The Other - " Alienated"

The songs, the fun, The Other! Horror Punk hin oder her: Wenn man eine The Other-Scheibe auflegt, ist gute Laune quasi vorprogrammiert. Wo wird einem schon so einnehmend "Let your nightmare come true" vorgeschlagen, dass man spontan denkt: "Klar, warum eigentlich nicht?"

Rod Usher und seine Gang sind wieder da und man könnte es sich leicht machen und sagen: business as usual. Geile Songs, geile Melodien, geile Thematiken und geile Songalongs. Das beste daran: Nichts davon wäre gelogen! Wenn man mit dem Eröffnungstriple "Hellfire", "I Give You The Creeps" und "I Have A Ghost From The 80s" (Ich will auch einen! d. Verf.) schon drei potenzielle und zwei tatsächliche Singles am Start hat, muss man sich um den Rest des Albums eigentlich keine Sorgen mehr machen.

Die Feinheiten liegen wie immer im Detail. Was schnell auffällt, ist der zum Teil deutlich tiefere Gesang von Rod. Hört euch nur mal die Strophen des Titeltracks oder von "The End" an und ihr wisst, was ich meine. Wenig überraschend macht der Mann aber auch in diesen Tonlagen eine sehr gute Figur. Wie im Interview angesprochen, hat hier auch der Support der Band und des Produzenten sehr geholfen.

Auf der anderen Seite trifft er auch die hohen Töne noch problemlos, wie die fast schon queenesken Momente in "Horror Movie Monster" beweisen. Die Abwechslung macht es einfach aus. Während Gitarrist J. Ends in "I Need Blood" ein paar ordentliche Annihilator-Riffs raushaut, swingt "The Witch Fron Outer Space" mit einer Lockerheit durch die Boxen, die wirklich ansteckend ist.

Die volle Punktzahl ist dieses Mal nicht drin, da sich auch ein paar Songs aufs Album geschlichen haben, die eben nur gut und nicht klasse sind. Aber zumindest mit dem VÖ-Datum hat man sich dieses Mal nicht lumpen lassen: Mit "Casket Case" waren sie ja schon nah dran, aber "Alienated" kommt dieses Mal exakt zu Halloween in die Regale. Was will man als Horror Punk Band mehr?