichholz. Nicht nachlassen! Ach was scheib' ich, da muss man sich bei Sonata Arctica (so heisst die Band übrigens) keine Sorgen machen - der Refrain zündet ebenfalls wie ein Streichholz. Dann darf auch eine Frau mal wieder singen. Das macht sie ordentlich, eine schön folkige Passage, tolle Melodie. So, nun lass Kakko wieder! Danke. Super gemacht, Freunde!
9/10
10. As if the World wasn't ending
Wieder ein ruhigeres, getragenes, um nicht zu sagen schleppendes Lied. Die Titel-Textstelle finde ich gut, ansonsten kommt mir das Ganze aber etwas langweilig vor. Ok, der Refrain hat schon Charme. Einverstanden, ihr habt ja recht.
7/10
11. The Truth is out there
Ich bin ein großer Freund des Beginns. Das zündet sofort wie ein Streichholz (hehe). Da ist Zug im Vers, wie ein ICE. Der Primär-Refrain explodiert wie ein Feuerwerk der Emotionen. Und dann ab 2:10: Alter, ich bin eine Waldfee! So fühle ich mich beim Hören dieser geilen Cellos!
Und dann die Gitarren - Flenn_of_Darkness! Der folgende Sekundär-Refrain ist ebenfalls ein Genuss! Und die Stellen zwischen den Refrains wären bei fast allen anderen Bands die besten Refrains ihrer kompletten Diskographie! Ich könnte kotzen vor Freude! Die volle Punktzahl gibt's nur deshalb nicht, weil ich dann doch nicht vor Freude kotzen musste. Ein bisschen besser geht's also noch.
9,5/10
12. Everything fades to Gray (Full Version)
Machen wir es kurz: ist einfach nicht so mein Fall. Ich finde ja schon das Intro langweilig, dann verwundert es wenig, dass mir das hier nicht so gefällt, wird doch das Thema einfach wieder aufgegriffen und mit Gesang veredelt. Dadurch gewinnt es zwar, aber ich finde da einfach keinen Zugang, obwohl's ja extrem einfach gehalten ist.
4,5/10
13. In the Dark (Bonus Track)
Oft sind Bonus Tracks die heimlichen Stars! In diesem Fall nicht. Ist zwar ganz nett und ich bin durchaus froh, dieses Lied hören zu dürfen. Der Vers, der extrem oft wiederholt wird, ist nach meinem Geschmack. Refrain eher weniger. Macht aber nichts.
6,5/10
Insgesamt: 9/10
Die Gesamtwertung hat nichts mit dem Schnitt der einzelnen Lieder zu tun sondern ist als intuitiver Gesamteindruck zu verstehen. Ich bin wirklich saufroh über die Scheibe, für mich ein klarer Fortschritt gegenüber Unia. Zwar sind die Lieder nicht weniger komplex, kommen aber dennoch aus meiner Sicht eher auf den Punkt. Oder auch nicht, keine Ahnung, jedenfalls krallen mich die meisten direkt an den Eiern. Mit "The Truth ist out there" schafft es zudem ein Lied in die Allzeit-Top-5 von Sonata Arctica. "The last Amazing Grays", "Flag in the Ground" und "No Dream can heal a broken Heart" kratzen da ebenfalls dran. Vielleicht ist's für mich sogar das zweitbeste Album dieser begnadeten Band. Wobei dies die Zeit noch mit sich bringen wird.
Bislang das beste Album des Jahres, noch vor Amorphis (Platz 3) und Powerwolf (Platz 2).
@Seer (« Es heißt The Days Of GRAYS! >_>" »):
Ähm... ich habe die Lieder benannt und nicht das Album.^^
@Abi (« @Seer (« Es heißt The Days Of GRAYS! >_>" »):
Ähm... ich habe die Lieder benannt und nicht das Album.^^ »):
Weiß ich.
Ich meinte auch den Rezensenten der das Album mal eben in "The Days Of Grace" umbenannt hat.
Hui, eine offizielle Review. - Ich kopier auch mal meine "Einzelbewertungen", mit den Verschiebungen der letzten Tage.
1. Everything fades to Gray
Minimalistisch, aber mir gefällts. Intros sind generell ne gute Sache, aber auch nur in ihrer Funktion als Intro. Mittendrin fänd ichs kacke, aber als Einstieg ein klasse Lied.
