VÖ: 14. Mai 2021 (Loma Vista/Virgin Music (Universal)) Pop, Alternative
Mit "Masseduction" legte Annie Clark alias St. Vincent vor vier Jahren ein zeitkritisches Werk vor, das sich als ironischer Kommentar zur Beiläufigkeit vieler Produktionen im Pop verstehen ließ. Nun lässt sie auf "Daddy's Home" den Rock'n'Roll, den Funk und den Glam der 70er- und 80er-Jahre wiederaufleben.
Sie wischt halt mal wieder den Fußboden mit sämtlichen Plastiksängerinnen samt ihrer 200 Songwriter und Produzenten, die gerade erfolgreich sind. Kennt man.
Wäre übrigens schön, wenn in Rezensionen nicht permanent darauf hingewiesen werden würde, wie weiblich eine Sängerin doch sei. Sie ist ganz einfach Musikerin. Punkt.
Mit ganz wenigen Ausnahmen wird bei männlichen Sängern ja auch nicht dauernd erwähnt, wie viel Testosteron sie haben, wie männlich ihre Themen sind und wie sie mit ihrer Rolle als Mann in der Gesellschaft umgehen.
Verstehe nicht wie es schick geworden ist, Frauen als exotische Tiere zu betrachten.
Bis auf wenige Ausnahmen merke ich mir selten, wer einen Text geschrieben hat. Ich sage nur: Wenn eine Frau eine Platte veröffentlicht, die auf laut.de besprochen wird, dann wird in der Rezension oft mehrfach auf ihre Weiblichkeit hingewiesen. Als sei eine Künstlerin ein seltenes Exemplar in einem Zoo, auf dessen Unterschiede zu "Menschen" man sehr erstaunliche Hinweise einstreuen kann.
Ja mei, er gibt halt nicht gerne Fehler zu. Wir sind doch alle hier, um zu lernen. Ich finde, wir müssen ihm einfach immer wieder die Hand reichen. Wir haben schon auch Verantwortung für Ragism.
Capslock - hatte schon eingeräumt, daß der Text hier relativ frei davon ist.
Ich bezweifle aber, daß einem der anderen Experten hier aufgefallen ist, daß bei männlichen Künstlern regelmäßig Testosteron erwähnt wird. Oder halt Männlichkeit, Rolle des Mannes etc. Wer halbwegs undumm ist, dürfte gemerkt haben, daß Männer, die anlaßlos die Frauhaftigkeit von Frauen erwähnen, sehr viel mehr Teil eines Problems sind als die anderen Trottel, die dumme Tittensprüche klopfen.
C452, hab gegen Beyoncé hier null geschrieben. Die finde ich auch sehr respektabel. Glaube aber trotzdem, daß Beyoncé weniger für "Female Empowerment" (*seufz*) getan hat als die Frauen, die im Alltag souverän für sich einstehen. Ist doch albern, heutigen Götzen, die Popstars nun mal sind, besonderen gesellschaftlichen Einfluß zuzusprechen.
"Ich bezweifle aber, daß einem der anderen Experten hier aufgefallen ist, daß bei männlichen Künstlern regelmäßig Testosteron erwähnt wird."
Kann ich nichtmal wirklich mitgehen. Sowohl in hartwurstigeren musikalischen Gefilden sowie bei bestimmten Ausprägungen des Raps passiert das eigentlich recht häufig. Würde locker n Fuffi drauf wetten, dass in der Gesamtheit der laut-Rezis das Wort Testosteron öfter vorkommt als Östrogen.
@laut: Könntet ihr vielleicht an dieser Stelle baldmöglichst reingrätschen, indem ihr einer Praktikantinnen [-innen / -nen] eine statistische Analyse auftragt? Das wäre super, denn uns hier einfach ohne Fakten im luftleeren Ragism-Raum schweben zu lassen, ist schon frech. Dennoch bin ich eher bei Gleep Glorp. Testosteron wird doch bestimmt oft im Kontext "einfältig, dumm" und Östrogen im Kontext "Sirene auf dem Meerfelsen singt und der dämliche Seemann wird schon auf sie hereinfallen" verwendet.
