laut.de-Biographie
The Spinto Band
Bei Aussagen wie "als wir die Band gegründet haben, konnten wir kein einziges Instrument spielen", sollte man generell sehr vorsichtig sein. Erst recht bei einer Band, die ihren Stil Lolli-Pop nennt. Die Anfänge der Gruppe finden sich bereits im Jahr 1997, sie haben also noch fast zehn Jahre, um das Spielen der Instrumente für ihr Debüt zu erlernen. Zu Beginn sind sie nach eigenen Angaben mehr eine Schüler-Clique, als eine Band.
Jon Eaton (Gitarre), Jeff Hobson (Schlagzeug) sowie die Brüder Thomas (Gesang/Bass) und Sam Hughes (Keyboard) drehen lustige Filmchen, gestalten Cover und denken sich nette Bandnamen aus. Ins Rollen kommt das mit der Musik erst, als Nick Krill (Gesang/Gitarre) zu ihnen stößt. Er bringt Gedichte mit, die sein Opa Roy Spinto geschrieben hat. Auf diesen basieren die ersten Songs. Irgendwann kommt eigens Material dazu.
Jedes Mal, wenn die Band ca. 30 Songs zusammen hat, verteilt sie diese auf CD kompiliert an Freunde und Verwandte in ihrer Heimat Delaware/North Carolina. Auch übers Internet finden sich ein paar Anhänger ihrer Musik, die das eine oder andere der insgesamt sieben selbstgepressten Alben online erstehen.
Als die Mitglieder der Spinto Band 2001 endlich mit der Schule fertig sind und die Jungs noch ein wenig Zeit bis zum College haben, beginnen die fünf sich für "ordentliche" Aufnahmen zu interessieren. Doch die Zeit reicht nicht. Und so fahren sie in den folgenden Sommerferien regelmäßig zu Jons Onkel Robin Eaton, der sich gemeinsam mit seinem Freund Lij als Produzent für die Jungs anbietet. Doch das Studio steht in Nashville, die Spintos haben kein Geld für eine Unterkunft. So schlafen sie während der Sessions - die manchmal einen kompletten Monat dauern - auf dem Studiofußboden.
Der Durchbruch gelingt ihnen dann allerdings - wie könnte es anders sein - in England. Der amateurhafte Charakter und die teils verspulten und doch eingängigen Instrumentals passen in eine Zeit, in der gerade Arcade Fire für Furore sorgen, natürlich vortrefflich. Ihre erste 7" hört auf den Namen "Mountains/Brown Boxes", ihre sprudelnden Live-Shows bringen das Fass dann endgültig zum Brodeln. Das Debüt "Nice And Nicely Done" erscheint 2005 in England, in Deutschland muss man noch bis zum Frühling 2006 warten.
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