Doof nur, wenn man wie ich das Album in Schleife hört und dann 2x dasselbe hintereinander hat.
7/10
2. Deathaura
Der Brocken zur Eröffnung. Beim ersten hören dachte ich noch "Woah!" aber leider blieb es auch dabei. Frau Kurkela macht aber eine gute Figur und die ersten weiblichen Gesangsspuren sind nicht nur um des Habens da. Kurz: Kein schlechtes Lied, aber noch nicht hängen geblieben.
7/10
3. The Last Amazing Grays
Weit weg von dem bekannten Amazing Grace, näher am oldschool-Sonata-Arctica-Sing-Along-Schema und dabei auch gleichzeitig der obligatorische "Wolf-Song". Ganz groß.
8/10
4. Flag in the Ground
Ei was ist denn das? Eine Liebesgeschichte mit Happy End? Gerade mal vier Lieder und schon zwei Premieren. Strophen sind so lala, ich habe mir beim lesen des Textes schon gedacht, dass es schwierig wird, einen Briefwechsel zu vertonen ohne dass es komisch wird (á la einen Part mit verstellter Stimme zu singen). Ganz so schlimm ists dann doch nicht gekommen und der Refrain ist ja auch ganz nett.
6/10
Breathing
Ja, die haben schöne Balladen. Diese gehört nicht dazu. Allerdings gefällt mir nur der Refrain, der Verse ist zu langweilig.
5/10
Zeroes
Hui! Beim ersten hören ist der mir garnicht aufgefallen, aber dann, nach einigen durchläufen... HUI!
Ganz groß und in meinen Ohren das zweite große Highlight des Albums
8/10
The Dead Skin
Verzerrter Gesang, leider ansonsten halbwegs unspektakulär. Tut aber nicht weh, im Gegenteil.
Deng deng! Aufwertung durch extrem-gut-befindens!
9/10
Juliet
Angekündigt als Ende der langen Stalker-Geschichte. Bleibt aber hinter den anderen Titeln des Zyklus zurück. Wie einige andere Titel auch durchspickt mit wundervollen und unspektakulären Parts.
7/10
No Dream Can Heal A Broken Heart
Groß! Ist mir beim ersten hören auch nicht aufgefallen, später dafür mehr. Frau Kurkelas Stimme ist nach den vorherigen Liedern fast vergessen, da setzt sie wieder wie aus dem nichts mit einigen wenigen Worten ein. Wieder perfekt platziert, versteht sich von selbst.
9/10
As If The World Wasn't Ending
Fing groß an, find ich mittlerweile aber etwas schwächer. Das passt auch ganz gut zum Lied, fängt groß an und wird hinten raus etwas schwächer.
6/10
The Truth Is Out There
Jap, auch für mich der Hammer des Albums. Hier stimmt einfach alles, schmissiger Refrain, tolle Strophen. Sowas will ich hören. Dritter Hammer des Albums.
10/10
Everything Fades To Gray
Und direkt noch einen Hammer hinterher. Das für mich eh schon geniale Intro, diesmal länger und mit Text. Macht es nur noch besser und ist kurioserweise diesmal das perfekte Lied fürs Outro. Was so ein bisschen Gesinge ausmachen kann.
9/10
Out In The Dark
Auch toll. Bleibt aber hinter den beiden Hammersongs vorher zurück und ist mit seinem Platz am Ende nicht ganz glücklich. Hätte hinter Juliet gepasst zum Beispiel. Oder vor Breathing.
Trotzdem:
8/10
Bleiben alles in allem gute 7,5/10, was ich angesichts des guten Gesamteindrucks auf 8/10 erhöhe. Hohe Erwartungen wurden erfüllt, Fans werdens lieben, wer die Jungs bislang nicht besonders mochte (was mir glaub ich in der Redaktion der Fall zu sein scheint), wird aber hierdurch auch nicht eines besseren belehrt. Kann man allerdings auch niemandem verdenken.
