Suidakra - " Emprise To Avalon"

"The Arcanum" war ja bei weitem kein schlechtes Album, aber ich muss sagen, dass mir "Emprise To Avalon" noch einen Tick besser gefällt. Das liegt zum einen daran, dass die Black Metal-Anteile noch weiter in den Hintergrund gerückt sind und zum anderen, dass sich die gesanglichen Fähigkeiten von Bandkopf Arkadius noch weiter verbessert haben.

Wie nicht anders zu erwarten war, musst textlich mal wieder etwas aus der reichen Mythenkiste der Briten herhalten. Wie der Titel schon andeutet, befasst sich "Emprise To Avalon" mit den Mythen um König Artus, Excalibur und Avalon, geht aber nicht so platt zu Werke, wie die meisten Verfilmungen der letzten Jahre. Wie schon erwähnt, sind die Black Metal Komponenten auf dem Rückmarsch und treten eigentlich nur noch bei "Pendragon's Fall" und stellenweise "The Highking" auf. Einige Leads und Blastspeed Parts deuten an, aus welcher Ecke man kommt, aber schon der Gesang von Arkadius erinnert mich eher an Bands aus der Göteborg Ecke denn aus dem Schwarzheimer Gestade.

Vor allem die klaren Gesangslinien haben es mir auf der Scheibe angetan und ich bin sogar bereit zu behaupten, dass Meister Antonik bei "Pendragon's Fall" kurzzeitig wie Martin Walkyier, der Ex-Frontmann von Skyclad klingt. Doch auch bei "The Quest" zieht er sämtliche Register seines Könnens. Dieser Track mischt auch die verschiedenen Musikstile fantastisch zusammen, ohne dass auch nur irgendetwas konstruiert oder aufgesetzt klingt. "And The Giants Dance ..." hätte auch von Blind Guardian nicht besser erdacht und intoniert werden können.

Suidakra haben es wieder mal geschafft, nicht nur Fans von Bands wie Dark Tranquillity, In Flames oder eben den genannten Folk-Metallern Skyclad bzw. Blind Guardian etwas zu bieten, sondern sie bringen diese Gruppen kurzer Hand unter einen Hut.