"Nur dass diese "Plastiksängerinnen" mehr für female empowerment und feminism getan haben, als st. vincent. Siehe Beyoncé, die dort wegweisend war."
Auch wenn ich mit ihrem (Solo) Output wenig anfangen kann, würde ich Beyonce nicht als Plastiksängerin betiteln, dafür ist sie viel zu gut und mit einer krassen Stimme gesegnet.
Gut, das mit Deutschrap als Debilenbeschallung kann ich unterschreiben. Diese... Musiker... machen das auch explizit zum Thema. Ich verstehe es halt nicht in anderen Musikrichtungen, in denen Geschlecht, Gender usw. eben nicht zum Thema gemacht wird. Kommen Euch die Hinweise, wie fraulich eine Künstlerin und wie hervorhebenswert ihre Perspektive als Frau sei, nicht auch etwas zweifelhaft vor?
"Sirene auf dem Meerfelsen singt und der dämliche Seemann wird schon auf sie hereinfallen"
Meinungen und Sätze, die ich so üblicher- wie fälschlicherweise bloß von Individuen erwarte, die am tiefsten Grunde ihres Herzens eine psychotisch anmutende, unerschütterliche Ünerzeugung tragen, Nina Hagen hab nicht die bessere Version von Rammsteins Seemann aufgenommen. Verabscheuungswürdig, solche emotionalen Fehlleistungen!
Vielleicht mal weniger Bier, mehr Bett im Wochendurchschnitt? Soll ja selbst bei Menschen im mittleren noch zu signifikantem Rückgewinn bereits verödet geglaubten kognitiven Potentials führen.
Hab z.B. dieses Jahr nach der Fastenzeit auch noch gar nicht wieder so richtig mit Alk angefangen und direkt im beruflichen Umfeld gespürt, wie viel weniger Bock alle anderen auf Konferenzen etc. mit mir haben, wenn ich plötzlich ohne erkennbare submanische Episode übers DNP-Maß hinaus Mal wieder was reißen will.
Hätte vielleicht daran denken können, daß die durchschnittlichen laut-Kommentierer nur jedes Jahr mal eine Frau zu Gesicht bekommen, und zwar wenn sie zu Weihnachten Mutti besuchen. Da ergibt es schon Sinn, wenn Weiblichkeit für niemanden etwas anderes als außergewöhnlich sein darf.
Bin da bei Baske. Tolle Songs, das wird beim ersten Hören klar. Aber an vielen Stellen so dermaßen über/durcheinander produziert, dass es mir persönlich eine Anstrengung ist das durchzuhören.
Gute Platte von einer tollen Künstlerin. Der Vorgänger hat mir aber noch besser gefallen, weils dort etwas abwengslungsreicher und dringlicher zuging. Hier wird man (auf angenehmste Weise) manchmal ein wenig eingelullt.
Mit "Masseduction" legte Annie Clark alias St. Vincent vor vier Jahren ein zeitkritisches Werk vor, das sich als ironischer Kommentar zur Beiläufigkeit vieler Produktionen im Pop verstehen ließ. Nun lässt sie auf "Daddy's Home" den Rock'n'Roll, den Funk und den Glam der 70er- und 80er-Jahre wiederaufleben.
Schon …
Was für tolle Musik ???? von St. Vincent jedes Lied auf dem Album Daddy's Home steht für sich.
Sie wischt halt mal wieder den Fußboden mit sämtlichen Plastiksängerinnen samt ihrer 200 Songwriter und Produzenten, die gerade erfolgreich sind. Kennt man.
Wäre übrigens schön, wenn in Rezensionen nicht permanent darauf hingewiesen werden würde, wie weiblich eine Sängerin doch sei. Sie ist ganz einfach Musikerin. Punkt.
Mit ganz wenigen Ausnahmen wird bei männlichen Sängern ja auch nicht dauernd erwähnt, wie viel Testosteron sie haben, wie männlich ihre Themen sind und wie sie mit ihrer Rolle als Mann in der Gesellschaft umgehen.