Nicht zu vergessen die japanischen Bonustracks:
Nothing More
Mid-Tempo Strophen, Up-Tempo Refrain. Kennt man doch irgendwoher. Geradliniger Power Metal. Klingt nach typisch Sonata Arctica, inklusive der früher typischen ausgiebigen Solos, ist aber gleichzeitig eines der wenigen Lieder das nicht aus Feder von Tony Kakko stammt.
6-7/10
In My Eyes You're A Giant
Noch ein absolut gerader Power Metal-Song. Sehr lieblich, relativ zügig, friedliche Stimmung. Hat eine schön eingängige Melodie, aber ich finds jetzt nicht sooo schlimm, dass der nicht auf meinem Album ist.
6-7/10
@Seer (« @Abi (« @Seer (« Es heißt The Days Of GRAYS! >_>" »):
Ähm... ich habe die Lieder benannt und nicht das Album.^^ »):
Weiß ich.
Ich meinte auch den Rezensenten der das Album mal eben in "The Days Of Grace" umbenannt hat. »):
Aso, ok. xD
Was mich an vielen Reviews stört, sind solcherlei Platitüden à la "Lieder, wofür sie von den Fans geliebt werden". Ich stehe total auf die Band, die im Review genannten zwei Lieder, für welche Sonata Arctica anscheinend von mir geliebt werden, sind aber nun gerade mit die schwächsten des Albums. Woher will irgendjemand wissen, weshalb mehrere tausend Menschen (ich nehme mal an, dass SA so viele Fans hat) auf diese Band stehen? Möglicherweise nicht wegen solcher unspektakulären Balladen wie im Review genannt. Ich jedenfalls nicht.
Klar, ist jetzt sehr kleinkariert von mir, aber eben auch großgerautet, einfach weil es stimmt.
So, hab mir mal Unia für den Urlaub besorgt, da mir hier genannte Platte zu dudelig wirkte - in den 30 Sekunden-iTunes Schnipseln.
Unia hingegen wirkte wirklich etwas komplexer, härter, überraschender mit einem guten Tropfen Kitsch. Erinnerte teilweise sogar an Regicide, die nur mehr auf Streicher ausgelegt sind.
Was ist denn noch empfehlenswert, wenn man etwas progressiver, durchschnittlich hart und schön melodiös mag, ohne dass es wie Europe zu schlechtestten Zeiten wirkt aber trotzdem eine gesunde Portion Kitsch versprüht, in etwa wie Therions letztes Werk, für das sie ja vielerorts gescholten wurden?
Lieber Vicious!!
The Gothic Kabbalah war grandios, eine der besten Platten der letzten Jahre, finde ich.
Tolle Platten, die zumindest ansatzweise Deine Kriterien erfüllen:
Threshold - Dead Reckoning
Opener (Slipstream) anhören, wenn der nicht zündet, dann weiß ich auch nicht.
Masterplan - Masterplan
Opener skippen, anschließend kommen einige Perlen. Geht aber eher Richtung melodic Power-Metal
Rage - XIII
Tolle Kombination aus Klassik und Metal, mit starken Melodien, mächtigem Sound und einer Prise Kitsch.
Farmer Boys - The World is ours
Ok, ist jetzt nicht der klassische Melodic-Sektor, aber einfach zu gut, um nicht genannt zu werden. Für mich die perfekte Symbiose aus Pop/Musical und metallischer Härte. Kann allerdings gut sein, dass die Synthie-Teppiche, der schmachtende Gesang und die zuckersüßen Melodien für den einen oder anderen zu viel des Guten sind.
Shadow Gallery - Tyranny
Sehr melodiöse Progressive-Scheibe.
Vielleicht kennste die eh schon:
Sonata Arctica - Reckoning Night
Für mich das stärkste Melodic Metal-Album aller Zeiten. White Pearl, Black Ocean ist vielleicht das beste Lied, dass ich in diesem Bereich kenne.
Viele Grüße von Deinem Kumpel Mobbi
Werd ich mal berücksichtigen wenn ich daheim bin. Bin irgendwie wieder geil auf viel neue Musik.
Hab doch in letzter Zeit eher ausgewähltes, altbekanntes beziehungsweise Nachfolgewerke konsumiert und gekauft.
warte vergeblich auf ne kritik zum aktuellen album
laut.de hat es wohl verpennt aber seit dem 18.05.2012 gib es dass neue album stones grow her name zukaufen