Verstehe nicht wie es schick geworden ist, Frauen als exotische Tiere zu betrachten.
"Wäre übrigens schön, wenn in Rezensionen nicht permanent darauf hingewiesen werden würde, wie weiblich eine Sängerin doch sei."
Wie viele Rezensionen von Toni kennst du denn noch, in der die Musik einer Künstlerin hinsichtlich ihrer Weiblichkeit besprochen wird?
Bis auf wenige Ausnahmen merke ich mir selten, wer einen Text geschrieben hat. Ich sage nur: Wenn eine Frau eine Platte veröffentlicht, die auf laut.de besprochen wird, dann wird in der Rezension oft mehrfach auf ihre Weiblichkeit hingewiesen. Als sei eine Künstlerin ein seltenes Exemplar in einem Zoo, auf dessen Unterschiede zu "Menschen" man sehr erstaunliche Hinweise einstreuen kann.
Toni scheint eine angenehme Ausnahme zu sein, da haste Recht.
Nur dass diese "Plastiksängerinnen" mehr für female empowerment und feminism getan haben, als st. vincent. Siehe Beyoncé, die dort wegweisend war.
Können wir erstmal darüber reden, wo in diesem Text "permanent darauf hingewiesen [wird], wie weiblich eine Sängerin doch sei"?
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
@DerWeiseHai: Würde denn da irgendwer widersprechen? Ist das nicht schon längst algemeinhin bekannt? Nicht sehr zielführend, ma anmerken.
Ja mei, er gibt halt nicht gerne Fehler zu. Wir sind doch alle hier, um zu lernen. Ich finde, wir müssen ihm einfach immer wieder die Hand reichen. Wir haben schon auch Verantwortung für Ragism.
Capslock - hatte schon eingeräumt, daß der Text hier relativ frei davon ist.
Ich bezweifle aber, daß einem der anderen Experten hier aufgefallen ist, daß bei männlichen Künstlern regelmäßig Testosteron erwähnt wird. Oder halt Männlichkeit, Rolle des Mannes etc. Wer halbwegs undumm ist, dürfte gemerkt haben, daß Männer, die anlaßlos die Frauhaftigkeit von Frauen erwähnen, sehr viel mehr Teil eines Problems sind als die anderen Trottel, die dumme Tittensprüche klopfen.
C452, hab gegen Beyoncé hier null geschrieben. Die finde ich auch sehr respektabel. Glaube aber trotzdem, daß Beyoncé weniger für "Female Empowerment" (*seufz*) getan hat als die Frauen, die im Alltag souverän für sich einstehen. Ist doch albern, heutigen Götzen, die Popstars nun mal sind, besonderen gesellschaftlichen Einfluß zuzusprechen.
"halbwegs undumm"
"Ich bezweifle aber, daß einem der anderen Experten hier aufgefallen ist, daß bei männlichen Künstlern regelmäßig Testosteron erwähnt wird."
Kann ich nichtmal wirklich mitgehen. Sowohl in hartwurstigeren musikalischen Gefilden sowie bei bestimmten Ausprägungen des Raps passiert das eigentlich recht häufig. Würde locker n Fuffi drauf wetten, dass in der Gesamtheit der laut-Rezis das Wort Testosteron öfter vorkommt als Östrogen.
@laut: Könntet ihr vielleicht an dieser Stelle baldmöglichst reingrätschen, indem ihr einer Praktikantinnen [-innen / -nen] eine statistische Analyse auftragt? Das wäre super, denn uns hier einfach ohne Fakten im luftleeren Ragism-Raum schweben zu lassen, ist schon frech. Dennoch bin ich eher bei Gleep Glorp. Testosteron wird doch bestimmt oft im Kontext "einfältig, dumm" und Östrogen im Kontext "Sirene auf dem Meerfelsen singt und der dämliche Seemann wird schon auf sie hereinfallen" verwendet.
Wenn das mit dem Fuffi steht, kann ich da gerne mal schnell 'nen Zähler zusammenschmeißen.
"Nur dass diese "Plastiksängerinnen" mehr für female empowerment und feminism getan haben, als st. vincent. Siehe Beyoncé, die dort wegweisend war."
Auch wenn ich mit ihrem (Solo) Output wenig anfangen kann, würde ich Beyonce nicht als Plastiksängerin betiteln, dafür ist sie viel zu gut und mit einer krassen Stimme gesegnet.
Gut, das mit Deutschrap als Debilenbeschallung kann ich unterschreiben. Diese... Musiker... machen das auch explizit zum Thema. Ich verstehe es halt nicht in anderen Musikrichtungen, in denen Geschlecht, Gender usw. eben nicht zum Thema gemacht wird. Kommen Euch die Hinweise, wie fraulich eine Künstlerin und wie hervorhebenswert ihre Perspektive als Frau sei, nicht auch etwas zweifelhaft vor?
"Sirene auf dem Meerfelsen singt und der dämliche Seemann wird schon auf sie hereinfallen"
Meinungen und Sätze, die ich so üblicher- wie fälschlicherweise bloß von Individuen erwarte, die am tiefsten Grunde ihres Herzens eine psychotisch anmutende, unerschütterliche Ünerzeugung tragen, Nina Hagen hab nicht die bessere Version von Rammsteins Seemann aufgenommen. Verabscheuungswürdig, solche emotionalen Fehlleistungen!
Die Grütze versteht doch echt kein Mensch
Vielleicht mal weniger Bier, mehr Bett im Wochendurchschnitt? Soll ja selbst bei Menschen im mittleren noch zu signifikantem Rückgewinn bereits verödet geglaubten kognitiven Potentials führen.
Hab z.B. dieses Jahr nach der Fastenzeit auch noch gar nicht wieder so richtig mit Alk angefangen und direkt im beruflichen Umfeld gespürt, wie viel weniger Bock alle anderen auf Konferenzen etc. mit mir haben, wenn ich plötzlich ohne erkennbare submanische Episode übers DNP-Maß hinaus Mal wieder was reißen will.
Hätte vielleicht daran denken können, daß die durchschnittlichen laut-Kommentierer nur jedes Jahr mal eine Frau zu Gesicht bekommen, und zwar wenn sie zu Weihnachten Mutti besuchen. Da ergibt es schon Sinn, wenn Weiblichkeit für niemanden etwas anderes als außergewöhnlich sein darf.
Mhh, da könntest du in der Tat recht haben. War schon etwas viel Bier in den letzten Wochen und jetzt kommt auch noch die EM .
Und ein weiteres im Grunde tolles Album, das durch Jack Antonoff unhörbar produziert wurde.
Die Musik ???? gefällt dir nur deiner Meinung nach durch den Produzenten unhörbar produziert.
Bin da bei Baske. Tolle Songs, das wird beim ersten Hören klar. Aber an vielen Stellen so dermaßen über/durcheinander produziert, dass es mir persönlich eine Anstrengung ist das durchzuhören.
Man muss das Album auf sich wirken lassen aber jeder hat eben seine eigene Meinung.
Wenn es nur halb so gut ist wie die letzten beiden Albungs, dann ist es verdammt gut!
Ja ist es man muss dem Album nur ein bisschen Zeit geben.
Also ich habe das ganze Album durchgehört von St. Vincent man muss dem Album ein bisschen Zeit geben.
Ist das Kunst oder kann das weg?
Ist einfach wunderschöne Musik ???? als Kunst würde ich das nicht bezeichnen.
Dann versuch ich es doch mal und höre es mir in Ruhe an. Mein Tipp: Sharon Van Etten.
Könnte dir taugen, wenn du auf wunderschöne Musik stehst.
Gute Platte von einer tollen Künstlerin. Der Vorgänger hat mir aber noch besser gefallen, weils dort etwas abwengslungsreicher und dringlicher zuging. Hier wird man (auf angenehmste Weise) manchmal ein wenig eingelullt.